Dienstag, 7. August 2018

HItzetod der Aeschen wird Tatsache

Bereits eine Tonne toter Äschen im Rhein bei Schaffhausen

27,6 Grad Wassertemperatur sind zu viel: Im Rhein bei Schaffhausen hat ein grösseres Fischsterben eingesetzt. Bis jetzt wurde eine Tonne toter Äschen aus dem Wasser gezogen. Die Behörden hoffen nun, dass es nicht so schlimm wird wie 2003 (Quelle Blick- online)

Die Meinungen gehen beim Tatortexperiment auseinander

 Zu vieles ist absurd- Ein Tatort zum vergessen

AUS BLICK-ONLINE:
Die Meinungen gingen im Vorfeld auseinander: «Bild» warnte vor dem «schlechtesten ‹Tatort› aller Zeiten». «Der Spiegel» schwärmte von «grossem Kino». Gestern endlich war das One-Take-Wunder «Die Musik stirbt zuletzt» von Dani Levy zu sehen. Und tatsächlich ist das formale Wagnis, einen Krimi ohne einen einzigen Schnitt zu erzählen, sehenswert. Der Zuschauer wird sofort in die Handlung hineingerissen.
Die Geschichte hingegen ist zu ambitioniert. Form und Inhalt kommen sich nicht entgegen – ein einfacherer Plot hätte das technische Experiment besser zur Geltung gebracht. Walter Loving, ein Unternehmer und Mäzen, engagierte sich im Zweiten Weltkrieg als Fluchthelfer von Juden – und wurde reich dabei. Findige Köpfe beginnen zu rechnen: Wie alt wäre dieser Loving heute und könnte er wirklich noch einen Galaabend ausrichten? Es bleibt nicht die einzige Ungereimtheit. Weshalb genau wird vor dem KKL demonstriert?
Anderes ist schlichtweg absurd: Zum Beispiel die Pianistin, die sich ohne Gefühlsregung an den Flügel setzt, nachdem ihr Bruder vergiftet worden ist. Oder der Arzt, der während des Reanimierens Zeit findet, Leute mit den Worten aus dem Raum zu weisen, er müsse hier arbeiten. Geradezu albern sind die Drohanruf-Sequenz mit dem Stimmenverzerrer und die Kurznachrichten, die eingeblendet werden, weil sie nicht filmbar sind. Auch die ungewöhnlichen Tenues der Kommissare (Liz Ritschard im Ballkleid, Reto Flückiger als Fussballfan) sind kein Mehrgewinn. Doch Levy hat etwas gewagt und TV-Geschichte geschrieben. Das bleibt.

René Hildbrand im Persönlich urteilt treffend:

Dani Levys riskantes Unterfangen ist gründlich misslungen. Wir sahen oft Wackelbilder wie vor 25 Jahren beim Start der regionalen TV-Sender und erlebten teils geradezu tollkühne Kameraschwenks. Verworren, zu konstruiert oft unlogisch bis abstrus der schwer verdauliche Fall: Ein Benefizkonzert im Kultur- und Kongresszentrum Luzern (KKL) sollte den in Konzentrationslagern umgekommenen Juden gedenken. Eingeladen zum Anlass hat der steinreiche Mäzen Walter Loving (blendend gespielt vom 84-jährigen Österreicher Hans Hollmann). Der Patriarch soll vielen Juden das Leben gerettet haben. Doch dahinter verbirgt sich ein dunkles Geheimnis, das während dem Konzert aufbricht.
Es gab Beschuldigungen, Bedrohungen, einen Giftanschlag, eine lächerliche Verfolgungsjagd, aber keine Leiche. Wie sagt der geständige Walter Loving am Schluss: «Scheitern und Erfolg sind Geschwister.» Auch auf diesen Schweizer Sonntagskrimi trifft das erste zu.
Auch wenn sie öffentlich nicht dazu stehen: Die Schweizer «Tatort»-Häuptlinge wissen seit vielen Jahren, dass ihre Krimis auch in Deutschland und Österreich mehr schlecht als recht ankommen. Darum ist es noch unbegreiflicher, dass mit einem hektischen One-Take-Streifen voll auf Risiko gesetzt wurde. Oder war es pure Verzweiflung?
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Ein Rennen gegen die Zeit: Flückiger (Stefan Gubser) und Ritschard (Delia Mayer) ermitteln während eines laufenden Konzerts. (Bild: ARD Degeto/SRF/Hugofilm)


 

FAZIT:
Dieser Tatort mag zwar in die Geschichte eingehen.
Doch müssten die negativen Echos von den Machern trotzdem ernst genommen werden.
Vor allem die unruhige Kameraführung.
Auch der über Strecken  unbefriedigende Ton.
Die unglaubwürdigen Szenen mit dem absurden Erzähler
oder die Situation, dass Flückiger seinen Sohn an den Tatort mitnehmen durfte.
Fragwürdig ist auch der erfolgreiche Luftröhrenschnitt mit dem Sackmesser.