Sonntag, 3. Oktober 2010

Gottschalk und die zwei Nervensägen in Wetten-dass...




















Es ist offensichtlich, dass  Thomas Gottschalk gestern wiederum alles versucht hatte, den permanenten Abstieg der Einschaltquoten aufzuhalten. Er bemühte sich einmal mehr,  attraktive Gäste aufs Sofa zu gewinnen.  In der letzten Sendung hatte er jedoch keine gute Hand. Der Hollywood-Star Milla Jovovich („Resident Evil“) und Katy Perry  war eine der grössten Enttäuschungen. Ihre Auftritte empfand ich mehr als seltsam: Die Schauspielerin wirkte überdreht, würdigte die anderen Gäste auf dem Sofa – mit Ausnahme von US-Sängerin Katy Perry,  kaum eines Blickes und antwortete auf alles Mögliche, nicht aber auf die ihr gestellten Fragen. Bei ihren langen, merkwürdigen Monologen ging ein hörbares Raunen durchs Publikum. Peinlich, wenn sich jemand ständig so aufspielt und immer wieder ins Zentrum drängt. Gottschalk belohnte leider das exaltierte, unnatürliche Verhalten,  indem er dieser Person viel zu viel Platz einräumte. Ein Moderator sollte wissen: Vielredner sind auf Sparflamme zuhalten, während gute, bescheidene Persönlichkeiten  eher ins Zentrum gerückt werden müssten.
Ich weiss nicht, weshalb Thomas Gottschalk das aufdringliche Gebaren nicht nur geduldet, sondern immer wieder belohnt hatte. Die Zuschauer hätten lieber etwas mehr von Mittermeier oder der bescheidenen Schauspielerin Christine Neubauer gehört. Anstatt Milla Jovovich und die US-Sängerin Katy Perry („I kissed a Girl“) anzusprechen, hätte er das lächerliche Spiel des unechten, gespielten, aufdringlichen Verhaltens der beiden Amerikanerinnen ignorieren müssen. Ich kann mir kaum vorstellen, dass ein Profi Moderator nicht merkt, was ein Publikum nervt: Nämlich das penetrante, ichbezogene, aufgesetzte, künstliche Verhalten eines Gastes.  Schade!

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