Donnerstag, 31. Januar 2008

Unverständlicher Entscheid!

Zitat aus 20 Minuten-online (30.1.08):

Streptomycin-Einsatz beunruhigt die Imker

Dass im Kampf gegen den Feuerbrand Streptomycin eingesetzt werden darf, sorgt bei den Imkern für Unbehagen. Auch Bio Suisse kritisiert den Entscheid.

Streptomycin-Einsatz gegen Feuerbrand kann den Honig belasten.

«Der Einsatz von Streptomycin betrifft die Ostschweiz besonders», sagt Bio-Suisse- Sprecherin Jacqueline Forster. Man verstehe den Entscheid des Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) nicht.

«Rückstände können in den Honig gelangen. So besteht eine Resistenzgefahr beim Konsumenten»,

so Forster. Bio Suisse würde bei einem allfälligen Streptomycin-Einsatz die Untersuchung von Honig und bei zu hoher Belastung ein Konsumverbot verlangen. «Wenn Antibiotika gesprüht werden, höre ich auf», sagt Hobby-Imker Christian Künzler aus Amriswil. Und er befürchtet, dass er nicht der Einzige wäre. Auch Imker Rudolf Feuerle aus Stachen ist überzeugt, dass Kollegen die Motivation verlieren würden. Hans Züst, Präsident des St.Gallerischen Imkerverbandes, begrüsst den Entscheid des BLW nicht. «Ich kann die Obstbauern aber verstehen. Wir sind aufeinander angewiesen.» Er gibt den Forschern die Schuld: «Die haben geschlafen.» Im St.Galler Bio-Fachgeschäft Stadtladen ist Ostschweizer Honig sehr gefragt. Wäre dieser zu sehr belastet, würde auf andere umgestellt.

Ende Zitat

Kommentar: Ich bin überzeugt, dass der Entscheid nicht nur die Imker beunruhigt. Der Schaden für die Menschheit durch den Einsatz von

Streptomycin

kann irreparable Folgen haben.

Es ist bekannt, dass immer mehr Menschen immun werden gegen Antibiotikas. Ich vermute, dass sich das Bundesamt für Landwirtschaft von den Obstbauern beeinflussen liess und dem Druck nachgegeben hat. Der Entscheid ist jedenfalls bedauerlich. Wir fragen uns: Weshalb kann das Bundesamt für Gesundheit den folgenschwerden Entscheid des BLW nicht stoppen? Es geht in diesem Fall nicht nur um Aepfel. Die Bewilligung tangiert auch unsere Gesundheit! Den Obstbauern könnte anderweitig geholfen werden z.B. mit einer finanziellen Unterstützung.

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