Sonntag, 20. April 2008

Mister Schweiz nimmt den Mund zu voll-

Oft wäre SCHWEIGEN Gold!

Immer wieder tritt der neuen Mister Schweiz ins Fettnäpfchen.

Stephan Weiler -Mister Schweiz in der Schusslinie.

Illustration aus "heute-online".

Negativ Schlagzeilen machen derzeit dem Mister Scheiz das Leben schwer.

Auch in der zweiten Amtswoche musste er viel Kritik einstecken.

Die Schlagzeilen werden immer schlimmer:

- Er sei ein Weichei

- Er sei ein "Tussi"

- Er wird sogar als Lügner bezeichnet

Ich zitiere heute-online:

Er erzählt, wie er sich schminkt, von seinen Ex-Freundinnen, vom Schwulsein und jetzt auch noch von seinem Job. Und egal, was er sagt, es gibt Puff.

In der heutigen Ausgabe von «20 minuten» parlierte er von Problemen im Job und von einem Krisengespräch mit seiner Chefin. Doch seine Chefin, Heidi Mock, weiss davon überhaupt nichts. «Ich weiss nichts von einem Job-Gespräch. Wir haben ein offenes Arbeitsverhältnis. Er ist auf Stundenlohnbasis angestellt, was uns eine sehr flexible Zeiteinteilung ermöglicht. Wir sind auf seine Arbeitskraft zurzeit nicht angewiesen», sagt sie. Und sowieso sei der Mister noch bis Ende April beurlaubt.

Über die Sprech-Pannen des Misters ist man in Weilers Apotheke nach heute-Informationen irritiert.

Er solle in Zukunft etwas länger überlegen, bevor er sich äussere. Und nicht ständig Chabis von sich geben. Sollte Stephan seinen Job als Drogist verlieren: Bei einer Konkurrenzdrogerie in Arbon wäre noch eine Stelle als Drogist zu besetzen.

Quelle SF:

Stephan Weiler nach der Wahl (Hier anwortete er noch bedacht)

Stephan Weiler - «Mister Schweiz 2008»

Wohnort: St. Gallen SG

Geburtsdatum: 06.04.1984 (23)

Sternzeichen: Widder

Zivilstand: ledig

Beruf: Drogist & Student

Grösse: 184 cm

Gewicht: 72 kg

Schuhgrösse: 44

Haarfarbe: Dunkelbraun

Augenfarbe: Blau

Vorbilder: Leute, die trotz Ruhm und Erfolg auf dem Boden bleiben.

Stärken: zielstrebig, treu, ehrlich, spontan, flexibel

Schwächen: Sturheit

Lieblingsmusik: House

Lieblingsfilm: keinen

Lieblings TV-Serie: Ich habe keine Zeit für Serien!

Traumauto: Audi S4 Avant

Lieblingsessen: Risotto mit Lammfilet

Lieblingsdrink: Passoa-Orange

Lieblingsstadt: Paris, Amsterdam

Lieblingsferiendestination: Mauritius

Hobbies: Laufsport und Reisen

Lieblingsbar/-disco: Elephant und Casablanca in St.Gallen

Lieblingsfarbe: Blau

Lieblingszeitschrift/-zeitung: St.Galler Tabglatt, 20min, Blick

Wofür würdest du nie Geld ausgeben? Sex, Drogen, Sekten

Welchen Traum möchtest du dir erfüllen?

Eine Reise durch Südamerika

Welche schlechte Eigenschaft möchtest du dir abgewöhnen?

Nicht so stur zu sein!

Welches Erlebnis hat dich am meisten geprägt?

11. September 2001

Worauf bist du besonders stolz?

Ich bin stolz darauf, dass ich momentan alles unter einen Hut bringe (Beruf, Schule, Mister Schweiz-Kandidatur).

Erinnerst du dich an deine erste Liebesnacht? Ja, aber alles andere bleibt mein Geheimnis!

Bei dieser Befragung antwortete Weiler noch bedacht. Bei den nachträglichen Interviews löste jedoch der neue Mister Schweiz die Mundbremse und quatschte über alles. Ueber die Intimrasur, die Schönheitspflege, die Zahnverschönerung, den Ohrstecker usw. Angeblich werden die Kandidaten auf alles vorbereitet, nur nicht auf den Umgang mit Medien.

Noch ein Wort zum Mister Schweiz als Plakatsäule:

Nach der Wahl wurde der auserkorene Drogist als Werbeträger ein gefragter Mann.

Marketing und PR Spezialisten hätten ihm geraten, nur wenige Angebbote anzunehmen. Doch der unerfahrene junge Mann verkaufte seinen Körper an 18 Marken. Ich konnte mir jedenfalls keine einzige der merken. Martina Hinggis machte es professioneller. Ihr Name wird noch heute mit der Verzinkerei Zug assoziert und Ihre Waschmaschine Werbung ist noch in allen Köpfen, obschon durch die Dopinggeschichte schon länger weg vom Fenster ist. Der anonyme Schönling hingegen verkaufte in erster Linie seine Privatsphäre. Er liess seine Zahnverschönerung von der Illustrierten begleiten und machte alles Private öffentlich. Er zeigte, wie er die Augenbrauen pflegt, sich bräunt, die Nägel pflegt und den Ohrenstecker montieren lässt. Auch wie er im Wirlpool Champagner trinkt (ohne dass sich die Leute die Marke der gesponserten Sprudelwanne merken konnten). Ich frage mich: Weshalb haben die Eltern den neuen Minster Schweiz nicht fachmännisch beraten lassen?

Nachtrag 27.4.08:

Urs Brülisauer von der Mister Schweiz Organisation sagte der Sonntagszeitung, Weiler sei von der sicheren Drogerie direkt in die verminte Welt der Medien geworfen worden. Es wäre fahrlässig gewesen den neuen Mister Schweiz während der ersten zwei Wochen nicht rund um die Uhr zu begleiten.

- Die Medien suchten den dunkelsten Fleck in Weilers Vergangenheit

- Sie wollen wissen, ist er für oder gegen Blocher? Für oder gegen Widmer-Schlumpf?

Weiler hielt sich an die Empfehlung des Organisation, sich nicht zu politischen Fragen zu äussern.

Nach Brülisauer muss er versuchen einem breiten Publikum möglichst sympathisch rüberzukommen. Brühlisauer war der Ansicht, Weiler habe keine groben Fehler gemacht. Doch musste er vernichtende Schlagzeilen einstecken:

"Mehr Miss als Mister!"

"Lang-Weiler"

"Schräg sind nur seine Zähne!"

"Für mich hat er was von Barbie-Ken"

Die meiste Kritik musste er seiner Eitelkeit wegen einstecken.

Doch in dieser hinsicht war der neuen Mister Schweiz selbst schuld.

Weshalb plappert er unbedacht ins Mikrofon und erzählt, dass er den Körper rasiere, die Augenbrauen zupfe, regelmässig Manicure mache, einmal pro Woche ins Solarium gehe und täglich zwei Stunden für die Körperpflege aufwende.

In einem Interview wehrte sich der Kritisierte und fand, diese Angaben wären übertrieben - um hernach im gleichen Atemzug dem Journalisten zu verraten, dass er sich vor dem Treffen geduscht habe, Feuchtigkeitscreme aufgetragen habe und nur ein bisschen Make- um die Augen aufgetragen habe "Schatten überdeckt", weil er gesundheitlich etwas angeschlagen sei.

Genau das beanstanden wir: Weiler kennt keine Grenzen. Der Berater hätte den unerfahrenen Mister Schweiz nicht nur darauf aufmerksam machen müssen, auf politische Fragen nicht zu antworten. Er hätte dem jungen Burschen unbedingt nahelegen müssen, dass er den Medien keinen Einblick gewähren muss ins eigene Bade- oder Schlafzimmer. Persönliches muss nie offen gelegt werden - auch nicht als Mister Schweiz!

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