Ex-Ferrari-Chef
26. Juli 2018Nun äussert sich nun doch noch das Spital zu Marchionnes Tod
Nach dem Tod des Ex-Ferrari-Chefs hat nun das Universitätsspital Zürich eine Stellungnahme geschickt. (aus 20 Min)
Sergio
Marchionne soll im Universitätsspital Zürich um sein Leben gekämpft
haben, wo er am Mittwoch, 25. Juli 2018, gemäss Medienberichten
gestorben ist.
Dort
hatten sich etliche Journalisten eingefunden. Sie kamen vor allem aus
Italien und wollten mehr über den Zustand von Marchionne herausfinden.
Der Unternehmer ist wegen seines Gesundheitszustandes sowohl als Chef von Fiat-Chrysler...
als auch von Ferrari zurückgetreten.
Bevor er das Zepter beim Autobauer 2004 übernahm, war Marchionne CEO beim Chemiekonzern Lonza.
Entscheidend
soll Marchionne auch beim Millionen-Deal zwischen Fussballstar
Cristiano Ronaldo und Juventus Turin gewesen sein. Ronaldos neuer
Arbeitgeber ist im Besitz der italienischen Familie Agnelli. Über die
Gesellschaft Exor kontrolliert sie Fiat-Chrysler und Ferrari.
Marchionne
zeigte sich nicht nur eigenwillig in seinem Unternehmertum. Auch bei
der Kleiderwahl setzte er auf Konsequenz: dunkler Pulli, dunkle Hosen.
Wegen
seines Wohnsitzes im Kanton Schwyz gehörte Marchionne zu den reichsten
Menschen in der Schweiz. Laut «Bilanz» beläuft sich sein Vermögen auf
500 bis 600 Millionen Franken.
Das Spital schrieb in der Mitteilung von einer «schweren Erkrankung». Obwohl sämtliche Möglichkeiten der Spitzenmedizin ausgeschöpft worden seien, sei Marchionne leider verstorben. «Wir bedauern seinen Tod ausserordentlich und drücken der Familie unser tiefstes Beileid aus.»
Komplikationen nach Schulteroperation
Am Mittwoch hatte Fiat den Tod des 66-jährigen italo-kanadischen Managers bekannt gegeben. Nach einer Schulteroperation sei es zu unerwarteten Komplikationen gekommen, die sich verschlechtert hätten, hatte es in einer ersten Begründung geheissen. Medien berichteten später, Marchionne habe an einer Krebserkrankung gelitten, operiert worden sei er wegen eines Sarkoms an der Schulter.
Zur Art der Erkrankung gab das Unispital keine Details bekannt. Das Arztgeheimnis habe einen hohen Stellenwert für das USZ, hiess es in der Mitteilung. Die Orientierung über den Gesundheitszustand sei Sache der Patientinnen und Patienten oder deren Angehörigen.
Medienspekulationen vermeiden
Aus diesem Grund habe das USZ bis zum jetzigen Zeitpunkt keine Stellung zur Hospitalisierung und Behandlung von Sergio Marchionne genommen. Die jetzige Stellungnahme erfolgte gemäss den Angaben, um weitere Medienspekulationen zu vermeiden.
KOMMENTAR: Diese Information hätte früher erfolgen müssen. Medien dürfen nicht im Regen stehen gelassen werden. Wenn geschwiegen wird, kommt es zu Gerüchten, Vermutungen, Falschinformationen und Medienspekulationen. Es gibt Aussagen, die gemacht werden können, ohne das Arztgeheimnis zu verletzen.