Unter den protestierenden Bauern entdeckte ich einen guten Redner, der mich überzeugte.
Es ist Anthony Lee
Auch Matthias Pöhm war von ihm begeistert.
Der Kommunikationstrainer lobte den Redner mit folgenden Worten: Lee steht auf der Bühne in seinem Bauern Outfit und redet einfallsreichen, kurzgetakteten Klartext. Mir geht es nicht um den Inhalt, mir geht es darum, wie er das macht. Er redet frei, er macht herrliche Wortspiele, schöne Übertreibungen:
"Man sagt uns: ihr müsst mit dem brasilianischen Bauern konkurrieren. Aber die haben Umwelt Standards, wie bei uns in den 70ern. Stellt euch vor, man würde hier den Chinesen Autos importieren lassen mit der Vorgabe: Bremsen, brauchen wir nicht, da reicht ein Anker. Da würde VW auch nicht sagen: ja geht okay!"
Oder ein anderer Stelle sagt er:
"in den Medien wird nicht über alles berichtet. Ich sage nicht wir haben eine Lügenpresse, ich sage: Wir haben eine Lückenpresse."
Pöhm hat die Rede gut beobachtet. Ich teile seine Analyse.
Mich überzeugte der Redner, weil Stimme, Botschaft mit der Stimmung übereinstimmte.
Er spielte kein Theater. Er sprach keine antrainierten Worte eines Berates.
Lee war echt wütend. Vor allem voll und ganz präsent.
Emotionale Argumentation wirkt immer mehr als flache abstrakte Kopfformulierung.
Er sprach Aus DRUCK stark. ohne Druck keine Eindruck!
Das Engagemeint war nicht gespielt.
Nur wenn ein Redner innerlich brenntm dann er im Publikum ein Feuer entfachen.
Gekonnt sind die rhetorische Frage die er selbst beantwortet.
Die Sprachebene entprach den Adressaten. Desahlb wurde er so gut verstanden.
Wahrlich ein gutes Beispiel, auch für Profis.