Halls - eine Schweizer Pädagogin - moniert, das Märchen
vermittle eine falsche Botschaft. Weil der Prinz Dornröschen wachküsst,
sei der Kuss nicht einvernehmlich: «Ich denke, in Dornröschen geht es
auch um sexuelles Verhalten und Zustimmung. Diese Märchen sind
bezeichnend dafür, wie tief verwurzelt dieses Verhalten in unserer
Gesellschaft ist», so Hall.
KOMMENTAR:
Halls Tweet erntet gehässige Kommentare. Doch
Schweizer Feministinnen zollen Beifall. Elisabeth Müller,
Diplompädagogin und Lehrbeauftragte an der PH Zug, sagt: «Die Märchen
transportieren patriarchale Geschlechterrollen, mit denen sich Kinder
dann zu identifizieren versuchen. Sie passen darum nicht ins
Kindesalter.»
Militante Feministinnen ärgern sich, wenn in den Märchen der Mann der Starke ist. Wenn Hexen weiblich sind. Gebrüder Grimm reproduziere frauenfeindliche Sterotype. Es sei auch fragwürdig, dass es in Märchen nur die Ehe zwischen Mann und Frau gebe. Antiquierte Geschlechterrollen würden eingeimpft.
Völlig absurd finden Leser, dass in der Schule Kinder auch gefragt werden sollten, warum nicht ein Prinz einen Prinzen küsst.
Ich zitiere Conchi Vega,
Märchen-Erzählerin und Mitglied der Schweizerischen Märchengesellschaft:
"Märchen zählen zum Kulturgut. Die Kinder erfahren, was Liebe, Hass,
Eifersucht oder Freundschaft heisst.» Halte man die Kinder von ihnen
fern, beraube man sie eines Erlebnisses: «Meine Erfahrung ist, dass
Kinder sich in die Heldenrolle des Märchens hineinbegeben und dies ihre
Fantasie anregt.»
Die Kommentare in 20 Min sprechen für sich:
- Hört endlich auf mit sochen Uebertreibungen!
- Schwachsinn:
- Was früher mal romantisch war gilt bei Gewissen heute als sexistisch
- Echt abartig - sowas geht zu weit!