Lesen Sie folgendes Interview und fragen Sie sich, wer die Person sein könnte, die befragt worden ist. Sie werden nachher staunen, wenn ich den Namen verrate.
Ich zitiere:
Sagen Sie mal, .......... (Name), in München wurde ein 50-jähriger Geschäftsmann von Jugendlichen zu Tode geprügelt, weil er Kinder in der S-Bahn schützen wollte. Wie reagieren Sie auf diese schreckliche Tat?
Mich packt die kalte Wut: Junge Menschen schlagen und treten auf ein wehrloses Opfer ein, wie im Rausch. Aber es ist kein Rausch, sie wissen, was sie tun. In München kam es ja schon zu ähnlichen Taten: Jugendliche traktierten in der U-Bahn einen Rentner mit Fusstritten und Fausthieben und verletzten ihn lebensgefährlich. Kürzlich waren es drei Schüler aus Küsnacht, die in Bayerns Hauptstadt mehrere Menschen, darunter einen Behinderten halb tot schlugen. Tatorte sind aber auch Zürich oder Berlin oder Hamburg. Die brutale Jugendgewalt ist Alltag in den grossen Städten. Sie sagen: Die wissen, was sie tun. Nur: Wissen wir, was gegen solche Exzesse hilft?
Wir brauchen – sofort! – hartes Durchgreifen, mehr Polizei auf der Strasse, Patrouillen mit Hunden, rasches Aburteilen, Höchststrafen. Wie hoch sollen die Strafen sein?
Lebenslänglich muss endlich auch für junge Totschläger und Mörder möglich sein! Vor allem aber geht es mir um die Härte des Verfahrens: sofortige Verhaftung, zügige Ermittlung, rasche Aburteilung. Zu viele gewalttätige Jugendliche können heute auf einen verständnisvollen Jugendrichter zählen, der sie als bedauernswerte Opfer von Eltern- oder Lehrerversagen sieht – und nach der Vernehmung gleich wieder nach Hause schickt. Unter ihresgleichen prahlen diese Prügler dann mit ihren Taten. Wo hat diese zunehmende Brutalisierung ihre Gründe?
Als ich jung war, haben wir uns auch geprügelt. Das waren Raufereien unter Jungen – lag einer auf dem Boden, wars genug. Wir folgten einem Fairness-Kodex. Heute gehen jugendliche Gewalttäter auf Kinder los, auf alte Menschen, auf Invalide sogar – auf Wehrlose. Das lernen die jungen Brutalos nicht zuletzt in einschlägigen Video-Games, in denen sie Mörder, Folterer und Vergewaltiger spielen dürfen. Auf Schulhöfen kursieren schon Handy-Videos von sterbenden Menschen, an denen sich Schüler delektieren. Allerdings ist die virtuelle Gewaltorgie nur die Anleitung zur Tat, nicht deren Ursache.
Kommentar: Ich konnte es kaum fassen, dass der Autor dieser Antworten Frank A. Meier ist. Solche Töne hätte ich nie diesem Journalisten zugeordnet. Bei Meier (Sozialdemokrat) ist diese Haltung ungewöhnlich. Dieser Beitrag erinnert mich an die Situation, die der bekannte Schriftsteller Meienberg wenige Monate vor seinem Tod erlebt hatte. Meienberg - als echter Pazifist - lehnte stets jegliche Gewalt ab und vertrat die Meinung, auf Gewalt dürfe man nicht mit Gegengewalt reagieren. Er konnte auch dem Sinn und der abschreckenden Wirkung unserer Armee nichts abgewinnen. Als er dann ohne jeglichen Grund von einem Marrokaner zusammengeschlagen wurde und am Boden liegend erkannte, dass er nach den Fusstritten ins Gesicht das Augenlicht verlieren könnte, wurde ihm plötzlich bewusst, dass er während dieser lebensgefährlichen Situation bereit gewesen wäre, sich zu wehren und sogar den Agreifer hätte umbringen können. Nach diesem Erlebnis brach ihm ein Weltbild zusammen und er kam dann nie mehr über dieses persönliche Erlebnis hinweg. Ich könnte mir gut vorstellen, dass die ungewohnt harten Worte Meiers auch auf einem persönliches Erlebnis beruhen. Denn seine Forderungen würden wir viel mehr einem SVP Vertreter zuordnen.
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