- Der Unfähige
"Wo haben Sie die Kopfhörer eingesteckt?", "Wie funktioniert das mit der Armlehne?", "Wo ist denn die Fernbedienung für den Bildschirm?" Mit dem Unfähigen neben dir brauchst du Nerven aus Stahl und Babysitter-Skills für Fortgeschrittene: Er ist ein lernresistenter Technik-Legastheniker. Weil er sich ausserdem weder anschnallen kann noch alleine das Gepäckfach aufkriegt, denkst du darüber nach, für den Rückflug die Identität eines Dschungelbewohners anzunehmen, um im Ernstfall den Ahnungslosen zu mimen. - Der Airplane-Alki
Er sitzt in Reihe 21D, seine Fahne steigt dir aber schon beim Einsteigen in die Nase. Landest du neben dem Airplane-Alki, verlässt du das Flugzeug mit Kater und Schnupfen. Die Gin-Tonics bestellt er sich im 5-Minuten-Takt und seinen hochroten Kopf versucht er mit voll aufgedrehter Lüftung zu kühlen. Weil er schon vor dem Abflug Knülle ist, kriegt er nicht mit, dass dir wegen der Lüftung kalt und – dank seiner Ausdünstungen – auch kotzübel ist. - Der penetrante Flirter
Seine Blicke: tief. Sein Abstand zu dir: zu gering. Der penetrante Flirter sucht jede Möglichkeit, dir seine billigen Sprüche um die Ohren zu hauen. Dass du null darauf eingehst, ignoriert er selbstbewusst – er mags, wenn Girls etwas schüchtern sind. Wenn seine Hand dann auf deinem Schoss landet, um dir augenzwinkernd seine Handynummer zuzustecken, hilft nur noch eines: Platz wechseln. - Der Hysterische
Mit drei Ladungen Valium und einer notariell beglaubigten Patientenverfügung bewaffnet betritt er das Flugzeug. Fest davon überzeugt, dass dieser Flug das Letzte ist, was er erleben wird, und dass jede Statistik über Flugsicherheit gefälscht wurde, krallt er sich bei jedem Ruckeln kreischend in deinen Arm. Bis zur Landung kennst du 56 seiner Verschwörungstheorien und verlässt das Flugzeug mit blauen Flecken sowie einem lädierten Trommelfell. - Der Inkontinente
Seine Blase fasst das Volumen eines Schnapsglases. Im Abstand von 15 Minuten stupst er dich deshalb mit beschämtem Blick an, um sich ungeduldig an dir vorbei zu quetschen. Dass er sich jedesmal den Fensterplatz schnappt, ist genau so verwunderlich wie die Tatsache, dass er sich trotz Mini-Blase ständig einen neuen Orangensaft bestellt. - Der Sitz-nach-hinten-Klapper
Kaum hat er Platz genommen, hängt sein Sitz in deinem Gesicht. Während er schnarchend auf dir drauf liegt, kriegt er nicht mit, dass der untere Teil deiner Beine zum Wohl seines Nickerchens abgeklemmt werden. Zur Landung reisst er wie von der Tarantel gestochen seinen Sitz in die aufrechte Position. Dass dir dabei der Kaffee, den du auf dem Tablett abgestellt hast, über die eingeschlafenen Beine läuft, interessiert ihn nicht. - Das Kind
- Nein, wir sprechen hier nicht von einem Vierjährigen. Dieser Passagier benimmt sich auch mit Mitte 30 noch wie ein Kleinkind auf dem Spielplatz: Er quengelt, rutscht nervös auf seinem Sitz rum und fällt bei seiner Imitation der Sicherheitshinweise der Stewardess fast vom Stuhl. Bei ihm hilft nur eins: Ohropax rein und warten, bis er vor Erschöpfung in seinem Sitzchen einschläft.
LINK:
www.rhetorik.ch/Nervensaegen/Nervensaegen.html
22. Dez. 2001 ... ... mit ein Grund, weshalb viele Politiker vorsichtig sind im Umgang mit ... Team
und Kommunikation (Kapitel: Umgang mit schwierigen Typen) ...
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www.rhetorik.ch/Aktuell/07/01_15/index.html
15. Jan. 2007 ... Schwierige Typen wurden schon oft kategorisiert. Siehe den Beitrag vom
Umgang mit schwierigen Typen. Streiter, Positive, Alleswisser ...
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