Freitag, 13. Oktober 2017

Wie SRF die Brücke zum Publikum schlägt

Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) hat das Kommunikationsziel  konsequent im Auge behalten

Die Genossenschaft RFZ (die heutige SRG-Trägerschaft Zürich / Schaffhausen) nahm sich schon einmal vor Jahren vor, das Publikum von Radio und Fernsehen vermehrt mit einzubeziehen. Als Vorstandsmitglied der RFZ  wurde mir  aber damals bewusst, dass die Genossenschaft eher eine Alibifunktion hatte und eine Mitsprache des Publikums eher unerwünscht war. Es fehlte ein Konzept, wie eine glaubwürdige Brücke zwischen RFZ und Publikum ausgebaut werden kann. Im Laufe der  letzten Jahre ist nun hinsichtlich Publikumskontakte  ein Wandel eingetreten.


Bildergebnis für Fernseh Publikum

Das Publikum wird ernster genommen und SRF sucht systematisch eine glaubwürdige Verbindung zum Publikum.
Bei einem Kommunikationskonzept gibt es nur EIN Ziel. Diese  Kernbotschaft muss im Zentrum stehen und die Aktionen haben sich diesem Ziel unterzuordnen.
In der neuen Kommunikationsstrategie wurde ersichtlich, dass beim SRF Konzept die Anstrengung für einen besseren Miteinbezug des Publikums ein echtes Anliegen ist. Auf dieses Kernziel wurde mit unterschiedlichsten Aktionen hin gearbeitet. Der roter Faden wurde immer deutlicher erkennbar.
Kommunikation heisst bekanntlich Austausch,  Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) pflegt nun einen besseren Dialog mit dem Publikum.
2015 fand die erste „Hallo SRF“-TV-Sendung statt, in der SRF-Direktor Ruedi Matter Fragen des Publikums beantwortete. 2016 folgte weitere „Hallo SRF“-Sendungen im Radio und Fernsehen; zudem wurde der Dialog  gezielt in die Regionen hinausgetragen mit Veranstaltungen in Brig, Aarau, Winterthur, St. Gallen, Bern etc.
Mit diesem Modell hatte übrigens auch die neue Bank Notenstein Erfolg. Der CEO  scheute den Aufwand nicht und besuchte persönlich alle Regionalbanken in der ganzen Schweiz.
SRF machte es ähnlich: Wichtig ist dabei, dass man sich beteiligen kann, dass alle Fragen gestellt werden dürfen, man auch offen für Kritik ist und das Verständnis für die Arbeit hinter den Kulissen gefördert wird.

Mit „Hallo SRF“ versuchte  der SRF-Direktor auch den  persönlichen Dialog mit dem Publikum.
Er stellte sich den Fragen der Konsumenten. Obschon mich der erste Auftritt in der ersten Sendung "Hallo SRF" weniger überzeugt hatte - die Antworten waren  aus meiner Sicht zu unverbindlich, gleichsam eine Pflichtübung -  so überzeugte er  in der zweiten Sendung mit viel konkreteren Antworten. Er wirkte engagierter und das Publikum fühlte sich direkt angesprochen.  Matter nimmt aus meiner Sicht heute  das Publikum  ernst.


Bildergebnis für Brücke

Der jüngste Brückenschlag zum Publikum, die "Hallo SRF"- Publikumswoche, hat nun sogar Vorbildcharakter.
50 Personen aus dem Publikum wurden ausgewählt und durften während einer Woche beim Programm mitwirken. Diese Vertreterinnen und Vertreter des Publikums setzten sich enorm ein. Ich habe ihre Arbeit vor Ort mit erleben dürfen. Sie werden nun gleichsam zu Botschaftern des offenen SRF Spirits. Wenn jeder der 50 nur schon bei je 30 bei 40 Bekannten von seinem Erlebnis begeistert erzählt, so kommt es zu einem positiven Multiplikationseffekt. 50x40 = 2000 Personen werden  umgehend davon hören und erzählen Details  ihrerseits wieder weiter.

Lobenswert ist bei allen Aktionen: Der rote Faden ist sichtbar. Es geht immer um die Dachbotschaft: Den Brückenschlag zwischen Medium und Publikum.
Menschen  wurden konkret mit einbezogen und das Verständnis  für die Arbeit der Medienschaffenden wurde mit den Aktionen tatsächlich nachhaltig gefördert.

Wenn versucht wird, die erfolgreiche Publikumswoche  als gesteuerte PR Aktion gegen die No-Billag Initiative abzuwerten, so ist zu sagen, dass das Konzept zur Verbesserung des Publikumskontaktes schon vor Jahren aufgegleist worden war.
Das Ziel hatte keinen politischen Hintergrund. Es ging immer nur um das Anliegen: Das Publikum ernst nehmen und es mit einbeziehen.

FAZIT: Wenn SRF nun mit dieser Publikumswoche so ein gutes Modell des Brückenschlags und Austausches vorlebt, dann sollte man dies einfach würdigen.


LINK:

Marcus Knill

13.10.2017

Wenn SRF mit der Publikumswoche so ein gutes Modell des Austausches vorlebt, dann sollte man das würdigen.

 
 

Das darf doch nicht sein


KOMMENTAR:
Das ist ein gefundenes Fressen für die SVP.
Nun zeigt sich, was es heisst, wenn Völkerrecht Landesrecht bricht.
Der Fall der verhinderten Ausschaffung eines Straftäters, veranschaulicht, wie fremde Richter  den internationalen Verträgen dem Schweizerrecht den Vorrang geben.
Die Frage darf gestellt werden:
Wollen wir fremde Richter?
Die Schweiz muss sich wohl grundsätzlich entscheiden:
Wer hat das Sagen in unserem Land?
Die Debatte kann beginnen.
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