Elisabeth Stern - Professorin für Lernforschung an der ETH Zürich - verdeutlicht, welche Thesen sich bewährt haben und welche überholten Thesen immer noch verbreitet sind:
1. Erfolgreiches Lernen besteht vor allem aus Wiederholung und Fleiss.
2. Es trifft nicht zu, dass wir Dinge besser merken können, wenn wir sie in unterschiedlicher Umgebung lernen.
3. Es ist ein verbreiteter Unsinn zu glauben, es gebe unterschiedliche Lerntypen. Das ist ein Mythos.
Wenn Menschen unterschiedlich lernen, liegt es an unterschiedlichen Intelligenzen.
4. Es ist nie zu spät, etwas Neues zu lernen. Wir können Neues bis 20 Minuten vor dem Tod lernen.
5. Wir erhalten die besten Einfälle, wenn wir etwas anderes tun.
Beispielsweise unter der Dusche oder beim Wandern, da können die Gedanken frei wandern.
6. Sich das Wissen einzuprügeln, bringt nichts. "Bulimie- Lernen" nennt man dieses Lernen, wenn wir versuchen, bis spät in die Nacht hinein, das Wissen einzuhämmern.
7. Es trifft zu, dass jemand, der eine Fremdsprache gelernt hat, weitere Sprachen leichter lernt. Wenn ich aber eine Sprache gut beherrschen will, muss ich sie über längere Zeit nutzen.
8. Vor dem Einschlafen lernen wir am besten. Der Schlaf hat einen positiven Effekt auf das Erinnerungsvermögen. Die Erfolgsfomel lautet: Lernen-Schlafen-Lernen-Schlafen.
Das bringt mehr, wie das Lernen am Morgen und dann wieder am Abend.
9. Musik stört beim Auswendiglernen. Ablenkung beeinträchtigt eindeutig das Arbeitsgedächtnis.
Es ist besser, eine halbe Stunde zu lernen und dann ein halbe Stunde Musik zu hören.
Die Musik raubt dem Arbeitsgedächtnis einen Teil seiner Kapazität.
Kommentar:
Es ist verwunderlich, dass in der Schule diese wissenschaftliche Erkenntnis zu wenig umsetzt :
Das WIEDERHOLEN!