Ich habe viele 1. Augustredner gecoacht
Meine Erfahrungen decken sich weitgehend mit den Erkenntnissen des Politberaters Mark Balsiger
Folgende Tipps haben sich bewährt:
Eine Rede muss frei gesprochen werden.
Erzählungen, Erlebnisse, Geschichten sind gefragt.
Vor allem muss die Rede nur EINE Kernbotschaft enthalten und kurz sein.
Der klassische AAA Aufbau hat sich bewährt
A Anfang, der die Ohren öffnet
A Aussage: Persönliche Botschaft, die zum Geburtstag der Eidgenossenschaft passt
A Abschluss: Appell, Zusammenfassung
Auch die EEE Formel ist uns behilflich:
E Emotionen Ansprechen
E Engagement, Ausdrucksstärke
E Einfache Sprache
Hier der Beitrag im Tagi:
Was macht eine gute 1.-August-Rede aus, wenn am Abend die Würste auf
dem Grill brutzeln, die Kinder am liebsten ihre Raketen zünden und die
Erwachsenen plaudern und ihr Bier trinken, statt einem drögen Politiker
zuhören möchten?
Politikberater Mark Balsiger sagt es so: «Die
Rede muss persönlich gefärbt sein, Leute mögen Anekdoten und
Erlebnisse.» Und der Profi weiss auch: «Die meisten Reden sind zu lang,
viel zu lang. Wegen der Reden kommen die wenigsten.»
Zentral sei
auch, wie man eine Rede rüberbringe, mit Rhythmus und Zäsuren. Eine Rede
müsse «gelebt werden», wie es Obama immer wieder gezeigt habe. Doch die
wenigsten hiesigen 1.-August-Rednerinnen und -Redner hätten das
Charisma und die Rhetorik von Obama – und die wenigsten würden dem
Einüben einer Rede den nötigen Stellenwert geben.
Einem guten
Redner gelinge es auch immer wieder, ein neues Thema anzustossen – zum
Beispiel eine Gemeindefusion oder eine kulturelle Vision. Generell
würden am 1. August «Vaterland und Co.» zu oft bemüht, wenn schon, sei
ein eigenständiger Ansatz nötig. «Eine Rede muss frisch sein und
überraschen.»
Beliebter Gottfried Keller
Alt-SVP-Nationalrat
Christoph Mörgeli will in Stäfa ausdrücklich «keine Parteirede» halten,
sondern vielmehr alle ansprechen, «die etwas für die Schweiz
empfinden». So komme der Eritreer, der aus der Schweiz kam und in
Frankfurt einen Knaben vor den Zug stiess, in seiner 1.-August-Rede
nicht vor – «dafür Gottfried Keller».
Botschaft seiner
1.-August-Rede sei, an den Bundesbrief und dessen Inhalt zu erinnern:
«Bürgerinnen und Bürger sind die Chefs.» Auch SVP-Nationalrat Claudio
Zanetti (Mönchaltorf und Gossau) erwähnt den Fall Frankfurt nicht:
«Tagespolitik gehört nicht in eine 1.-August-Rede», sagt er, «ich rede
nicht mal über die EU, dafür über Gottfried Kellers ‹Fähnlein der sieben
Aufrechten›.»
Für Autorin und Publizistin Julia Onken, die in
Dietikon spricht, ist der 1. August eine gute Gelegenheit, sich über
unser Land Gedanken zu machen und sich ein paar Fragen zu stellen, die
uns in Zukunft herausfordern werden. An vorderster Front stehen bei ihr
Natur und Umweltschutz, die Gleichstellung sowie «Seniorenbashing».
Ihr
Ziel: Denkimpulse zu liefern, aber auch dem gemischten Publikum mit
Kind und Kegel sprachlich bildhaft das Zuhören schmackhaft zu machen.
(rba)
Mittwoch, 31. Juli 2019
Sommerblues
Meerblau
Einmal im Sommer braucht es eine Blaugeschichte. Denn Blau ist die Farbe des Sommers, der Unendlichkeit, des Meeres und des Himmels. So: Augen zu, verreisen, abheben und ausruhen. Beginnen wir dafür am schönsten Ferienort, am Meer. Dahin sehnt es uns Binnenländer, wenn wir an Ferien denken. Alles, was es braucht, sind einfache Liegestühle und Sonnenschirme – und die sind am schönsten in Blau und Weiss. Diese beiden Farben zeigen sich mit Vorliebe in Streifen und symbolisieren Meer, Weite und Ruhe. (Bild über: Night on the run)Blauer Traum
Bringen wir sie also auch ins Haus. Am besten dorthin, wo Ruhe und Träume ihren Platz haben. Dieses Bett, entdeckt im wunderschönen Online-Magazin The Maryn, strahlt genau das aus. Es ist grosszügig, einladend und trägt das schönste Sommerkleid in Blau und Weiss. Denken Sie beim Betten an Weichheit und Grösse. Dafür braucht es keine grossen Räume, wie dieses Beispiel beweist. Grosse hohe Betten, so wie wir sie in Hotels lieben, haben mittlerweile die tiefen schlichten Betten verdrängt. Man zieht diese Betten auch viel liebevoller an. Vergessen Sie den Scandi-Look mit Fixleintuch, auf dem bloss Kissen und Duvet liegen (und das erst noch meistens zerknautscht!). Betten Sie mit Liebe. Auch im Sommer. Das bedeutet erst mal aufpolstern mit vielen weichen Kissen. Im Sommer braucht es, wenn es so heiss ist wie vergangene Woche, kein Duvet. Da helfen vielleicht ein schöner Quilt und auf jeden Fall Oberleintücher. Verzichten Sie auf die Jersey-Fixleintücher und wählen Sie solche aus Leinen oder Perkal, das ist eine feine, krosse Baumwollqualität, die gewoben ist und nicht gestrickt. Und wagen Sie Farbe. Blau und Weiss sind da das schönste Sommerpaar. Diese Kissenbezüge aus blauweiss gestreiftem Stoff mit Rüschen werden mein persönliches Nähprojekt, wenn ich aus den Ferien zurückkomme. Sehr schön ist auch das lange Kissen, das in einem gebügelten, leichten Leinenbezug steckt.Blaupause
Gemütlichkeit verbinden wir nicht mit dem mediterranen Leben. Dieses bedeutet eher schöne weisse Architektur, Siesta in dunklen, kühlen Räumen mit Steinböden, Strand, draussen leben und gut essen. Alles wunderbare Glücksmomente, aber wir können sie zu Hause nicht wirklich umsetzen. Ganz anders sind da die angelsächsischen Strandhäuser, die sogenannten Beach-Cottages. Sie dienen als Vorbild für sommerliche Gemütlichkeit und zeigen natürlich gern blauweisse Wohnideen, die wirklich gemütlich sind. Ein wunderschönes Beispiel dafür ist dieser Aufenthaltsraum im australischen Hotel Halcyon House. Seine charmanten Zutaten sind blauweiss bezogene Sessel, eine Bibliothek mit blauen Büchern und ein Korb voller Muscheln auf dem Beistelltisch. Man kann sich richtig gut vorstellen, wie es sich anfühlt, nach einem langen Strandspaziergang hier in ein tolles Buch zu tauchen. Und das Beste: Diese Anmutung lässt sich auch daheim umsetzen. (Bild über: Coco Kelley)Blaue Lesestunde
Wenn Sie mehr Sommerlichkeit in Ihr Zuhause bringen möchten, dann ist Blau bestimmt die richtige Wahl. Zum Beispiel als Polsterbezug für kleine, weiche, gemütliche Sessel. Dazu passen weisse Möbel und Sisalteppiche sehr gut. Und natürlich gute Bücher. (Bild über: Bungalow Classic)Blauer Salon
Dieses Bild zeigt einen anderen Raum oder Winkel aus dem Hotel Halcyon House in Australien. Sehr schön wird hier sichtbar, dass Blau und Weiss, Streifen und unkomplizierte Sommerstimmung durchaus wohnlich und gemütlich umgesetzt werden können, als Stil, der das ganze Jahr über funktioniert. (Bild über: Coco Kelley)Blaue Streifen
Streifen kann man auch malen. Natürlich haben wir nicht diese weiss getünchten Wände wie im Süden. Aber blaue Streifen an der Wand bringen auch in einem konventionellen Schweizer Entrée Sommerlaune und Frische für das ganze Jahr. (Bild über: Casa très chic)Griechenland-Blau
Bei weissem Mauerwerk und blauen Fenstern und Türen denke ich immer an Griechenland. Die Sehnsucht, unbedingt wieder mal in dieses wunderschöne Land zu reisen, hat die Fernsehserie «The Durells» auf ITV bei mir geweckt. Ich weiss nicht, ob es diese Serie bereits zum Kaufen gibt oder ob sie auf einem deutschsprachigen Sender auch ausgestrahlt wird oder wurde. Aber ich kann sie von ganzem Herzen als Feelgood-Genuss empfehlen. Sie zeigt das Leben der Familie Durell vor dem zweiten Weltkrieg auf Korfu. Als Vorlage diente das Buch von Gerald Durell «Die Korfu-Trilogie». Die Serie ist leicht und genau richtig fürs Feriengefühl und als Inspiration für ein unkompliziertes Leben. (Bild über: Pinterest)Wenn Sie Lust auf den griechisch inspirierten Wohnstil bekommen haben, dann tauchen Sie in diese Sweet-Home-Geschichte ein: «Ferieninspiration Griechenland».
Auf Muschelsuche
Zum unkomplizierten, abenteuerlichen Sommerleben am Strand gehört natürlich das Muschelsuchen. Jede Familie hat solche Muscheln aus dem Ferienleben. Machen Sie etwas daraus. Stellen Sie sie in Gläsern auf das Regal oder den Tisch, legen Sie sie auf Schalen, bereichern Sie damit Ihr Bad und freuen Sie sich an diesen kleinen Naturwundern. (Bild über: Kara Rosenlund)Fernwehblau
Es gibt Blautöne, die tragen uns ganz in die Ferne. Es sind die Türkisfarben, die an Lagunen in tropischen Ländern denken lassen. Manchmal braucht es nur wenig und etwas von diesem Fernwehgefühl kommt in den Alltag nach Hause. Decken Sie zum Beispiel den Tisch mit Türkis. (Bild aus meinem Styling Portfolio von einem Fotoshooting für Artiana)QUELLE: TAGI