Wetten, dass sie falsch gepokert hat?
Weshalb der Departementswechsel zum Bumerang wird:
Von der SP und CVP in den Bundesrat gehievt, um den missliebigen Bundesrat Blocher bei der letzten Wahl auszuhebeln, hätte die Bundesrätin Widmer - Schlumpf als heutiges BDP Parteimitglied bei den Wahlen 11 - auch ohne den jüngsten Departementswechsel einen schweren Stand gehabt, nur schon deshalb, weil die SVP auf ihrem Anspruch eines zweiten Sitz beharren kann.
Anstatt Ihre Arbeit im letzten Jahr als Justizministerin seriös zu Ende zu führen, machte sie einen gravierenden stategischen Fehler. Sie übernahm bei der Departementsverteilung das Finanzdepartement. Damit schaffte sie sich zusätzliche Feinde. Die SP distanziert sich nun ganz klar von jener Bundesrätin, die ihr damals zur Abwahl Blochers verholfen hatte. Auch für Politologen ist es unbegreiflich, dass die Justizministerin noch für ein Jahr (ihr letztes?) wechseln musste. Nachdem Widmer Schlumpf in ihrem Departement viele Chefbeamte ausgewechselt hat, wird nun im Finanzdepartement befürchtet, dass sie auch hier "aufräumt".
Ich kann mir gut vorstellen, dass sich die Bundesrätin den Wechsel bewusst vorgenommen hat, im Glauben, sie könne im letzten Jahr ihre Kernkompetenz als Finanzministerin ausspielen und sich als Finanzministerin bewähren, um ihre Wahlchancen zu erhöhen.
Obschon sie Bundesrat Merz gut vertreten hatte, als er krank war, war der Wechsel nach meinem Dafürhalten ein gravierender Fehlentscheid gewesen und wird sich rächen. Ich sehe schwarz für Eveline Widmer-Schlumpf.
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