Samstag, 7. Februar 2009

Unglaublich- aber wahr!

Der Holocaust Leugner Williamson widerruft seine Aussage immer noch nicht. Er will zuerst Beweise, dass die Juden tatsächlich in den Gaskammern umgebracht worden sind. Gravierend: Der Papst handelt immer noch nicht! Er hätte diesen uneinsichtigen Geistlichen längst aus der Kirche ausschliessen müssen. Ich frage mich: Ist der Papst tatsächlich so naiv, dass er sich nicht bewusst ist, wie seine Untätigkeit dem Image der Kirche irreparablen Schaden zufügt?

blick:

Der umstrittene Bischof Richard Williamson will seine Aussagen zum Holocaust vorerst nicht widerrufen. Die absurde Begründung: Er wolle zunächst die historischen Beweise prüfen.

Will sich noch immer nicht entschuldigen: Holocaust-Lügner Richard Williamson. (Keystone/Bildmontage BLICK)

«Wenn ich diese Beweise finde, dann werde ich mich korrigieren», sagte der Katholik gegenüber dem deutschen Nachrichtenmagazin «Der Spiegel». «Aber das wird Zeit brauchen», so Williamson weiter.

Der Vatikan hatte Williamson am Mittwoch aufgefordert, er solle seine Äusserungen zum Holocaust öffentlich und eindeutig widerrufen.

Williamson hatte in einem Interview mit dem schwedischen Fernsehen gesagt, er denke, dass «200´000 bis 300´000 Juden in den Konzentrationslagern gestorben» seien, aber «nicht ein einziger von ihnen in Gaskammern».

Die Aufhebung der Exkommunizierung von Williamson und drei weiteren Bischöfen der erzkonservativen Piusbruderschaft am 24. Januar durch Papst Benedikt XVI. hatte einen Sturm der Entrüstung ausgelöst.

Nach Angaben des Vatikans wusste Benedikt XVI. nichts von den Interview-Äusserungen Williamsons, die drei Tage zuvor veröffentlicht worden waren. (sda/dct)

Kommentar: Der Papst hat zu hoch gepokert. Er glaubte, wenn er abwarte, wachse mit der Zeit schon Gras über die leide Geschichte. Ihm war die Einigkeit der Kirche und die Aufnahme der Erzkoservativen wichtiger als die eindeutige Distanzierung von Holocaust-Leugnern. Er war froh, dass er diese Gruppe unter seine Fittiche bringen konnte (Priorität hatte dieEinigkeit). Nun zeigt sich, dass es die Oeffentlichkeit und viele Gläubige nicht akzeptieren, dass der Papst unfähig ist, einen Schlussstrich zu ziehen. Je länger zugewartet wird, desto grösser wird der Riss in der Kirche! Meine Prognose: Das Feuer ist nicht gelöscht und es wird weiter lodern. Die Kommunikationspannen könnten sogar zu einem Flächenbrand führen, wenn der Vatikan nicht sofort die Konsequenzen zieht und die Welle der Empörung nicht ernst nimmt.

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