Die Airbagrhetorik Merkels haben wir in einer Analyse im Persönlich Beitrag (Siehe:www.rhetorik.ch aktuell vom 12. September, 2007)) bereits eingehend beleuchtet und gesehen, dass die Bundeskanzlerin mit ihrem Plausibiliätsgerede sehr gut gefahren ist. Merkels Antworten sind stets richtig, weil sie sich selten konkret festlegt und lieber vage und allgemein formuliert. Merkel redet schön, aber man könnte sich meist fragen: Was sagt sie denn? Letzthin äusserte sie sich zur positiven Wirtschaftslage mit den Worten: "Wir sind nicht am Ende!" Ein Floskel, die gut tönt, aber nicht aussagt, wer, wo in welchem Bereich ist Deutschland nicht am Ende? Wir sind nie am Ende. Ist nun das Ende positiv oder negativ gemeint? Merkel bemüht sich - mit aller Kraft - die Koalition fortsetzen. Es geht ihr in erster Line um den Machterhalt, wohl wissend, dass es es in den Balken der Koalition knarrt.
Verbal tönte es so:
"Wir werden die Arbeit gemeinsam fortsetzen und zwar entschlossen, geschlossen."
Wenn Angela Merkel vom guten Verhältnis mit der SPD und dem Vizekanzler und Frank-Walter Steinmeier spricht und es so tönt, als könnte alles noch besser werden, werden jedoch nonverbale Signale sichtbar, die verraten, dass das Bild und die Worte nicht übereinstimmen.
Bei Angela Merkel gibt es aber auch noch die "Wort-Wort Schere"
In einem Treffen mit der Frauengruppe der Unionsfraktion vor drei Wochen sagte sie (Quelle Spiegel Nr. 49 / 07), sie habe zu Müntefering schon lange kein Vertrauen mehr gehabt. Dieser habe sie beim Thema Mindestlohn mehrmals gelinkt. Im Berliner Restaurant Fischerhütte, soll sie auch gesagt haben, über den Abschied des Arbeitsministers sei sie nicht traurig.
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