Montag, 29. September 2008

persönlich.com berichtet:

Hirzel.Neef.Schmid.
Bundesrat Schmid engagiert PR-Profi
Vorbereitung auf Rücktritt?

Laut einem Bericht der "SonntagsZeitung" hat Bundesrat SAMUEL SCHMID zur kommunikativen Unterstützung Viktor Schmid vom Beratungsbüro Hirzel.Neef.Schmid.Konsultenten engagiert. Weder das VBS noch das Beratungsbüro wollten dies gegenüber der Zeitung bestätigen. Das VBS wisse aber Bescheid über die Anfrage der "SonntagsZeitung" bei Hirzel.Neef.Schmid., was die Verbindung belege.

Für die "SonntagsZeitung" deutet vieles darauf hin, dass der Bundesrat mit Hilfe des PR-Profis seinen Rücktritt vorbereitet. So habe der Verteidigungsministern auch schon mit seinen Getreuen der BDP verschiedene Szenarien für einen Rücktritt noch in diesem Jahr besprochen.

Kommentar: Falls diese Meldung stimmt, müsste die Beratung positive Folgen haben. Ein Journalist wollte von mir wissen, wie Samuel Schmid das Gesicht wahren könnte. Tatsächlich ist dies die zentrale Frage.

Falls Samuel Schmid professionell beraten wird, müssten alle Aspekte, die psychologischen, politischen, strategischen, persönlichen, finanziellen usw. mit berücksichtigt werden. Dies ist gar nicht einfach. Besonders, weil Samuel Schmid beratungsresistent wirkt.

Auch mich interessiert es, zu sehen, was Samuel Schmid diese Woche entscheidet. Kann er tatsächlich sein Gesicht wahren? Welchen Weg wählt er? Journalisten vermuten, dass er sich demnächst zum Rücktritt entscheidet.

NACHTRAG:

SCHMID DENKT NICHT AN RUECKTRITT

OB ER SO BERATEN WURDE?

20 min- online:

Nicht nur der kämpferische Auftritt Schmids zeigte, dass er nicht an einen Rücktritt zu denken scheint. In einem kurzen Statement vor den Medien bestätigte er dies auch. «Ich kämpfe für eine gute Sache», sagte er. Er mache das, solange es nötig ist. «Und nötig ist es noch lange.»

(Video: Mathieu Gilliand / Amir Mustedanagic)

Wer sich für das Recht einsetzt, muss leider manchmal das Recht brechen

Dies war ein Gedanke von Roger Schawinsky an der Leserreise von PERSOENLICH. Die zwei Tage waren für mich ein grosses Erlebnis. Vor allem der zweite Tag im Atelier von Bruno Ritter war für mich eine kulturelle Bereicherung.

Persönlich.com schreibt:

“persönlich”-Leserreise
Mit Schawinski auf den Pizzo Groppera
Der Bericht und die Bilder.

Am vergangenen Samstag war es soweit: rund 20 “persönlich”-Leser erklommen zusammen mit Medienpionier Roger Schawinski und seiner zehnjährigen Tochter Lea den legendären Pizzo Groppera, wo vor bald 30 Jahren das neue Radiozeitalter in der Schweiz begann. Anschliessend reiste die Gruppe im Nostalgiecar weiter nach Chiavenna.

Am Sonntag besuchte die Reisegruppe in der italienischen Kleinstadt das Atelier des Schweizer Künstlers Bruno Ritter, welcher seit 25 Jahren im Bergell lebt. Organisiert wurde der Trip von “persönlich”-Chefredaktor Matthias Ackeret und Martin Schläpfer, Cheflobbyist der Migros.

An der “persönlich”-Leserreise nahmen unter anderem die bekannten Journalisten Hildegard Schwaninger und Helmut-Maria Glogger wie auch die Kommunikationsexperten Renate Hotz und Marcus Knill teil. Schawinski zeigte sich von der Reise begeistert. Seine Erkenntnis: Auf dem Pizzo Groppera hat sich seit den frühen achtziger Jahren überhaupt nichts verändert. Selbst die Linkantenne, mit welchem das Radiosignal aus Como empfangen wurde, steht immer noch unverändert an ihrem Platz.

Die Sendeanlagen wurde 1983 von Medienunternehmer Jürg Marquard gekauft. Seit der Einstellung seines Sound-Radios wenige Monate später wird vom Pizzo Groppera aus nicht mehr gesendet. In der Novemberausgabe von “persönlich-rot” folgt ein ausführlicher Bericht über die erste “persönlich”-Leserreise.

Samstag, 27. September 2008

Eventuell kommt es zu keinen Rücktritten im Bundesrat

Blick-onlines Vision:

Die Karaktäre des Bundesrates (Igor Kravarik)

Würden Schmid und Merz demnächst ihren Rücktritt bekannt geben, wäre das keine Überraschung. Weil Schmid im Parlament keinen politischen Rückhalt mehr hat und Merz nach der schweren Herzoperation gesundheitlich angeschlagen ist. Im wirklichen Leben sind aber Überraschungen nie ausgeschlossen. Nicht mal beim Bundesrat! Beide könnten ja auch bleiben, weil es so schön ist. Zum Rücktritt zwingen kann sie eh keiner. Damit bliebe wieder einmal alles beim Alten im Bundesratszimmer «Zur Abendruh». Der lustige Pascal Grosse Staatsmänner bleiben lange im Amt – es sei denn, sie werden gemeuchelt. Couchepin (66) ist ein Staatsmann und misst über eins neunzig. Seit Blocher nicht mehr mit von der Partie ist, macht ihm das Regieren und Dirigieren mehr Spass als je zuvor. Der bockige Sämi Für ihn ist das Bundesratszimmer das optimale Reduit. In Deckung zu gehen hat Schmid (61) nach acht Jahren VBS gelernt. Gemeinhin gilt er als Berner Mutz. Er hat aber auch was von einem störrischen Esel: Je fester man draufhaut, desto bockiger tut er. Umso mehr, als der ausgemusterte Bundesrats-Veteran Christoph Blocher (demnächst 68) es auf seinen Kommandoposten abgesehen hat. Der zähe Hans-Ruedi Der Volksmund weiss: Was mich nicht umbringt, macht mich stark. Merz (65) hat seinen Kollaps besser verkraftet, als selbst Optimisten hoffen durften. Seine Zähigkeit könnte ihn bewegen, auch noch das bevorstehende Präsidialjahr in Angriff zu nehmen. Im November wird er 66. Da fängt das Bundesrats-Leben erst richtig an. Die eigenwillige Micheline Bei Calmy-Rey (63) weiss niemand, was sie im Schilde führt. Als Sozi ist sie zwar gegen ein höheres Rentenalter. Aber bis sie das selbst erreicht, kann sie noch viel anstellen. Warum nicht mal das VBS übernehmen? Den nötigen Kommandoton soll sie ja haben. Zwei Jahre würden ihr reichen, um die ganze Armee auf Trab zu bringen. Der fröstelnde Moritz Ein wirklicher Intellektueller wie unser Infrastrukturminister darf in unserer kalten Welt nicht warm ­haben. Sonst würde er sich darin ja wohlfühlen. Leuenberger (62) sucht lieber in weisen Schriften Antworten auf die ewigen Fragen. Und vergisst darob die Zeit. Bereits seit 13 Jahren. Die ehrgeizige Doris Erst 45, drückt Leuthard den Regierungs-Altersschnitt gewaltig. Ein paar jüngere fesche Kollegen wüsste sie zu schätzen. Zumal ihr die Altherren Sämi und Hans-Ruedi noch immer den Weg zum Präsidium versperren. Hätten die doch endlich ein Einsehen. Die fleissige Eveline Sie schafft und schafft und schafft. Widmer-Schlumpf (52) baut nicht nur Blochers Pendenzenberg ab, sondern erledigt gleich noch Hans-Ruedis Job. Die Notfall-Schwester in der Regierung Abendruh. Nur zu dumm, dass sie bei den nächsten Wahlen selbst arg in die Bredouille kommen wird.

Kommentar: Diese ironische Prognose könnte gar nicht so daneben liegen. Dennoch kann die derzeitige Konstellation für manche Ueberraschung sorgen.

Freitag, 26. September 2008

Debatte oder keine Debatte?

spiegel-online:

McCain stellt sich dem ungeliebten TV- Duell

Jetzt debattiert er doch: Bis zuletzt hatte John McCain seinen Auftritt bei der ersten TV-Debatte an ein Junktim geknüpft - kein Rettungsplan für die Banken, keine Show. Doch der staatsmännische Gestus kam nicht an, der Republikaner sah wie ein Drückeberger aus und muss nun nachgeben. Aus Oxford berichtet Gregor Peter Schmitz mehr... [ Forum ]

Wir werden die Debatte verfolgen!

Tagi-online schreibt:

McCain und Obama beissen sich fest

Das erste direkte Rededuell der beiden Kandidaten geht unentschieden aus. John McCain dürfte es kaum gelungen sein, seinen Rückstand zu verkleinern.

Die Experten sind sich nicht einig, wer mehr gepunktet hat.

McCain war offensiver und warf Obama mangelnde Erfahrung vor.

Obama blieb sachlicher und stimmt sogar manchmal dem Kontrahenten zu.

SVP im Dilemma

Nach der Niederlage des Verteidigungsministers im Nationalrat orakelt man bereits in Bern von einem kurzfristigen oder langfristigen Rücktritt des angeschlagenen Ex-SVP Ministers. Die SVP ist sich aber noch nicht einig, wie man vorgehen soll - beim Freiwerden des vakanten Bundesratssitzes.

Für die SVP Schweiz stellt sich die Frage, ob sie dann wenigstens diesen Sitz beanspruchen soll oder ab man nicht lieber zuwarten soll, bis weider zwei Plätze belegt werden könnten?

Soll nochmals der abgewählte Bundesrat Blocher ins Spiel gebracht werden oder ein anderer valabler Kandidat? Aber welcher?

In der SVP ist man sich alles andere als einig über das weitere Vorgehen. Dass man diesen ersten Sitz belegen soll, ist weniger umstritten, denn bei einem Zuwarten könnten alle Felle davonschwimmen. Das wäre ein zu grosses Risiko.

Da jedoch Christoph Blocher nicht auf eine Kandidatur verzichtet, gibt es Hardliner (wie Brunner), die mit ihm unbedingt ins Rennen gehen wollen. Doch das passt nicht allen SVP Parlamentariern.

Das Hauptproblem ist und bleibt: Wer soll ins Rennen geschickt werden?

An valablen Kandidaten würde es nicht mangeln.

Ich befürchte, dass sich die SVP nicht schnell genug einigen kann über das weitere Vorgehen. Ein Lavieren würde sich rächen. Wenn zwei sich streiten, freuen sich bekanntlich die Dritten. Ich werde jedenfalls die interne Auseinandersetzung der SVP mit grossem Interesse weiterverfolgen.

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Donnerstag, 25. September 2008

Das kann dem Image Palins schaden

Ich zitiere tagi online:

Video zeigt Palin bei Hexenzeremonie

Im Internet-Portal YouTube tauchten Videoaufnahmen auf, welche die republikanische Vizepräsidentschaftskandidatin Sarah Palin bei einer speziellen Messe in ihrer Kirche zeigen.

Palin mit dem kenianischen Bischof Thomas Muthee in der Kirche Wasilla Assembly of God.

Die Bilder zeigen, wie Palin im Mai 2005 vor dem kenianischen Bischof Thomas Muthee in der Kirche Wasilla Assembly of God steht, während er Jesus Christus auffordert, sie vor «jeder Form der Hexerei» zu beschützen. «Wir sagen, rette sie vor Satan», erklärte Muthee, während zwei Kirchenmitglieder ihre Hände auf Palins Schultern legten.

«Bereite ihr den Weg, mein Gott. Bringe ihr die finanziellen Mittel für einen Wahlkampf im Namen Jesu. Benutze sie, um dieses Land in eine andere Richtung zu führen.» Palin reichte wenige Monate später, im Oktober 2005, ihre Papiere ein und wurde im darauffolgenden Jahr zur Gouverneurin von Alaska gewählt. In dem Video sagt sie nichts und hält ihren Kopf gesenkt.

Palin wurde katholisch getauft, galt aber bis 2002 als praktizierende Pfingstlerin. Ihre Sprecherin Maria Comella hat erklärt, Palin besuchte inzwischen mehrere Kirchen und betrachte sich nicht als Angehörige der Pfingstgemeinde.

Kommentar: Es würde mich erstaunen, wenn sich dieses Video nicht auch negativ auf McCain auswirken wird.

Happiger Nachtrag in 20 Min:

Masturbieren mit Sarah Palin

Den meisten fortschrittlichen Amerikanern ist Sarah Palin ein Graus. Für die Comedy-Welt ist die republikanische Vizekandidatin aber eine wahre Goldgrube. Von witzig über derb bis doof – Palin-Verulkungen gibt es wie Sand am Meer. Neustes Beispiel gefällig?

«Überall in Amerika tun die Leute es», klärt uns die Stimme in dem Video über US-Politikerin Sarah Palin auf und Betroffene gestehen vor laufender Kamera, was genau sie angerichtet haben. Oder besser: aufgerichtet.

«Jedes Wahljahr sind wir gezwungen, zwischen zwei Kandidaten zu wählen, die im Grunde dasselbe sind. Aber dieses Jahr gibt es einen Kandidaten, der etwas Neues ins Spiel bringt», sagt die Stimme aus dem Off. Am Ende heisst es: «Stoppen Sie das Masturbieren diesen November lange genug, um Sarah Palin und den alten Kerl zu wählen.»

Wer jetzt verwirrt ist, muss sich die obige Bildstrecke und das Video unten ansehen. Die Chose ist ein harmloser, aber gut gemachter Spass um die republikanische Politikerin. Dasselbe mit ihren Schweizer Kolleginnen wäre dagegen nur schwer vorstellbar …

Quelle: YouTube

Nachtrag:

Palin liess sich reich beschenken

Die republikanische US-Vizepräsidentschaftskandidatin Sarah Palin hat laut einem Bericht der «Washington Post» als Gouverneurin von Alaska Geschenke im Wert von mehr als 25'000 Dollar angenommen. Mehr...

Dienstag, 23. September 2008

Werden die Parlamentarier durch den Ausfall des Finanzministers milde gestimmt?

Heute hat vielleicht Bundesrat Schmid Glück. Es geht um die umstrittene Rüstungsvorlage.

Ich zitiere Tagi-online:

Schmid in neuen militärischen Turbulenzen

Montag, 22. September 2008

Pietätlos? Respektlos?

Ich sah die Sequenzen in der Tagesschau anlässlich des Beitrages über den Zusammenbruch des Finanzministers. Man konnte beim Helitransport keine Person erkennen. Es waren jedenfalls keine Nahaufnahmen. Ich ging davon aus, dass es sich um Sequenzen aus dem Archiv gehandelt hatte - von einer Landung eines Rettungshelikopters nach irgend einem Unfall. Nachdem Bundespräsident Couchepin am Montag das FErnsehen der Respektlosigkeitbezichtigt hatte, könnte man eher bei den BLICK-Aufnahmen in der Montagausgabe von Pietätlosigkeit sprechen aber nicht bei den Tagesschausequenzen.

Ich zitiere 20 Min:

«Blick»-Bilder von Merz

Inselspital ermöglichte Paparazzi-Fotos

Nahaufnahme des Bundesrats im Koma: Der «Blick» zeigte heute ein Bild von der Einlieferung ins Inselspital Bern auf der Titelseite. Das Krankenhaus will sich bei den Angehörigen entschuldigen, da es die Einwilligung gab. Gegen den «Blick» klärt der Bund rechtliche Schritte ab.

Die heute grossflächig aufgemachten Bilder vom Helitransport von Hans-Rudolf Merz sorgen für Empörung. Amtskollege Pascal Couchepin zeigte sich heute Morgen verärgert: «Ich war negativ überrascht, als ich die Bilder von Bundesrat Merz sah», sagte er an einer Medienkonferenz. Die Aufnahmen zeigen Bundesrat Hans-Rudolf Merz, wie er am Sonntagnachmittag im Inselspital vom Rega-Helikopter in die Notaufnahme gefahren wird. Der Bund ist deshalb aktiv geworden und hat beim Inselspital interveniert. «Wir haben eine Erklärung verlangt, wie es möglich ist, dass Herr Merz heute auf der Titelseite des ‹Blicks› erscheint», sagt Bundesratssprecher Oswald Sigg.

Spital-Angestellter hilft Paparazzi

Das Aussergewöhnliche an den Paparazzi-Bildern: Sie waren erlaubt. Der Mediensprecher des Inselspitals hat die Aufnahmen ermöglicht. Markus Hächler hat Fotografen des «Blicks» sowie ein Kamerateam des Schweizer Fernsehens auf jenes Dach geführt, das eine perfekte Sicht auf Merz ermöglichte.

Der Inselspital-Mediensprecher gibt sich nun kleinlaut: «Das war mein Fehler. Ich hätte das verhindern müssen», sagte Hächler zerknirscht. Er habe mit den Journalisten ausgemacht, dass sie nur den Helikopter zeigen dürfen. «Offenbar ist das beim ‹Blick›-Fotografen nicht angekommen», kritisiert er. Hächler habe bisher gute Erfahrungen gemacht, muss nun aber eingestehen: «Ich war zu leichtgläubig. Ein zweites Mal wird das nicht passieren.» Das Inselspital entschuldigt sich als Reaktion auf die bundesrätliche Schelte. «Wir schreiben einen Brief an den Sohn von Bundesrat Merz, in dem wir uns entschuldigen», sagt Hächler.

Schritte gegen Ringier werden geprüft

Für Bundesratssprecher Sigg ist damit die Sache, was das Inselspital angeht, erledigt. Doch auch der «Blick» habe eine journalistische Verantwortung, Bilder nicht zu veröffentlichen, wenn sie die Privatsphäre verletzen. Noch hat der Bund nichts gegen den «Blick»-Verlag Ringier unternommen. Sigg sagt aber: «Wir überlegen uns mögliche Schritte. Eventuell werden wir diesbezüglich an den Presserat gelangen.»

Bei Ringier ist man sich keiner Schuld bewusst: «Es ist die Aufgabe von Boulevard, immer etwas näher heranzugehen», sagt Pressesprecher Stefan Hackh. Dabei sei Rücksicht auf die Person Merz genommen worden. «Die Bildauswahl für das Titelbild ist selbstverständlich diskutiert worden.» Hackh sieht sie als richtig an: «Herr Bundesrat Merz ist ja glückerweise nicht verstorben.»

Kommentar: Für mich besteht zwischen den Tagesschausequenzen und den BLICK-Bildern ein grosser Unterschied. Doch macht der Medienwirbel einmal mehr deutlich, dass man mit der Veröffentlichung von Unfallbildern sehr vorsichtig umgehen muss.

Nahaufnahmen bei BLICK:

Der Medienauftritt des Herzspezialisten nach der Operation

Ein Chirurg muss in erster Linie gut operieren können - doch muss er auch fähig sein, die Oeffentlichkeit sachgerecht, verständlich und mediengerecht zu informieren!

Ich zitiere Tagi-online:

«Der Herzstillstand dauerte vier Minuten»

Der Bundesrat liegt noch im Koma, wie Thierry Carell eben am Inselspital bekannt gab. In den nächsten 24 Stunden soll versucht werden, ihn zu wecken.

Ich habe den Medienauftritt von Thierry Carell am Bildschirm gesehen. Die mit Spannung erwarteten Informationen wurden von zahlreichen Fernsehstationen , Radiostationen und der Presse mitverfolgt. Ich fand den Auftritt überzeugend und glaubwürdig. Vor allem schätze ich, dass jedes Wort bedacht wurde. Es fehlten Spekulationen und Hypothesen. Man darf sagen: Es war ein vorbildlicher Auftritt. Die Person (das Menschliche), die Fakten (die Sachbezogenheit) und die Stimme - alles stimmte überein.

Zum Auftritt (Tagi online):

Heute Nachmittag und am Dienstag früh sollen die Medikamente reduziert werden, so dass Merz wieder zu Bewusstsein kommen könnte.

Bei Bundesrat Merz musste ein fünffacher Bypass am Herz eingeführt werden, was keine unübliche Operation sei, wie Carell betont.

Merz bleibt auf der Intensivstation

Carell rechnet damit, dass Merz einige Tage bis Wochen auf der Intensivstation bleiben muss.

Die Operation sei sofort durchgeführt worden, weil die Ärzte weitere Komplikationen befürchteten. Die Operation sei ohne grössere Probleme verlaufen.

Die Ärzte gehen nicht davon aus, dass andere Organe durch den Kreislaufkollaps Schaden genommen haben. Der Herzstillstand habe drei bis vier Minuten gedauert. Wie sich das auf die Hirnfunktionen auswirke, könne man noch nicht sagen.

Professor Thierry Carell informierte zuerst die Angehörigen, bevor er vor die Medien trat. Die Söhne und die Frau von Hans-Rudolf Merz haben jederzeit die Möglichkeit, den Bundesrat zu besuchen.

Der Gesundheitszustand von Bundesrat Merz stösst schweizweit auf grosses Interessen: Mehrere Radio- und Fernsehstationen berichten live von der Medienkonferenz im Inselspital.

Tagi online über den Auftritt:

Der beste Mann fürs Herz

Thierry Carrel ist der Star der medizinischen Königsdisziplin. Der Freiburger ist nicht nur ein herausragender Herzchirurg –

er ist auch ein begnadeter Kommunikator.

Finanzminister Merz in besten Händen.

1/4 Thierry Carrel am Sonntagabend vor den Medien, nur wenige Minuten nach gelungener Operation am Herzen von Bundesrat Hans-Rudolf Merz.

«Der Eingriff ist sehr gut verlaufen. Wir haben fünf Bypässe angelegt. Das ist eine normale Operation.» Ruhig und konzentriert erläutert Herz-Chirurg Thierry Carrel gestern Abend den Verlauf der heiklen Operation am Herzen von Finanzminister Merz. Kein Zweifel:

Hier spricht ein Spitzenmediziner, der die Sache vollkommen im Griff hat. Flüssig, wortgewandt und auch für Laien verständlich, beantwortet er die Fragen der Journalisten in seinem sympathischen Welsch-Schweizerdeutschen Dialekt. Es ist nicht zu übersehen: Dieser Arzt verfügt nicht nur über herausragende medizinische Fähigkeiten, sondern ist auch in der Kommunikation ein Ausnahmekönner. Für seinen Auftritt erhält Carrel Bestnoten: «Er zeigte, dass man auch unter Druck verständlich und kompetent informieren kann», findet Marcus Knill, Experte für Medienrhetorik.

Bei Carrel ist Bundesrat Merz in besten Händen: Der 48-Jährige hat schon über 10'000 Eingriffe am offenen Herzen vorgenommen. Ganz untypisch für seine Zunft zeichnet den ehemaligen Jesuitenschüler seine Bescheidenheit aus: Er redet nicht der Allmacht der Medizin das Wort, sondern beklagt vielmehr das Fehlen der Demut bei seinen Berufskollegen. Jeder Eingriff hat nach Auffassung Carrels auch ein religiöses Momentum und bedarf des Respekts vor der Natur. «Nicht alles was machbar ist, ist sinnvoll», erklärte er unlängst in einem Interview. Die Rolle der Ärzte beinhalte auch, ab und zu die Handbremse zu ziehen – selbst wenn das in der Spitzenmedizin nicht gerne thematisiert werde.

100 Stunden pro Woche im Einsatz

Carrel führt seit zehn Jahren die Herz- und Gefässklinik des Berner Inselspitals – und das äusserst erfolgreich: Das Herzzentrum Berns hat heute dem Unispital Zürich den Rang abgelaufen. Inzwischen werden in der Klinik der Hauptstadt mehr komplexe Operationen wie Bypässe, Herzklappen oder Ersatz der Hauptschlagader durchgeführt, als überall sonst in der Schweiz. Ein weiteres Beispiel für den Führungsanspruch: Im Januar 2008 setzte ein Team Carrels bei schlagendem Herzen eine künstliche Herzklappe seitlich durch die Brustwand ein; eine Premiere hierzulande. Der Aufstieg Berns mit Carrel als Chef lässt sich auch in Zahlen ausdrücken: 2007 führte das Spital 1280 grosse Herzeingriffe durch, das sind fast 600 mehr als noch vor zwei Jahren. Seiner Klinik widmet sich Carrel rund um die Uhr: Bis zu 100 Stunden pro Woche ist der Chefchirurg im Einsatz. Er operiert, leitet die Klinik, die 15 Fachärzte und 16 Assistenzärzte beschäftigt, und bildet Studenten aus.

Zusatzbemerkung: Ich werde dieses gute Beispiel zur Veranschaulichung in den Seminaren gerne zeigen. Es gibt keine Hypothesen noch Spekulationen. Dennoch erfahren wir konkrete Details - wann beispielsweise das Aufwachprozedere eingeleitet wird.

Ein Herzchirurg als begnadeter Kommunikator.

Nachtrag nzz online 25. Sept 08:

Merz' Gesundheitszustand sehr zufriedenstellend

Aus dem Koma erwacht und gut ansprechbar – Ärzte optimistisch

Herzchirurg Carrel überbringt die gute Nachricht.
Bild anklicken für Vollansicht
Herzchirurg Carrel überbringt die gute Nachricht. (Bild: Reuters)

Nachtrag 10. Okt.08:

Unverständlich für mich, dass Aerzte und Spitäler den mediengewandten Chirurgen als Selbstdarsteller nachträglich abqualifizieren wollten. Aus meiner Sicht purer Neid und pure Eifersucht. Es ging bei den Kritiken bestimmt auch um die Reputation ihrer Spitäler. Zürich sah sich nach der erfolgreichen Operation nur noch im zweiten Glied. Ich habe dieses Konkurrenzdenken auch einmal unter Sportärzten erlebt. Sobald jemand von den Medien mehr zum Zuge kommt - weil er einfach und verständlich die komplizierten Sachverhalte darlegen kann - gibt es sofort Neider, die den Kollegen und "Medienstar" vom Sockel stossen wollen. Die kritischen Bemerkungen im Fall Carell enttäuschten mich. Sie machten mir bewusst, dass es auch in der Weisskittelgilde Neider gibt, die sich zu Bemerkungen hinreissen lassen, die nicht nur fragwürdig sind. Sie entsprechen dem Niveau von Kindern im Sandkasten.

Sonntag, 21. September 2008

21. September 2008
(

Bundesrat Merz im Koma: Die Lage ist ernst

news.ch:

Bern - Bundesrat Hans-Rudolf Merz hat am Samstagabend einen Herz-Kreislauf-Stillstand erlitten. Seine Familie habe ihn nach St. Gallen ins Spital gebracht. Unterdessen wurde Merz ins Inselspital Bern überführt. Dort wird er am Herzen operiert. (li/sda)

Dies gab Bundesratssprecher Oswald Sigg vor den Medien bekannt. «Wir hoffen alle, dass die Operation gut ausgeht», sagte Sigg.

Über den Operationsverlauf will die Landesregierung selber nicht informieren. Die nächsten Informationen wurden im Anschluss an die Sondersitzung des Bundesrates vom Montagmorgen in Aussicht gestellt.

Seine Ärzte hatten entschieden, Merz bis auf Weiteres ins künstliche Koma zu versetzen. Merz befindet sich in einem kritisch-stabilen Zustand, wie die Bundeskanzlei mitteilte.

Bundespräsident Pascal Couchepin sagte wegen des gesundheitlichen Zustands seines Vizepräsidenten eine Reise an die UNO-Generalversammlung in New York ab und begab sich nach Bern.

Bundesrat plant Sondersitzung

Dort bereitete er die ausserordentliche Sitzung des Bundesrats vom Montag vor. Pascal Couchepin habe seine besten Wünsche für die Genesung von Herrn Merz ausgesprochen, sagte sein Sprecher Jean-Marc Crevoisier gegenüber der SDA.

Merz hätte in der laufenden Session am Dienstag im Ständerat und am Mittwoch im Nationalrat Geschäfte vertreten müssen. Ob seine Stellvertreterin Eveline Widmer-Schlumpf seine Aufgabe übernimmt, steht noch nicht fest.

Kommentar: Der Ausfall von Bunderat Merz wird Folgen haben.

Unter Umständen wird sogar Bundesrat Schmid von der neuen Situation profitieren.

Ueber den Gesundheitszustand des Verkehrsministers Leuenberger wurde bereits letzte Woche spekuliert. Journalisten fragen sich, ob er krank sei. Er sehe nicht gut aus, sei abgemagert. Er habe trotz angenehmer Temperatur gefroren und eine Decke übergezogen und sei damm am Nachmittag nicht mehr zur Sitzung erschienen.

Nachdem FdP Parteipräsident Pelli beim Bundesrat jüngst von einem Tollhaus gesprochen hatte, müsste er derzeit eher von einem Bundesrat sprechen, der zu viele Probleme hat.

Neuerungen, Veränderungen, Neubesetzungen werden nicht einfach zu lösen sein, weil zu viele Köche ihr Süppchen kochen möchten.

Samuel Schmids Gefecht um den Armeekredit

Bleibt der Verteidigungsminister auch nach einer allfälligen Niederlage im Amt?

Ich zitiere 20 Min online:

Trotz Dauerkritik macht Verteidigungsminister Schmid weiter. In den Sonntagszeitungen kämpft er um sein politisches überleben.

Doch wird immer wahrscheinlicher, dass Bundesrat Schmid nächste Woche mit seinem Rüstungsprogramm scheitert.

Einsatz vor der vielleicht entscheidenden Woche: Samuel Schmid am letzten Montag im Ständerat.

Einsatz vor der vielleicht entscheidenden Woche: Samuel Schmid am letzten Montag im Ständerat.

Bild: Keystone

«Ich bin nach wie vor überzeugt, dass ich unserem Land dienen kann», sagt Schmid der «NZZ am Sonntag». In dieser Woche kommt sein Rüstungsprogramm ins Parlament. Auf die Frage des «Sonntagsblick», ob er sein politisches Schicksal mit dem Rüstungsprogramm verknüpfe, sagte Schmid: «Nein».

Trotzdem sein Rücktritt ist möglich, wenn «unsere Armee Schaden nehmen und eine sinnvolle Sicherheitspolitik für unser Land langfristig blockiert würde», sagt er der «NZZ am Sonntag».

Derweil scheint nicht nur der mediale und politische Druck auf Schmid riesig. Auch seine Frau Vreni hält laut «Sonntag» und «Sonntagsblick» für unerträglich.

Rettungsversuche mit falschen Versprechen

Um sein Rüstungsprogramm zu retten, lobbyiert Verteidigungsminister Samuel Schmid bei der Linken dafür, die Aufrüstung der F/A-18 zu verschieben – und dies erst noch mit falschen Versprechen.

Bisher hatte Schmid eine umgehende Aufrüstung der Flieger gefordert. Wie die «SonntagsZeitung» jetzt schreibt, machte er letzte Woche eine Kehrtwende. Demnach sprach Schmid persönlich bei SP-Chef Christian Levrat vor und erklärte, die von der SP verlangte Verschiebung sei «ohne Kostenfolgen möglich». Hersteller Boeing selbst habe eine Verschiebung um ein oder zwei Jahre angeregt.

Boeing dementiert

Schmids Versprechen ist laut der Zeitung aber aus der Luft gegriffen. Gegenüber dem Blatt dementierte Boeing gestern Schmids Äusserungen: «Alle Elemente müssten neu verhandelt werden, die Kosten würden sich erhöhen», so Boeing-Sprecher Bradley H. Mudd.

Mit dem Boeing-Dementi platzt Schmids Seifenblase, die Aussichten sind nicht gut. Das Rüstungsprogramm ist kaum mehr zu retten.

Kommentar: Nach wie vor kann letztlich nur Bundesrat Schmid selbst entscheiden, ob er nach einem Scheitern der Rüstungsvorlage zurücktritt oder nicht. Niemand kann ihn zum Rücktritt zwingen

Was er jedoch bedenken müsste: Wenn er weiter laviert und nun sogar seine angeblichen wichtigen Flugzeuge opfert - nur um die SP zu gewinnen - macht sich der Verteidigungsminister noch unglaubwürdiger und könnte sich damit den Ast absägen auf dem er sitzt. Es wird jetzt noch enger für ihn.

Dass sich Samuel Schmid unglaubwürdig macht, kann ich mit seiner Antwort aus einem Interview im Sonntagsblick nachweisen:

Dort sagte er wortwörtlich:

"Ich mache keine Abstriche beim Rüstungsprogramm... Wenn das Parlament etwas daran ändern will, kann sie es. Das ist ein üblicher Vorgang!"

Schmid war noch vor wenigen Tagen nicht bereit, Kompromisse bei der Aufrüstung der F/A-18 Jets einzugehen.

Mit dieser jüngsten unverständlichen Kehrtwende und dem Eingehen auf die Wünsche der SP macht sich Bundesrat Schmid ein weiteres Mal unglaubwürdig. Er kommt dadurch noch mehr in die Bredouille und gefährdet seine eigenen Vorlage erst recht.

Dazu kommt noch: Schmids Zusicherung - mit einem Hinausschieben der Aufrüstung der Kampfflieger wären keine Mehrkosten verbunden. Doch Boeing Sprecher Bradley H. Mudd widerspricht Schmids Zusicherung eindeutig. (Quelle: Sonntagszeitung vom 21. September) Dieses falsche Versprechenschadet Bundesrat Schmid zusätztlich . Er verpasst somit einmal mehr, seine Chance zu nutzen. Ich sehe schwarz für die Rüstungsvorlage.

Freitag, 19. September 2008

Wie sich Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier am Bildschirm verkauft.

Kurt Felix bezeichnet das televisionäre Steinmeiers "Sich-verkaufen" am Bildschirm als Schummeln. Wir recht er hat. Das Verhalten vor der Kamera ist tatsächlich offensichtlich zu plump: Vor der Kamera werden Kinder geküsst. Zur Pflege des Images Hände geschüttelt. Steinmeier versteht die Kalviatur des Medienspiels. Wohl wissend, dass man sich den politischen Erfolg am besten vor der Fernsehkamera zelebriert, zieht er alle Register. Für das Weiterkommen muss er den Umgang mit der Fernsehkamera beherrschen. Er muss Propagandareisen organisieren und hatte im Krisenland Afghanistan dafür gesorgt, dass im Fernsehen mehr Fiktionen als Fakten ausgestrahlt wurden. Es wurde auch geschummelt!

Steinmeier weihte eine Trinkwasseranlage ein, obschon diese Anlage bereits sechs Jahre läuft. Als er dann vor der TV Kamera die Altstadtsanierung von Herat verkaufte, wies der Politiker mit sonorer Stimme darauf hin, wie gut die Aufbauarbeit - dank der Unterstützung der Bundesregierung - in der historischen Stadt vorangekommen sei. Die Kernbotschaft lautete: Dank Deutschland wurde Afghanistans Vergangenheit gerettet. In Wirklichkeit wurde nur ein Bruchteil der Altstadt gezeigt. Der grösste Teil zerfällt unaufhörlich.

Dann zelebrierte Steinmeier die Schlüsselübergabe der Armeeschule. Was den Zuschauern nicht gesagt wurde: Diese Schule wurde schon das dritte Mal eingeweiht.

Wir sind mit Kurt Felix einverstanden: Solche Handlungen vor der Kamera darf als Schummeln bezeichnet werden. Die Verantwortung solcher fragwürdiger Auftritte muss auch dem Medienberatercrew angelastet werden. Ich bin sicher, diese sind auch für das Drehbuch geschrieben.

FAZIT: ES IST GUT, WENN WIR LERNEN MIT DEN ELEKTRONISCHEN MEDIEN UMZUGEHEN. DOCH HAAT SCHUMMELN WIE DAS LUEGEN KURZE BEINE!

Donnerstag, 18. September 2008

Samuel Schmid will seine Haut retten, indem er auf die Flugzeuge verzichtet

Die SP will das Rüstungsprogramm nur dann unterstützen, wenn auf die Neubeschaffung der Flugzeuge verzichtet wird. Der VBS Chef, der diese eschaffung als wichtig und dringlich bezeichnet hatte, will nun der Sp entgegenkommen. Denn ohne SP könnte er scheitern.

Ich zitiere Tagi-online:

Samuel Schmid will Kampfjets zurückstellen

Der BDP-Bundesrat startet einen letzten Rettungsversuch. Seine Partei will im Parlament den Antrag stellen, die Nachrüstung der Kampfjets aus dem Rüstungsprogramm herauszunehmen.

Vom Rüstungsprogramm hängt seine politische Zukunft ab: Bundesrat Samuel Schmid

Vom Rüstungsprogramm hängt seine politische Zukunft ab: Bundesrat Samuel Schmid

Sucht Verbündete für ein Rüstungsprogramm ohne Kampfjets: BDP-Nationalrätin Ursula Haller

Sucht Verbündete für ein Rüstungsprogramm ohne Kampfjets: BDP-Nationalrätin Ursula Haller

Die Thuner Nationalrätin Ursula Haller, wie Verteidigungsminister Samuel Schmid Mitglied der neuen Partei BDP, bestätigt gegenüber Tagesanzeiger.ch/Newsnetz solche Pläne. Zurzeit führe man mit anderen Parteien Gespräche. Es ist ein letzter Rettungsversuch für Schmids 917 Millionen teueres Rüstungspaket. Die SVP will das Geschäft bodigen, wenn Schmid nicht zurücktritt. Die SP will keine Nachrüstung der F/A-18 Kampfjets. Die Mitteparteien CVP und FDP sind für das gesamte Rüstungspaket, brauchen dafür jedoch die Unterstützung der SVP oder SP.

Zu einem späteren Zeitpunkt nachrüsten

Die BDP will jetzt die SP an Bord holen und ist bereit dafür die 404 Millionen Franken teuere Nachrüstung der Kampfjets zurückzustellen. Das Parlament würde dann nur noch über eine abgespeckte Vorlage abstimmen. Der Vorschlag ist mit dem Verteidigungsminister abgesprochen. «Wir müssen aber aufpassen, dass dabei nicht der Eindruck entsteht, die Nachrüstung der F/A-18 sei unnötig», sagt Haller. «Wenn wir einen solchen Vorschlag einbringen, dann wollen wir zudem Garantien, dass die Nachrüstung der Kampfjets zu einem späteren Zeitpunkt erfolgt.» Haller hofft, dass man so das Rüstungspaket doch noch ins Trockene bringe. «Wir wollen aber auch die Situation entflechten, damit nicht eine Personalgeschichte über ein Sachgeschäft ausgetragen wird», präzisiert Haller.

CVP und FDP ärgern sich über Vorschlag.

«Der Vorschlag ist chancenlos», sagt aber SP-Fraktionschefin Ursula Wyss. Er werde im Parlament keine Mehrheit finden - «weil CVP und FDP nicht mitziehen.»

Die beiden Mitteparteien sind stattdessen verärgert, dass Schmid und seine Partei mit der SP einen Deal abwickeln wollte.«Wir erwarten vom Chef VBS, dass er für das integrale Rüstungsprogramm kämpft.» Auch für die FDP kommt «nur das gesamte Rüstungspaket in Frage», vesichert FDP-Sicherheitspolitikerin Corina Eichenberger. «Wenn dies nicht der Fall ist, gehe ich davon aus, dass wir gleich verfahren, wie in der Sommersession mit dem Militärgesetz.» Die FDP lehnte diese Vorlage ab, weil sie zu stark ausgehöhlt wurde.

Rücktritt könnte Rüstungsgeschäft retten

Keine guten Aussichten für Schmid also. Die SVP will seinen Fall, die SP keine Kampfjets, die Mitteparteien das gesamte Rüstungsprogramm. Ihm bleibt bald nur noch der Rücktritt, will er das Rüstungsgeschäft heil über die Runden bringen.

Kommentar: Der Verzicht auf die Verteidigung des Luftraumes wird als offensichtliches Taktieren erkannt und macht Samuel Schmids Ränkespiel ums eigene Ueberleben noch unglaubwürdiger. Ich sehe schwarz für den Verteidigungsminister.

Mittwoch, 17. September 2008

Stunt auf der Autobahn wird kann nicht gebüsst werden

Der Fahrer hat niemanden gefährdet Die Tat ist verjährt.

Ich zitiere Spiegel -online:

Stuttgart - Es war ein Stunt, der halsbrecherischer kaum hätte ausfallen können. Mit 100 km/h Spitzengeschwindigkeit soll ein Skateboarder den "Drackensteiger Hang" im Landkreis Göppingen (Baden-Württemberg) hinabgebrettert sein, einen sehr abschüssigen und gefährlichen Abschnitt der Autobahn 8.

Das Video der rasanten Tour, auf der Internet-Plattform YouTube ist es seit vielen Wochen ein Klickmagnet, zeigt, wie ein Motorrad den Skater zunächst von einem Parkplatz aus auf die Strecke schleppt, dann Fahrt aufnimmt und schließlich den rund 2,5 Kilometer lange Hang hinabrast.

Nach Informationen von SPIEGEL ONLINE handelt es sich bei dem waghalsigen Rollbrettfahrer um Sebastian H. aus Stuttgart, in der Szene auch als "Bassi" bekannt. Einem Bericht der "Neuen Württembergischen Zeitung" zufolge hatte der 31-Jährige bislang zwar eingeräumt, den Film ins Internet gestellt zu haben, jedoch stets bestritten, der Fahrer gewesen zu sein.

Obschon im Video vermerkt wird, die Tat nicht nachzuahmen, wird der Film Nachahmer finden, zumal der Täter nicht gebüsst werden kann.

Montag, 15. September 2008

Scherz-Telefonat mit Andrea Ypsilanti: SPD erwägt rechtliche Schritte gegen Radio-Sender

Scherz-Telefonat mit Andrea Ypsilanti SPD erwägt rechtliche Schritte gegen Radio-Sender

Quelle Bild - online:

Sieben Minuten lang ging Hessens Andrea Ypsilanti (SPD) einem falschen Franz Müntefering auf den Leim – als der Stimmenimitator (Radio ffn) sich zu erkennen gab, untersagte sie die Ausstrahlung.

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Ein gekürzter Mitschnitt tauchte dennoch bei YouTube auf – sorgt seitdem im Netz für Furore. Jetzt erwägt die SPD rechtliche Schritte gegen den Radiosender ffn, der dafür sorgen wollte, dass das Gespräch aus dem Internet verschwindet. Hintergrund: Radio-ffn-Programmdirektorin Ina Tenz hatte am Sonntag erklärt, ihr Sender habe YouTube über einen Anwalt auffordern lassen, den Mitschnitt zu löschen. Ypsilanti begründete ihr striktes Sendeverbot damit, dass ein solcher Mitschnitt unzulässig sei.

Noch immer sind die Passagen im Internet abrufbar – und Hunderttausende haben sie sich bereits angehört.

Radio ffn leimt Ypsilanti: Bei YouTube gibt es dafür fünf Sterne. Und die Plattform-Nutzer fordern immer vehementer, dass der Mitschnitt nicht zensiert wird. Untertitel eines Videos: Dies wäre „nicht im Sinne der deutschen Wähler“, die über „ungeschönte Einsichten in politisches Denken in Deutschland“ dankbar wären.

Kommentar: Rechtlich ein spannender Fall. Wir werden ihn weiter verfolgen. Es zeigt sich einmal mehr, dass es im Internetzeitalter sehr schwer ist, einmal verbreitete Sequenzen endgültig zu löschen. Obschon es bereits eine rechtliche Verfügung gibt, dass der Telefonscherz nicht mehr ausgestrahlt werden darf, kursiert er immer noch im Netz (eine Sequenz ist immer noch auf Youtube) und wurde bereits kopiert und wurde umgehend anderweitig verbreitet. Der Scherzbeitrag ist somit kaum mehr zu stoppen.

Ypsilanti Müntefering gefakter Anruf FFN

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FAZ-net:

Münte am Apparat

Fingiertes Telefonat ist nicht zu stoppen

16. September 2008 Das Gespräch, das Andrea Ypsilanti am vergangenen Mittwoch mit Jochen Krause, einem Stimmenimitator des niedersächsischen Privatsenders Radio ffn, geführt hat, der sich als Franz Müntefering ausgab, ist nicht zu stoppen. Sieben Minuten lang hat Krause die Möchtegern-Ministerpräsidentin in dem Glauben gelassen, sie spreche mit ihrem neuen, alten Parteichef und räsoniere über die politische Lage in Hessen, vor allem darüber, wie mit der Linken zu verfahren sei, bevor der Radiomann sein Alias aufgab.

Im Radio lief das Stückchen nicht, weil Andrea Ypsilanti ihre Einwilligung verwehrte und der Sender, wie die Programmchefin Ina Tenz auf Nachfrage bestätigt, zusicherte, es nicht zu senden. Doch wer hören will, ob sich Andrea Ypsilanti zuraten lässt, es eben doch nicht mit dem Sturz des Ministerpräsidenten Roland Koch zu versuchen und stattdessen einen Führungsposten in der Bundespartei zu übernehmen (dreimal darf man raten, was sie davon hält), der muss nur ins Internet gehen und bei Youtube nachschauen, dort ist ein Ausschnitt des Gesprächs von einer Minute und dreiundvierzig Sekunden Länge zu hören.

Nachtrag: Auf Youtube ist die Sequenz inzwischen auch gelöscht

Nachtrag:

Bild-online:

Schauspielerin Tina Fey als Sarah Palin und Amy Poehler als Senatorin Hilary Clinton

Schön aber blöd! So verhöhnt das US-Fernsehen McCains Vize

Sie sieht aus wie Sarah Palin (44), sie spricht wie Sarah Palin. Aber sie ist Tina Fey (38), US-Schauspielerin („Mean Girls“) und Imitatorin der republikanischen Vize-Präsidentschaftskandidatin!

Sarah-Palin-Double: Schauspielerin Tina Fey (38)

Sarah-Palin-Double: Schauspielerin Tina Fey

In der bekannten US-Comedy-Show „Saturday Night Live“ lieferte sich Fey gemeinsam mit Hilary-Clinton-Imitatorin Amy Poehler (37) einen witzigen Schlagabtausch.

Die toughe Republikanerin im roten Kostüm, mit Retro-Hochsteckfrisur und typischer Palin-Brille. „Ich war so aufgeregt, als ich hörte, dass Senatorin Clinton und ich heute zu Ihnen sprechen dürfen“, gestand sie dem Publikum. „Und mir wurde gesagt, ich trete allein auf“, maulte Comedy-Clinton zurück.

Großer Lacher: Ein Seitenhieb auf Palins Bemerkung in einem Fernseh-Interview, es gebe eine Insel vor Alaska, von der aus man Russland sehen könne. Im Spaß-Duell antwortete TV-Palin: „Ich kann Russland von meinem Haus aus sehen!“

Die Parodie-Demokratin Clinton erklärte weiter, sie „stimme nicht mit der Bush-Doktrin überein“ und Palin ergänzt charmant: „Und ich weiß nicht mal, was das ist!“

Kommentar: Wir können davon ausgehen, dass derartige Gags und Satiresendung ebenfalls die Stimmberechtigten beeinflussen können.

Nachtrag bild-online:

Telefonscherz bei Andrea Ypsilanti: Warum ist dieser Anruf so geheim?

Telefonscherz mit Andrea Ypsilanti Warum ist dieser Anruf so geheim?

Der Spaß-Anruf bei Andrea Ypsilanti (51, SPD) – ein Franz-Müntefering-Imitator vom Radiosender „ffn“ aus Hannover hatte die hessische Landeschefin reingelegt. Der Inhalt: streng geheim! Bis ein Video dazu im Internet auftauchte, Zeitungen Details aus dem Gespräch berichteten.

Die SPD hat Strafanzeige gegen den niedersächsischen Sender gestellt, beruft sich auf den Schutz der Vertraulichkeit des Wortes nach § 201im Strafgesetzbuch. Hessens-SPD-Sprecher Frank Steibli (39) zu BILD.de: „Wir müssen uns keinen Spaß von anderen aufzwingen lassen. Dieses Recht gilt für jeden.“

Warum will die SPD das Telefonat geheim halten? Brisante Sätze aus dem 7-minütigen Anruf, die jetzt abgedruckt wurden, könnten eine Antwort geben:

„Als der Falsch-Münte anregt, sie solle doch Hessen dem Koch lassen und stattdessen SPD-Generalsekretärin in Berlin werden, antwortet die Gefoppte brav und standhaft in ihrem Babba-Hesselbach-Hessisch: ,Nee, des kann isch nisch'“, schreibt die „Süddeutsche Zeitung“.

Laut „Rheinischer Post“ Ypsilanti weiter:

„Franz, das geht nicht. Ich wär verraten und verkauft, ich bräuchte in Hessen überhaupt nicht mehr aufzutauchen.“

So berichteten deutsche Medien über den Anruf
Andrea Ypsilanti: So berichtet die „Berliner Zeitung“
Ausschnitt aus der „Berliner Zeitung“
Foto: Berliner Zeitung
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„Aber Franz lockt mit ,interessanten Positionen' ganz oben“, berichtet die „Berliner Zeitung“ weiter. „Wenn einer Heil heißt, ist er nicht heilig. Wenn du weißt, was ich meine“, soll der falsche Müntefering laut der Berliner Tageszeitung gesagt haben. „Ich weiß, was du meinst“, so die Antwort der SPD-Landeschefin laut „Rheinischer Post“.

Das geheime Telefonat, das nicht mehr geheim ist. Andrea Ypsilanti hatte dem Radiosender keine Erlaubnis erteilt, das „Crazyphone“ zu senden. Dennoch war das Video auf „YouTube“ zu sehen. Wie das passieren konnte? Unklar!

„ffn“-Programmdirektorin Ina Tenz (37) zu BILD.de:

„Es ist schade, dass Frau Ypsilanti so wenig Humor hat! Würde jeder so vorgehen wie sie, würden Kurt und Paola Felix wegen ihrer versteckten Kamera lebenslange Haftstrafen absitzen müssen."