Im Zusammenhang mit Medienopfern spielten bislang die sogenannten "Opferanwälte" eine zentrale Rolle. Diese Anwälte standen den Opfern medienwirksam zur Seite. Heute sind es die "MEDIENANWAELTE", die sich als Fachanwälte um die Interessen von Betroffenen kümmern. Es geht ihnen aber nicht mehr in erste Linie um Belange, die Presse-, Rundfunk-, Film-, Internet- Multimedia-, Urheber- oder Verlagsrechte betreffen. Sie treten meist bei Mandanten auf, die in einem Strafverfahren involviert sind, die von grossem öffentlichen Interesse ist. z.Bsp Jörg Kachelmann.
Der Wettermoderator Jörg Kachelmann mit seinem Anwalt Reinhard Birkenstock im Landgericht Mannheim.
Der Medienanwalt beeinflusst heute die Medien direkt, indem das Bild des Angeschuldigten in der Oeffentlichkeit prägt. Mit Verlautbarungen führt er eine publizistische Gegenöffensive zum Kläger.
In einer Umfrage der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung gab jeder vierte Richter und jeder dritte Staatsanwalt an, dass er Berichte in den Medien über seine Fälle "ganz gezielt" verfolge
und somit die mediale Meinung die Höhe des Strafmasses beeinflusse.
Jeder zweite Richter gab zu, dass er bei brisanten Urteilen jedenfalls "ein wenig" über die öffentliche Reaktion nachdenke.
Damit wird in der Zukunft der Medienanwalt eine immer wichtigere Rolle spielen.
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