Freitag, 15. Dezember 2006

In BusinessNews am 15.12.06 gelesen:

Nach Skandal-Sendung zu Russland

Sendepause für Christiansen?

In der ARD werden Forderungen nach einer Auszeit für Talkshow-Gastgeberin Sabine Christiansen laut. Das berichtet die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“. Hintergrund ist die umstrittene Russland-Sendung am vergangenen Sonntag.

Vor russischem Druck eingeknickt? Sabine Christiansen Das Mitglied des Rundfunkrats des Hessischen Rundfunks (HR), Jörg-Uwe Hahn, forderte laut „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“, Christiansen solle ihre Sendung bis zur Aufklärung der Vorwürfe um die Ausladung des russischen Regimekritikers Garri Kasparow ruhen lassen.

„Ich gehe davon aus, dass bis zur Klärung dieses Vorganges Frau Christiansen keine Möglichkeit erhält, weiterhin in der Prime Time am Sonntagabend bei der ARD zu moderieren“, habe Hahn an HR-Rundfunkratschef Alfred Möhrle geschrieben. Zuständig für die Sendung „Sabine Christiansen“ ist jedoch der Norddeutsche Rundfunk.

Hahn forderte von HR-Intendant Helmut Reitze, dass dieser dazu heute im Rundfunkrat Stellung nimmt. Als Zuschauer sei ihm die Sendung wie in einer Werbesendung für die russische Regierung vorgekommen, habe Hahn geschrieben.

„Christiansen“-Redaktion: „Technische Gründe“

In der Sendung ging es unter anderem um die Morde an dem Kreml-Kritikers Alexander Litwinenko und der Journalistin Anna Politkowskaja. Ex-Schachweltmeister Kasparow führte seine Ausladung auf Druck aus der russischen Botschaft in Berlin zurück. Die „Christiansen“-Redaktion erklärte dagegen, dies habe an technischen Problemen gelegen.

Der ebenfalls ausgeladene WDR-Journalist Klaus Bednarz und der in die Sendung gebetene Mafia-Experte Jürgen Roth sagten aber der „FAZ“, die Redaktion habe ihnen Druck der russischen Botschaft als Grund genannt.

Kommentar: Es bleibt zu hoffen, dass Sabine Christiansen beweisen kann, dass sie sich nicht hat unter Druck bringen lassen. Ansonsten hätte sie vor ihrem Abgang noch einen unschönen Klecks auf Ihrer Journalistenweste!

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