Montag, 23. Oktober 2006
DAS WAR UNGESCHICKT HERR SCHROEDER
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Ein Politiker darf nicht den Nachfolger oder die Nachfolgerin massregeln. Das ist ungeschickt und unklug. Gerhard Schröder warf Angela Merkel mangelnde Führungsfähigkeiten vor und verlor damit enorm viel an Achtung.
Wir wundern uns, dass es immer wieder vorkommt, dass ein Politier nicht bescheiden ins hintere Glied treten kann und schweigen lernt, wenn er beim Nachfolger Mängel entdeckt. Alle andern dürfen kritisieren - nur nicht der alte Amtsinhaber! Uns hat Schröders Verhalten enttäuscht.
Auch Ex Bundesrätin Dreifuss konnte es nicht lassen! ____________________________________________________________ Eine Ex-Bundesrätin liess sich als Galionsfigur für eine Abstimmungskampagne vor den Karren spannen, bei einer Initiative, die gegen den heutigen Bundesrat gerichtet war. Nach meinem Dafürhalten ist dieses Engagement - unabhängig von Sieg oder Niederlage - unklug gewesen. Ich kenne einen Politiker, der nach seiner Pensionierung dem Nachfolger immer wieder gute Ratschläge gab und sogar in der Presse mit Leserbriefen kund tat, dass der neue Amtsinhaber Fehler macht. Damit verlor der Ex- Politiker in der Oeffentlichkeit an Ansehen. Wenn ein Lehrer nach der Pensionierung der eigenen Schulgemeinde immer wieder öffentlich zu erkennen gibt, dass es die Nachfolger schlechter machen, so ist dies ebenso unklug, wie es das unbedachte Verhalten von Ex-Bundesrätin Ruth Dreifuss war. Das will nicht heissen, dass es Ruth Dreifuss verboten wäre, sich politisch zu betätigen oder sich für Soziales zu engagieren. Bei Sachfragen jedoch, die Entscheide des neuen Bundesrates betreffen, müsste sie unbedingt schweigen und dürfte bei diesen Geschäften nicht mehr die öffentliche Bühne betreten. Otto Stich gehörte leider auch zu jenen Magistraten, die es nicht fertiggebracht haben, sich nach dem Rücktritt in Bescheidenheit zu üben und sich in politischen Fragen der Bundesregierung konsequent zurückzuhalten. ______________________________________________________________ Die Weisheit von Amtsinhabern, die ihren Job abgeben oder zurücktreten, besteht darin, den Nachfolgern nicht mehr dreinzureden und ihnen nicht weis zu machen, dass sie auf dem falschen Weg sind.
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