DER ROTE FADEN ZUR VERANSTALTUNG IN DER WOCHE 44
Wer mit Kunden zu tun hat, wünscht sich, Menschen durchschauen zu können. Es ist spannend, der Frage nachzugehen, wie wir den Zugang zum Mitmenschen erleichtern können. Dank der Entschlüsselung der Körpersignale erhoffen wir uns die Absicht unserer Kunden rascher zu erkennen. Wir möchten alle Gedanken lesen können und suchen deshalb nach allen Anzeichen, die uns verraten, ob das Gegenüber flunkert, lügt oder eine Aussage ernst meint. Es hat sich gezeigt: Ein sicherer Lügendetektor oder ein Gedankenlesegerät gibt es immer noch nicht.
Link:
Das Wichtigste vorweg:
Das Zauberwort: EINSTELLUNG
Bei der Einstellung geht es um die innere Haltung. Stimmt die innere Haltung mit dem überein, was wir denken, so stimmt die Stimme ebenfalls mit dieser Stimmung überein und der Körper sendet automatisch die Signale, die unserer Einstellung sendet.
Es sollte ein Medienkonferenz werden, die Einigkeit und Geschlossenheit signalisiert. Doch das Verhalten der Akteure sagt mehr als die abgelesenen Worte. Die dunkeln Farben, die Spannung in der Muskulatur, die Blicke und das gespielte Lächeln müssen nicht kommentiert werden.
- Gedanken lesen fällt nicht schwer!
(Bildquelle Blick)
Man braucht kein Samy Molcho zu sein, um zu sehen, wie es hinsichtlich Beziehungsebenen zwischen den beiden Ministern bestellt ist. Der Körper kann nicht lügen. Die Auseinandersetzung mit dem fragwürdigen SMS von Calmy - Rey , das grosse Zerwürfnis - trotz Entschuldigung der Aussenministerin - ist den beiden Kontrahenten nicht nur ins Gesicht geschrieben. Wer glaubt, man könne Risse in der Beziehungsebene plötzlich so rasch rasch kitten, täuscht sich. Es gibt keinen Seelen Araldit, der hilft, wenn zu viel Geschirr zerschlagen auf der Beziehungsebene.
Beobachtungsübung: Beschreiben Sie den Gesichtsausdruck, die Haltung und formulieren Sie, wie die zwei Akteure auf Sie gewirkt haben.
FAZIT: DIE EINSTELLUNG WIRKT SICH ZWANGSLAEUFIG AUF DIE KOERPERSPRACHE AUS. FOLGLICH..........
- DER KOERPER VERRAET IMMER AUCH DIE EINSTELLUNG DER AKTEURE.
- DIE BUNDESRAETE KONNTEN DIE MISSTIMMUNG NICHT UEBERTUENCHEN, UND SO TUN, ALS SEI MAN EIN HERZ UND EINE SEELE
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- Fragen, die Sie bestimmt an unserer Veranstaltung beschäftigen:
- Kann man die Körpersprache eindeutig deuten?
- Wie erkennt man bei einer Person, ob sie lügt? (Körpersignale, Stimme?)
- Oder ob sie nervös ist?
- Gibt es Beispiele, die zeigen, dass man die Körperprache deuten kann?
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Schablonenartige Interpretationen der Körpersprache von Mitmenschen sind Unsinn. Auf dieser Seite finden Sie ein Beispiel einer fragwürdigen Pseudopsychologie. Vergleichen Sie die Artikel: |
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LINKS:
rhetorik.ch aktuell: Image schlägt Fakten
Anstelle einer ausgedruckten Dokumentation erhalten Sie hier einen
Internetbeitrag zum nachträglichen Studium:
Die STIMME beSTIMMT die STIMMUNG ________________________________________
von Marcus Knill
Bei der Wirkung und beim Phänomen des Ueberzeugens spielt die Stimme (der TON) eine zentrale Rolle. Bekanntlich gilt: "C'est le ton qui fait la musique". In Abänderung des Spruches "Ein Bild sagt mehr als tausend Worte" darf gesagt werden: "Die Stimme sagt mehr als viele Worte". Die Stimme (ohne Bild), beispielsweise am Telefon oder im Radio weckt erstaunlich viele Vorstellungen. Bei Zuhören werden Bilder geweckt. Nach der amerikanischen Wissenschafterin Sarah Partan sind auch bei der Tierwelt Laute wichtiger als körpersprachliche Signale.
Stimme und Glaubwürdigkeit
(Quelle des Bildes: Knill, Marcus: ,Beeinflussung-Manipulation-Propaganda)
Wahrscheinlich hat Hillary Clinton die Wahl mitunter verloren, weil ihre Stimme scherbelt. Obamas Stimme hingegen klingt wie Musik. Wenn es um Ueberzeugungsprozesse geht, spielt die Stimme eine zentrale Rolle. Spezialisten behaupten, dass die Stimme uns enorm viel verrät. Sie ist wie ein Lügendetektor.
Kriterien der Stimme
Nebst dem Klang sind es:
- Resonanz (wir können die Resonanzebene einordnen)
- Modulationsbreite (Kann gemessen werden)
- Atmungsgeräusche (sind am Mikrofon gut hörbar - Atemnot, Kurzatmung, Spannung)
- Registerübergänge
- Kieferöffnungsweite ( eng - signalisiert oft Stress - Spannung)
- Lippenspannung
Ich habe als Assistent bei Phoniater Dr. D. Padovani erkannt, dass sich psychische Befindlichkeiten auf die Stimmung und damit auch auf die Stimme auswirkt.
3D Diagramm der Stimme
Generell darf gesagt werden: Monotonie bei der Stimme ist nicht nur langweilig. Die monotone Stimme ist "tödlich" bei allen Dialogen und Präsentationen.
Der STIMMKLANG setzt sich zusammen aus:
LAUTSTERKE (laut/leise)
INTENSITAET (stark betonend, zurückhaltend) --> dynamischer Akzent
TONFALL (hoch/tief)
TEMPO (schnell/langsam)
TAKT (Rhythmus) ---> Rhythmischer Akzent
TONART (fröhlich, offen, melancholisch, traurig, getragen)
Beim Coaching achten wir darauf dass die natürliche Stimmlage nicht verstellt wird. Wir müssen die persönliche Indifferenzlage herausarbeiten Messungen zeigen, dass in Stresssituation die Stimme bis zu einer Oktav nach oben springt. Bei einer Verstärkeranlage, im Radiostudio oder am Telefon ist es wichtig, dass wir im Kammerton sprechen und nicht so, als müssten wir auf dem Kasernenhof ohne Verstärkeranlage schreien.
Etwas von Wichtigsten ist der Start
Locker geerdet dastehen oder sitzen und lernen wie man eine Vollatmung macht. Viele Redner machen atmen falsch (Hochatmung).
LINKS:
rhetorik.ch aktuell: Die Stimme als Marke
21. Mai 2006 ... Wahrnehmungstests zeigen, dass die Stimme einen wichtigen Beitrag zur Kommunikation leistet. Bei Präsentationen vor einem Publikum trägt sie ... www.rhetorik.ch/Aktuell/06/05_21.html -Cached - Similar pages Kraftvolle Stimme - vage Aussagen
Kraftvolle Stimme - vage Aussagen. von Marcus Knill. Die folgende Analyse ist in der Zeitschrift Persönlich (www.persoenlich.com), dem online Portal der ... www.rhetorik.ch/Aktuell/06/08_06/persoenlich.html -Cached - Similar pages rhetorik.ch aktuell: Kraftvolle Stimme - vage Aussagen
2. Aug. 2006 ... Dazu kam, dass Doris Leuthard mit lauter, kraftvoller Stimme (ständig "mit Power"- ohne Variationen) sprach. Die Lautsprecher standen vor ... www.rhetorik.ch/Aktuell/06/08_02.html - Cached - Similar pages rhetorik.ch aktuell: Reden mit heiserer Stimme
Kommentar: Christoph Blocher hätte mit der kaputten Stimme besser nicht geredet und die Sendung verschoben. Der Auftritt der Ehefrau war auch nicht ... www.rhetorik.ch/Aktuell/08/01_13/index.html -Cached - Similar pages
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Zur KOERPERSPRACHE
LINKS:
Blickkontakt als Kommunikationsbrücke
7. Jan. 2007 ... Die wilde "Scheibenwischertechnik", bei der ein Redner sich bemüht, möglichst alle Leute anzuschauen, indem der Blick ständig hin und her ... www.rhetorik.ch/Blickkontakt/Blickkontakt.html -Cached - Similar pages Menschenkenntnis
Äusseren Merkmalen wie Mimik, Stimme, Körpersprache, oder Gesichtszügen wird viel Bedeutung zugemessen. Verraten Signale, wie Menschen tatsächlich sind? ... www.rhetorik.ch/Menschenkenntnis/Menschenkenntnis.html -Cached - Similar pages Erster Eindruck
15. März 2007 ... In vielen Ratgebern wird der Kleidung, Frisur und Körpersprache grosse Bedeutung zugemessen, davon ausgehend, dass das Äussere bedeutende ... www.rhetorik.ch/Erstereindruck/Erstereindruck.html -Cached - Similar pages Ist Menschenkenntnis lernbar?
10. Aug. 2000 ... Wenn wir offene Sinne und ein waches Auge für die Signale und Kommentare unserer Körpersprache haben, können viele Gespräche und Begegnungen ... www.rhetorik.ch/Menschenkenntnis/Menschenkenntnis1.html -Cached - Similar pages rhetorik.ch aktuell:
8. Juni 2003 ... Diese neue Analyse der Körpersprache des bekannten Politikers ... In der Regel ist die Körpersprache tatsächlich aussagekräftiger und ... www.rhetorik.ch/Aktuell/Aktuell_Jun_08_2003.html -Cached - Similar pages
Zur Körpersprache einer Kanzlerin:
Politikerportraits
Politikerportraits. ... Ausstellungstext, Politiker Portraits, DRS2, 1. November 2008, Redaktion: Karin Salm. Ausstellung im Museum für Gestaltung in ... www.rhetorik.ch/Politikerportraits/Politikerportraits.html -Cached - Similar pages Anstatt die Körpersprache zu trainieren:
Trainieren Sie Ihre Wahrnehmungsfähigkeit mit folgender BEOBACHTUNGSUEBUNG
1. Schritt:
Beobachten Sie eine andere Person genau, wie sie geht, sitzt oder steht!
2. Schritt:
Fragen sie sich: Welcher Eindruck, welche Wirkung, hat die Körperhaltung der Person, deren Körperhaltung sie beschrieben haben?
3. Schritt:
Ziehen sie Schlüsse daraus. Damit sie die Einstellung dieser Person besser nachvollziehen können, ahmen Sie die Stellung dieser Person bewusst nach. Sie werden möglicherweise auf diese Weise herausfinden, mit welcher Einstellung die beobachtete Person kommuniziert. (Die Einstellung wirkt sich bekanntlich auf die Stellung des Körpers aus und umgekehrt!)
4. Schritt:
Diese Selbstbeobachtung dürfen Sie keinenfalls während eines echten Auftrittes oder eines echten echten Dialoges machen (Sie wären sonst nicht mehr 100 prozentig beim Kommunikationsprozess)! Beobachten sie ab und zu ihre Körperhaltung:
FUESSE
BEINE
BECKEN
RUMPF
ARME
HAENDE/FINGER
KOPFHALTUNG
Dank dieser Ueberprüfung erkennen sie rechtzeitig allfällige negative Verhaltensweisen und können so ihre Haltung immer wieder selbst korrigieren, bevor sie sich Negatives angewöhnt haben.
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- Hintergrundbeitrag zur Thematik Lügendetektor (Quelle: Wikipedia)
Die Grundidee zum Lügendetektor geht auf die Psychologen Carl Gustav Jung und Max Wertheimer zurück. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts veröffentlichten sie zwei unabhängige Arbeiten zur Nutzung psychophysiologischer Verfahren als Indikatoren für juristische Belange. Vittorio Benussi konstruierte im März/April 1913 an der Universität Graz einen Apparat, der die Atmungsphasen und den Puls registriert und an dem abgelesen werden kann, ob die Versuchsperson lügt - den ersten Lügendetektor. Polygraphen wurden zum ersten Mal am 2. Februar 1935 in einem Experiment von Leonard Keeler getestet.
Seitdem haben sich Polygraphen in vielen Ländern verbreitet, das Hauptanwendungsgebiet war und sind jedoch wohl die USA, in denen mit der American Polygraph Organisation auch eine einflussreiche Organisation existiert. Die Anwendungsgebiete erstrecken sich von Bewerbungsgesprächen für eine Arbeitsstelle bis zum Verhör von Angeklagten. Auch der Geheimdienst CIA und die Bundespolizei FBI in den USA verwenden Lügendetektoren, um die Vertrauenswürdigkeit von aktuellen und potentiellen Mitarbeitern zu beurteilen.
Neben den Polygraphen wurden in jüngerer Zeit alternative Methoden für Lügendetektoren entwickelt. Darunter sind rein stimmenbasierte, die Änderungen in der Stimme als Indikator für Lügen verwenden und bei einem Telefongespräch eingesetzt werden können, sowie Infrarotkameras, mit denen die Durchblutung des Gesichts sichtbar gemacht und als Indikator verwendet wird.
Theorie [Bearbeiten]
Alle existierenden Lügendetektoren basieren auf der Annahme, dass Menschen beim Lügen mindestens geringfügig nervös werden. Auch wenn diese Nervosität dem Gegenüber unsichtbar bleibt, erzeugt sie durch das vegetative Nervensystem unwillkürliche Reaktionen, die durch entsprechende Messgeräte sichtbar gemacht und aufgezeichnet werden können.
Geeignete Reaktionen sind unter Anderem:
- Änderung der Atemfrequenz
- Änderung des Pulses
- Änderung des Blutdrucks
- psychogalvanische Hautreaktion – Änderung des Hautwiderstands durch Schwitzen
- Zittern
Für eine zuverlässige Bewertung werden mehrere dieser Reaktionen gleichzeitig überwacht. Der Polygraph an sich ist nicht mehr als ein Messgerät, das eben diese Reaktionen misst und aufzeichnet. Eine Auswertung findet durch das Gerät nicht statt und obliegt allein dem Polygraphisten, der entsprechend ausgebildet wurde. Ein Polygraphist soll in der Lage sein, echte Reaktionen von willentlich herbeigeführten unterscheiden zu können.
Gehirnscans als Lügendetektor [Bearbeiten]
Neue Methoden versuchen den Wahrheitsgehalt einer Aussage anhand von Gehirnscans festzustellen. Mittels fMRT-Aufnahmen, die aktive Hirnareale sichtbar machen, wollen Firmen wie z.B. Cephos Trefferquoten von 90% erreicht haben.[1] Die grundsätzliche Idee ist, dass Lügen ein komplexerer Vorgang ist, als die Wahrheit zu sagen; demzufolge sind dabei mehr bzw. andere Gehirnareale (Frontal- und Parietallappen) aktiv. Eine weitere Begründung lautet: die Lüge strengt das Gehirn mehr an als die Wahrheit und deshalb werden bestimmte Regionen stärker durchblutet. [2] Wenn der Proband sich allerdings schon vorher überlegt was er sagen wird und sich fest genug "einredet" es sei wahr, dann wird beim Test die vorbereitete Antwort aus dem Gedächtnis (Temporallappen bzw.Hippocampus) abgefragt, und erscheint somit als wahr.
Durchführung eines Polygraphen-Tests [Bearbeiten]
Die Befragung wird durch den Polygraphisten durchgeführt, während der Untersuchte an den Lügendetektor angeschlossen ist. Der Polygraphist markiert in der Ausgabe des Detektors die Stellen, an denen Fragen gestellt oder Antworten gegeben werden, um später die Zuordnung zu ermöglichen.
Vor und während der eigentlichen Befragung wird das normale Maß an Reaktionen festgestellt, die als Vergleichsbasis für die Auswertung der relevanten Fragen verwendet wird. Bei der Kontrollfragenmethode werden zusätzlich Fragen gestellt, deren Antwort erwartungsgemäß "ja" ist, die von den Befragten aber dennoch meist verneint werden (z.B. "Haben Sie jemals etwas von Ihrem Arbeitsplatz mitgehen lassen?"). Die andere Möglichkeit sind gerichtete Lügenkontrollfragen, bei denen der Untersuchte gebeten wird, die Kontrollfrage absichtlich mit einer Lüge zu beantworten.
Eine nur in der Aufklärung von Verbrechen sinnvolle Art der Befragung ist das Tatwissenverfahren, bei dem zu tatbezogenen Fragen mehrere mögliche Antworten verlesen werden. Die Fragen beziehen sich auf Fakten, die nur dem Täter und den Ermittlern bekannt sind und die sich auch nicht leicht erraten lassen. Zeigt der Untersuchte bei den richtigen Antworten Reaktionen, gibt er so unbewusst Wissen preis, das er nur als Täter haben kann. Laut Max Steller zeigten verschiedene Laborstudien, „daß Probanden ohne Tatwissen bei fast allen Untersuchungen mit dem Tatwissentest zu 100 Prozent richtig identifiziert werden konnten, d. h., daß keine falsch-positiven Zuordnungen erfolgten. Bei Personen mit Tatwissen erfolgten in 80 bis 95 Prozent richtige Klassifikationen.“[3]
Die Aufzeichnungen werden durch den Polygraphisten interpretiert, der seine Bewertung zu den relevanten Antworten abgibt. Statt "wahr"/"gelogen" wird oft auch ein differenziertes Punktesystem eingesetzt.
Kritik an Lügendetektoren [Bearbeiten]
Angesichts der Tatsache, dass die Anerkennung von Lügendetektoren bei Unzuverlässigkeit großen Schaden anrichten kann, sind die Gegenstimmen zahlreich. Es wird angeführt, dass keine wissenschaftlich haltbaren Beweise für die Zuverlässigkeit existieren, dagegen aber viele Fälle von Fehleinschätzungen durch Lügendetektortests bekannt und die Tests demonstrierbar zu manipulieren sind.
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Befremdlich ist aus heutiger Sicht auch die geradezu mechanistische Vorstellung vom "Innenleben" des Menschen: Es wird unterstellt, dass ein bestimmter Input zu einem reproduzierbaren und bei allen Menschen vergleichbaren Output führe, sprich: eine Konfrontation mit bestimmten Fakten zu einem bestimmten Affekt. Eine willentliche Beeinflussung dieser Affekte wird so schon vor aller Erfahrung mit dem Gerät ausgeschlossen.
Die Annahme, durch das technische Hilfsmittel eines Polygraphentests ("Lügendetektors") körperliche Reaktionen bei einer Befragung so festhalten und auswerten zu können, dass damit der Wahrheitsgehalt von Antworten "gemessen" werden könne, hat sich als zu technikgläubig erwiesen. Ein Polygraphentest stellt daher jedenfalls in Deutschland kein zulässiges Beweismittel dar. [4] Der Einsatz von Lügendetektoren spielt mittlerweile auch eine große Rolle in den Medien. In deutschen "daily talkshows" wie Britt werden diese Tests sehr häufig eingesetzt. Bedenklich erscheint vor allem, dass die Ergebnisse nicht hinterfragt, sondern als unumstößlich wahr dargestellt werden.
Fehleinschätzung [Bearbeiten]
Lügendetektoren messen keine Lügen, sondern verschiedene Reaktionen, die auf Nervosität oder andere Emotionen zurückzuführen sind. Damit ist jemand, der auf eine Frage nicht gelassen reagiert, trotz wahrheitsgetreuer Antwort gefährdet, für einen Lügner gehalten zu werden. Emotionale Reaktionen eines unschuldig Verdächtigten auf eindringliche Beschuldigungen sind nicht überraschend, vor allem wenn der Befragte dem Opfer des Verbrechens nahe steht.
Auch können körperliche Ursachen für die beobachteten Reaktionen vorliegen, die nichts mit der Befragung zu tun haben.
Verzerrung durch Vorurteile [Bearbeiten]
Eine Eigenschaft der Lügendetektoren ist, dass sie keine exakten Zahlen oder dergleichen ausgeben. Die Ergebnisse hängen von der Interpretation durch den Untersucher ab, wobei dieselbe Aufzeichnung von verschiedenen Polygraphisten unterschiedlich ausgewertet werden kann. Damit sind Vorurteile nicht ausgeschlossen.
Befürworter von "Lügendetektoren" weisen darauf hin, dass Ergebnisse eines EKG-Geräts prinzipiell von ähnlicher Natur sind wie jene eines Polygraphen (eine auf Papier aufgezeichnete Kurve), aber bei einem EKG spreche man von einer wissenschaftlich haltbaren Methode. Der Unterschied zwischen Polygraph und EKG ist aber, dass die Grundlagen der EKG-Resultate restlos klar sind (elektrische Spannung der verschiedenen Herzmuskeln); und dass der gleiche Schaden am Herz auch zu den gleichen Ergebnissen führt. Diese fehlende Reproduzierbarkeit führt zu einem Interpretationsspielraum, welcher Vorurteile begünstigt.
Manipulierbarkeit [Bearbeiten]
Es ist möglich, messbare Reaktionen willentlich durch Methoden zu erzeugen, die der Untersucher nicht entdeckt. Damit kann das Ergebnis eines Tests in eine gewünschte Richtung gelenkt werden und eventuell eine andere Person mit einem Verbrechen belastet werden. Führende Polygraphisten behaupten, sie könnten jede Art solcher Manipulation entdecken, bleiben den Beweis aber schuldig. Fest steht, dass Angehörige militärischer Spezialeinheiten (im Rahmen ihrer RtI = Resistance-to-Interrogation-Ausbildungsphase) und Mitarbeiter von Geheimdiensten seit langem im Manipulieren von Lügendetektortests geschult werden.
Unter Anderen hat James Randi seine Herausforderung (er bietet eine Million Dollar für den Beweis übernatürlicher Kräfte) so ausgeweitet, dass der Beweis dieser Behauptung ebenfalls gewinnt. Kein Polygraphist nahm die Herausforderung an, jedoch zogen sie ihre Behauptung auch nicht zurück.
Bekannte Fälle [Bearbeiten]
Es sind viele Fälle bekannt geworden, in denen durch das Vertrauen auf Lügendetektoren Schaden angerichtet wurde.
Aldrich Ames war ein Mitarbeiter der CIA, der geheime Informationen an die Sowjetunion verkaufte. Vor allem handelte es sich dabei um die Identitäten von Quellen im KGB und dem sowjetischen Militär, die die USA mit Informationen versorgten. Dies führte dazu, dass mindestens 100 Geheimoperationen aufflogen und mindestens 10 Informanten hingerichtet wurden. Ames bestand während seiner Spionagezeit zwei Lügendetektortests beim CIA und wurde erst durch das eingeschaltete FBI aufgedeckt. Wie er später erzählte, hatte er vor den Tests seinen sowjetischen Kontakt gefragt, was er tun solle. Ihm wurde gesagt, er solle sich bei den Tests einfach entspannen, was er dann tat.
Melvin Foster wurde als Verdächtiger in einem Serienmordfall 1982 einem Polygraphentest unterzogen, den er nicht bestand. In Folge wurde er jahrelang weiter öffentlich verdächtigt, obwohl keine handfesten Beweise vorlagen. Erst 2001 wurde er endgültig von allen Verdächtigungen befreit, als DNA-Untersuchungen Gary Ridgway mit den Fällen in Verbindung brachten. Ridgway war anfangs einer der Hauptverdächtigten, wurde dann aber nicht weiter beachtet, da er zwei Lügendetektortests bestand. Ridgway konnte seine Mordserie fortsetzen und gestand schließlich vor Gericht 48 Morde.
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1. Schärfen wir unsere Wahrnehmungsfähigkeit!
2. Es lohnt sich, unsere Beobachtungen genau zu beschreiben
3. Unsere Intuition ist ein brauchbarer Lügendetektor
www.rhetorik.ch aktuell: (26. Mai, 2008)
Selbsterkenntnis als Schlüssel zur Menschenkenntnis
Ganzer Radiobeitrag---> (MP3 anklicken):
Der Gesprächspartner (Journalist, Sendeleiter und Moderator) war Stephan Mester. [MP3]
Rhetorik.ch Artikel zum Thema: |
Quelle: Sendung Radio DRS 2 über Menschenkenntnis. Der Gesprächspartner (Journalist, Sendeleiter und Moderator) war Stephan Mester. | Die Fähigkeit andere Menschen zu "erkennen" beginnt bei der Selbstwahrnehmung. Diese Wahrnehmungsfähigkeit kann trainiert werden. Wir haben alle die Fähigkeit, das Verhalten anderer Menschen zu entschlüsseln. Wer die Wahrnehmungsfähigkeit verkümmern lässt, verliert dieses "Frühwarnsystem", ähnlich wie die Kraft der Muskeln nachlässt, wenn sie nicht trainiert werden. Während ein Normalsehender die Blindenschrift mit den Fingerspitzen nicht erkennen kann, so kann diese taktile Wahrnehmung geübt werden. Der Trainierte kann die ertastenden Buchstaben bald erkennen. Ähnlich kann auch die Wahrnehmungsfähigkeit trainiert werden. Die Praxis zeigt:
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Werkzeug SpiegelDas Werkzeug "Spiegel" erlaubt es, blinde Flecken rasch zu erkennen. Durch externe Rückmeldungen ist es möglich, zu erfahren, wie man von der Umwelt wahrgenommen wird. Auch beim Coaching ist Video als Ton- und Bildspiegel nutzbar. Bei vielen Menschen wird die Auseinandersetzung mit dem eigenen Verhalten zuerst schwierig, weil man sich im Spiegel immer seitenverkehrt sieht. Fachgerechtes Videofeedback vermittelt dem Betroffenen das Bild, so wie es die anderen sehen. Man lernt so, sich zu akzeptieren, wie man ist. Eine ganzheitliche Beurteilung ist dabei genauer als das Einzelurteil. Sowohl bei Fremd- und Selbstbeurteilung kommt man weiter wenn möglichst viele "Faktoren" zusammen berücksichtigt werden.ExpertenspiegelNeben Ton - und Bildspiegeln gibt es auch Expertenspiegel. Könige hatten einen Hofnarren, eine Person, die offen und ungeschminkt dem König die Meinung sagte. Heute hilft das Feedback von Kollegen, vom Partner, den Mitarbeitenden, dem Vorgesetzten. Auch Experten der Körpersprache, Stimmanalyse oder Grafologen können Feedback geben. |
TypologienGefährlich ist es, wenn wir uns auf nur eine Methode verlassen und uns an irgend einer Typologie festbeissen:
WahrnehmungsverzerrungenSelbstverständlich sind Wahrnehmungsverzerrungen zu berücksichtigen. Beispiele sind der Pygmalion, der Rosenthaleffekt oder der Haloeffekt, Vorurteile und die Gefahren des ersten Eindrucks. Wahrnehmung ist immer selektiv. Affekte beeinflussen sie, die Kleidung und auch die Redeweise.WerkzeugeWerkzeuge, die sich bei der Selbst- und Fremdwahrnehmung bewährt haben:
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