Die Justizministerin will die Indianerspiele Steinbrücks nicht mitmachen und spricht jetzt auch Klartext. Nachdem sich der deutsche Aussenminister wie ein Elefant im Pozellanladen benommen hatte und seit Wochen genug Kritik einstecken musste, habe ich gestern von einem deutschen Politiker erfahren, dass Steinbrück bewusst provoziere, um von den gravierenden Finanzproblemen des eigenen Landes abzulenken. Doch die Peitschen Rhetorik kam im südlichen Nachbarland nicht gut an. Die verbalen Entgleisungen wurden zum Bumerang.
Der Schweiz machen die Äusserungen des deutschen Finanzministers Peer Steinbrück schwer zu schaffen: Der verglich die Schweizer mit Indianern und setzte Deutschland mit der Kavallerie gleich.
Eveline Widmer-Schlumpf schaltete sich nun in einem Interview mit «Radio 1» am Rande der Schengen-Feierlichkeiten auf dem Flughafen Zürich auch in die Debatte ein. Die aufgeheizte Stimmung habe nichts mehr mit einer sachlichen Diskussion zu tun, so Widmer-Schlumpf.
Die Gehässigkeiten seien auch durch «die völlig unmöglichen Äusserungen von Herrn Steinbrück und anderen deutschen Politikern, die sich offensichtlich nicht im Griff hatten,» ausgelöst worden.
Herr Steinbrück könne erzählen was er wolle – ihr sei das an und für sich egal, so Bundesrätin Widmer-Schlumpf. Die Schweiz habe sich nichts vorzuwerfen. Sie lasse sich deshalb auch nicht gerne auf Indianerspiele ein, sagte Widmer-Schlumpf.
Für die Schweiz der Staatsfeind Nr. 1: Peer Steinbrück. (Reuter)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen