Sonntag, 24. Mai 2020
Isolation der Alten während der Coronakrise - als gutgemeinter Schutz der Betagten
Was war wirklich der Grund des empfohlenen Hausarrestes der U65?
Die ältere Generation gehorchte und verharrte einige Wochen während der Coronakrise in den eigenen vier Wänden.
Auch bei schönstem Wetter. Wer keinen Balkon oder Garten hatte oder in einem Altenheim die Coronaisolation auf sich nahm, biss in den sauren Apfel. Das BAG versicherte immer wieder:
Die Massnahme erfolge im Interesse der Alten. So bleibe die Risikogruppe geschützt. Die Isolation erfolge zum Schutz der Menschen mit über 65 Jahre.
Wer die Massnahmen des BAG zu kritisieren versuchte, wurde in die Ecke der Coronaleugner an den Pranger gestellt oder als Verschwörungstheoretiker mundtot gemacht.
Ein Pfleger, der nicht genannt werden will, liess folgende These öffentlich verlauten:
Die Alten wurden nicht in erster Linie zu ihrem Schutz zur Isolation gezwungen. Es sei vor allem darum gegangen, die Risikogruppe in Spitälern nicht behandeln zu müssen. Sie hätte unnötigerweise Betten und Geräte belegt, die den Jungen gefehlt hätten. In Wirklichkeit mangelte es jedoch am Anfang nicht nur an den erforderlichen Betten, sondern auch an genügend Masken, Medikamenten, Schutzkleidungen und Beatmungsgeräten. Heute wissen wir: Dies wurde von der Regierung und vom BAG lange hinuntergespielt. Nicht verwunderlich, dass heute die Aussage des Pflegers auf fruchtbaren Boden fällt, zumal auch während der Krise behauptet worden war, einzelne Spitäler würden Menschen mit über 85 Jahren nicht mehr behandeln.
Es ist nachvollziehbar, dass sich bei der allmählichen Oeffnungsphase die kritischen Stimmen immer deutlicher verlauten lassen. Auch die Medien übernehmen wieder vermehrt die wichtige Rolle als Kontrollorgan. Sie wurden zu lange als Sprachrohr der Regierung wahrgenommen.
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Vom Biss in den sauren Apfel
Marcus Knill
Wer die Massnahmen des BAG zu kritisieren versuchte, wurde in die Ecke der Corona-Leugner an den Pranger gestellt oder als Verschwörungstheoretiker mundtot gemacht. Ein Pfleger, der nicht genannt werden will, liess folgende These öffentlich verlauten: Die Alten wurden nicht in erster Linie zu ihrem Schutz zur Isolation gezwungen. Es sei vor allem darum gegangen, die Risikogruppe in Spitälern nicht behandeln zu müssen. Sie hätte unnötigerweise Betten und Geräte belegt, die den Jungen gefehlt hätten.
In Wirklichkeit mangelte es jedoch am Anfang nicht nur an den erforderlichen Betten, sondern auch an genügend Masken, Medikamenten, Schutzkleidungen und Beatmungsgeräten. Heute wissen wir: Dies wurde von der Regierung und vom BAG lange heruntergespielt. Nicht verwunderlich, dass die Aussage des Pflegers auf fruchtbaren Boden fällt, zumal auch während der Krise behauptet worden war, einzelne Spitäler würden Menschen mit über 85 Jahren nicht mehr behandeln.
Es ist nachvollziehbar, dass sich bei der allmählichen Öffnungsphase die kritischen Stimmen immer deutlicher verlauten lassen. Auch die Medien übernehmen wieder vermehrt die wichtige Rolle als Kontrollorgan. Sie wurden zu lange als Sprachrohr der Regierung wahrgenommen.
Marcus Knill ist Experte für Medienrhetorik und Autor der virtuellen Navigationsplattform für Kommunikation und Medien rhetorik.ch.
Unsere Kolumnisten vertreten ihre eigene Meinung. Sie deckt sich nicht in jedem Fall mit derjenigen der Redaktion.