Dienstag, 8. Mai 2007

Schweigen ist Gold __________________________________________________________ Seine Aussagen vor der TV-Kamera bei der gewalttätigen 1.-Mai-Nachdemo in Zürich könnten einem Lehrling nachträglich seinen Job kosten. Sein Vorgesetzter findet nämlich nicht so toll, wenn Polizisten mit Steinen und Flaschen beworfen werden. Der 19-jährige B. R.*; Lehrling bei der Gemeindeverwaltung Fehraltorf, gab dem Fernsehsender Telezüri während der Ausschreitungen am Tag der Arbeit bereitwillig und unüberlegt Auskunft über seine Motivation zur Teilnahme an den Krawallen: Es mache doch Spass, Polizisten mit Steinen zu bewerfen, sagte er vor der Kamera. (Quelle 20 Minuten) _________________________________________________________ Der Lehrling war sich jedoch nicht bewusst: In den Medien müssen wir immer zuerst überlegen, bevor wir reden. Der Jugendliche hatte nicht berücksichtigt, dass die Aussagen vor Mikrofon und Kamera nicht nur von den eigenen Kollegen gehört werden. In diesem Fall hat der Arbeitgeber den Fernsehauftritt seines Lehrlings im Tele Züri mitverfolgt. Fehraltorfs Gemeindepräsident Wilfried Ott ist entsetzt über die Äusserungen des jungen Mannes, der beim Werkhof Fehraltorf eine Betriebspraktikerlehre macht. Jetzt überlegt man sich bei der Gemeinde Sanktionen gegen den Angestellten: Diese Woche soll angeblich entschieden werden, ob ihm gar gekündigt wird. B. R. bangt um seinen Job und gibt sich nachträglich reuig: Laut Radio Top hat soll er sich brieflich bei der Gemeinde für seine Äusserungen entschuldigt haben – und er habe zudem versichert , dass er selber nicht zu den Steinwerfern zähle. Ob diese Einsicht, die Vorgesetzen erweichen lässt? __________________________________________________________________ Kommentar: Auch Erwachsene könnten aus dieser Geschichte etwas lernen: Oft ist SCHWEIGEN doch GOLD. ___________________________________________________________ _______________________________________________________________
Könnten Politiker von „Super-Sarko“ lernen? ____________________________________________ Sakozys Erfolgsprogramm: ************************************************************* Der Sieger bei der französischen Präsidentschaftswahl hat den Puls am Volk gefühlt und angeblich gemerkt, welche Inhalte und Probleme die Regierung ansprechen und anpacken sollte. Ob Sarkozy sein Programmtatsächlich durchsetzen kann, steht auf einem anderen Blatt: ____________________________________________________ Politik: ____________________________________________________ Statt bisher 29 Minister soll es nur noch 15 geben. Jeder soll einmal im Jahr „bewertet“, nötigenfalls entlassen werden. ________________________________________________________ Europa: _____________________________________________________ Wie Kanzlerin Merkel lehnt Sarkozy einen vollen EU-Beitritt der Türkei ab. Er warnt vor weiteren EU-Erweiterungen. Im Gegensatz zu Merkel will der neue Präsident statt einer EU-Verfassung (der Entwurf war in Frankreich per Volksentscheid abgelehnt worden) nur einen Minimalvertrag als EU-Grundgesetz. __________________________________________________________ Aussenpolitik: _____________________________________________________ Sarkozy setzt auf eine enge Freundschaft zu den USA. __________________________________________________________ Arbeit: ____________________________________________________ Bis 2012 Vollbeschäftigung, unter 5 Prozent Arbeitslose. __________________________________________________________ Energie: ________________________________________________________ Festhalten an der Atomkraft. _____________________________________________________________ Wirtschaft: ________________________________________________________ Als eine seiner ersten Amtshandlungen hat Sarkozy angekündigt, Überstunden von Steuern und Abgaben freizustellen. So will er die 35-Stunden-Woche aufweichen. „Jeder soll die Möglichkeit bekommen, mehr zu arbeiten, um mehr zu verdienen.“ Gleichzeitig will er die Zahl der Beamten (derzeit rund 5 Mio.) drastisch reduzieren. Vorstandsabfindungen à la „Goldener Handschlag“ will er gesetzlich verbieten. ______________________________________________________________ Innere Sicherheit: ________________________________________________________ Für Wiederholungstäter (ab 16) soll künftig kein Jugendstrafrecht mehr gelten. Richter sollen für die Folgen ihrer Urteile (z. B. bei Sexualstraftaten) zur Rechenschaft gezogen werden können. Einwanderer müssen Französisch lernen, bevor sie nach Frankreich kommen. Auch soll ein „Ministerium für Einwanderung und nationale Identität“ gegründet werden. _______________________________________________________________ Der Eintritt in alle staatlichen Museen soll künftig kostenlos sein. __________________________________________________________ Ob Nicolas Sarkozy sein ehrgeiziges Programm durchsetzen kann, hängt bestimmt auch von den Parlamentswahlen im Juni ab: Sollten die Franzosen wider Erwarten ein linke Parlamentsmehrheit ins Amt wählen, müsste Sarko bei den meisten Themen Mehrheiten Kompromisse suchen. Quelle: BILD online. ______________________________________________________________ Kommentar: In der Schweiz haben viele Parteien noch nicht erkannt, wo der Bevölkerung der Schuh drückt: Die Leute möchten arbeiten und dann sollten sie besser fahren, als wenn jemand Sozialleistungen bezieht. Man ist sogar bereit, mehr zu arbeiten und will sich nicht nur für die Steuern abmühen. Die Stimmberechtigten möchten sich im Land sicher fühlen. Kriminelle Einwanderer sollten ausgewiesen werden. Das Volk will keine Energieengpässe. In der europäischen Union wünscht die Nation trotz des Zusammenschlusses eine gewisse Selbständigkeit.