Freitag, 5. Januar 2007

Chefs führen- aber wie?

Vorgesetzten müssen wir mutig und selbstbewusst begegnen. Wir sind nicht nur Befehlsempfänger, sondern wir geben Rückmeldungen und beteiligen uns auch aktiv an Entscheidungsprozessen, wohl wissend, dass die letzte Entscheidung beim Chef liegt. Leider ist zu oft das Verhältnis zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern von Missverständnissen geprägt. Meist wird am Feierabend erzählt, was der Chef unsinniges angeordnet hat. Mitarbeitende fühlen sich übergangen oder sogar gemobbt (gebosst?). Es gibt Chefs, die aus Unsicherheit Rahmenbedingungn schaffen, die keine Dialoge zulassen. Sie wünschen ein Klima unwidersprochener Autorität. Wir können selbst viel dazu beitragen, das Kommunikationsklima zu verbessern. Doch gilt es, gewisse Spielregeln zu beachten

Direkt sagen was mir nicht passt

Die wenigsten Mitarbeiter haben es gelernt, freundlich und selbstsicher die eigene Meinung zu vertreten. Beides ist schlecht: Unterwürfigkeit sowie "Kritik im Plenum". Chefs wollen - wie wir auch - nicht vor anderen blossgestellt werden. Wenn ich will, dass meine Meinung, meine Anregung oder Kritik ernst genommen wird, müssen folgende Regeln beachtet werden:

1. Ich rede in einem freundlichen Umgangston (natürlich, echt)

2. Ich überlege vorher, wie ich mein Argument vortrage. Die wenigsten haben gelernt, einen Gedanken kurz und konkret auf den Punkt zu bringen

3. Ich muss den richtigen Augenblick, den richtigen Zeitpunkt finden

4. Ich kritisiere Chefs immer unter vier Augen (nie im Plenum oder im Team). Dann kann er das Gesicht nicht verlieren

Wer nicht unterwürfig auftritt, suggeriert dem Vorgesetzten, dass er die eigenen Arbeit ernst nimmt.

Wer offen, direkt und eindeutig das Anliegen (Vorschlag usw) auf den Punkt bringen kann und die Flucht nach vorn ergreift, wird zwar nicht unbedingt geliebt, aber dafür respektiert und anerkannt.

Menschen die Mut zeigen, haben den Aerger vom Tisch!

In Zeiten unsicherer Jobs fehlt vielen die Zivilcourage. Wer jedoch den Aerger schluckt, muss sich nicht wundern, wenn er sich dafür ein Magengeschwür einhandelt. Selbstverständlich lohnt es sich nicht, sich mit cholerischen Chefs anzulegen. Unser Tipp: Wenn der Vorgesetzte schreit, einfach weggehen. Bei übertriebenen Anforderungen müssen wir uns mit dem Team schützen. Dann können wir in der Gruppe auftreten und Solidarität für einen Kollegen zeigen. Nur in diesem Fall ist ein Gespräch vor versammelter Crew ratsamer als eines unter vier Augen.

Menschenkenntnis ist hilfreich

Wer erkennt, wie der Chef tickt, wer bestimmte Verhaltensweisen vorhersehen kann, besitzt gleichsam ein hilfreiches Frühwarnsystem. Dieses erleichtert der Umgang mit Vorgesetzten.

Behalten Sie die Stärken des Chefs im Auge.

Strahlen Sie selbst Motivation für die Arbeit aus. Dann überträgt sich dies auf das ganze Kommunikationsklima und die Arbeitsatmosphäre.

Chefs lassen sich nur führen und beeinflussen, wenn sie spüren, dass es Ihnen ernst ist.

Beides ist bei diesem Prozess wichtig:

Beharrlichkeit und Gelassenheit.

Ihr positiver Einfluss lohnt sich. Denn:

Nur ein mit einem erfolgreichen Chef kann ein Arbeitsteam Erfolg haben.

Fazit: Begegnen wir Chefs mit Mut und Zivilcourage. Das Wichtigste ist und bleibt jedoch die gegenseitige Wertschätzung!

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