„Vermutungen werden schnell zu Tatsachen“
Gerüchte entstehen zu einem Zeitpunkt, an dem die Lage noch
unübersichtlich ist, auch für die Polizei. „Dann gibt es immer Experten,
die etwas wissen oder vorgeben, etwas zu wissen“, sagt der Leiter des
Fachgebietes Kommunikationswissenschaft. Diese Informationen bewegen
sich zunächst häufig in geschlossenen Gruppen wie beim Nachrichtendienst
WhatsApp. Nach dem Stille-Post-Prinzip werden sie weitergegeben – und
damit verfremdet. „Einer hat etwas gehört, und wenn eine weitere Person
so etwas Ähnliches gehört hat, dann haben es schon zwei gehört – und
dann muss es ja stimmen.“
Die wenigsten machten sich die Mühe, zwischen Fakten und Vermutungen zu
unterscheiden, und so „werden Vermutungen schnell zu Tatsachen“,
schreibt Kommunikationsberater Marcus Knill
auf seiner Webseite Rhetorik.ch. Ist ein Gerücht erst einmal
öffentlich, lässt es sich kaum noch unterdrücken. Diejenigen, die es
lesen, sind verunsichert. Die Polizei muss es auf seinen Wahrheitsgehalt
prüfen. „Das macht Mehrarbeit und hat erheblichen Einfluss auf die
Lagebereinigung“, sagt Jarolimek.
LINK:
8. Febr. 2003 ... Kein anderes Medium löst mit ähnlich geringem Aufwand so viel Wirkung aus,
wie ein Gerücht. Ob man will oder nicht, Gerüchte sind und bleiben eine äusserst
effiziente Form der Kommunikation. Gerüchte bereiten jedoch ein Problem: Man
hat sie nicht unter Kontrolle. d.h. sie kommen einem vor allem ...
www.rhetorik.ch/Geruecht/Geruecht.html
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