Mit dem Slogan «Männer sind Müll» hat der Netzfeminismus einen neuen Tiefpunkt erreicht.
Unter dem Hashtag #MenAreTrash schreiben sich deutsche Aktivistinnen ihren Männerhass von der Seele. Was das mit dem Kampf für Frauenrechte zu tun haben soll, können sie selbst nicht erklären. Es geht angeblich um gesellschaftliche Strukturen. Zum Artikel (NZZ)
Donnerstag, 16. August 2018
Oezil-Lehrstück
Quelle Spiegel
Die Affäre Özil ist ein Lehrstück. Ein Lehrstück, wie man es nicht machen sollte. Im Fall Özil-Erdogan-Grindel sind sämtliche denkbaren Fehler gemacht worden, und vielleicht ist das sogar das Gute im Schlechten. Deutlicher konnten all die Versäumnisse, Mängel und Missstände im Deutschen Fußball-Bund nicht offengelegt werden. Die vergangenen drei Monate waren ein Dokument des Komplettversagens eines Verbands. Und einer Nationalmannschaft dazu.
Integration, Zusammenhalt, Teamgeist: Das ist der Anspruch, den diese
Mannschaft auf Werbebannern verkündet. Als es aber konkret darum
gegangen ist, Stellung zu beziehen, einen Spieler, der sich
offensichtlich allein gelassen gefühlt hat, zu unterstützen, war davon
nichts zu spüren. Stattdessen: das Schweigen der Männer.
Mesut Özil hat fast zehn Jahre lang für diese Mannschaft gespielt, er hat viel, manche sagen sehr viel, zu den Erfolgen dieses Team beigetragen. Jetzt tritt er zurück, begründet dies mit rassistischen Erfahrungen - und niemand aus dem Führungskreis des Teams nimmt Stellung. Sonst sind sie nicht müde, aus dem Urlaub, Instagram- und Twitter-Posts mit Badehosen-Selfies zu schicken.
Aber nach dem Özil-Rücktritt meldeten sich bislang Jérôme Boateng, Julian Draxler und Antonio Rüdiger, um sich für die gemeinsame Zeit zu bedanken. Nicht weniger, aber auch nicht mehr. Kein Wort zu den Vorwürfen, weder Rückendeckung noch Distanzierung. Nichts vom Kapitän, nichts von den übrigen Spielern, die mit Özil Weltmeister wurden. Fast wäre man geneigt, Sandro Wagner im Nachhinein recht zu geben, der seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft vor der WM gewohnt vollmundig auch damit begründet hatte, dass es im Team keine Spieler mit einer eigenen Meinung gebe.
Von Joachim Löw ist nichts zu hören. Auch Merkel geht auf Distanz.
Die Affäre Özil ist ein Lehrstück. Ein Lehrstück, wie man es nicht machen sollte. Im Fall Özil-Erdogan-Grindel sind sämtliche denkbaren Fehler gemacht worden, und vielleicht ist das sogar das Gute im Schlechten. Deutlicher konnten all die Versäumnisse, Mängel und Missstände im Deutschen Fußball-Bund nicht offengelegt werden. Die vergangenen drei Monate waren ein Dokument des Komplettversagens eines Verbands. Und einer Nationalmannschaft dazu.
Mesut Özil hat fast zehn Jahre lang für diese Mannschaft gespielt, er hat viel, manche sagen sehr viel, zu den Erfolgen dieses Team beigetragen. Jetzt tritt er zurück, begründet dies mit rassistischen Erfahrungen - und niemand aus dem Führungskreis des Teams nimmt Stellung. Sonst sind sie nicht müde, aus dem Urlaub, Instagram- und Twitter-Posts mit Badehosen-Selfies zu schicken.
Aber nach dem Özil-Rücktritt meldeten sich bislang Jérôme Boateng, Julian Draxler und Antonio Rüdiger, um sich für die gemeinsame Zeit zu bedanken. Nicht weniger, aber auch nicht mehr. Kein Wort zu den Vorwürfen, weder Rückendeckung noch Distanzierung. Nichts vom Kapitän, nichts von den übrigen Spielern, die mit Özil Weltmeister wurden. Fast wäre man geneigt, Sandro Wagner im Nachhinein recht zu geben, der seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft vor der WM gewohnt vollmundig auch damit begründet hatte, dass es im Team keine Spieler mit einer eigenen Meinung gebe.
Von Joachim Löw ist nichts zu hören. Auch Merkel geht auf Distanz.