Mittwoch, 11. Oktober 2017

Ich zitiere René Hildbrand:

Zum Dok Film (SRF): Das System Jürg Jegge

Jürg Jegges geschlossenes System (Artikel enthält Video)  

Das Schweizer Fernsehen berichtete früher laufend über sein Lieblingskind Jürg Jegge und dessen Schulprojekte in Embrach und Lufingen. Neunmal allein über den «Märtplatz». Auch bei Röbi Koller im damaligen «Quer» war der Lehrer gern gesehener Gast.
Seinerzeitige Schulpfleger, Stiftungsräte, Kollegen und Freunde von Jegge wurden im Film gefragt, warum sie den Pädagogen trotz starker Kritik an seinem antiautoritären Stil gewähren liessen. 
Fazit: Es wurde zwar gemunkelt, aber niemand getraute sich, genauer hinzuschauen. Einigen scheinen die Schwere des Falles bis heute nicht zu realisieren. Selbstkritik geht ihnen ab.
Grausig in der «DOK» ist der Auftritt von Hans Rothweiler, ehemaliger Projektleiter der Zürcher Erziehungsdirektion. Der einstige Chefbeamte lächelnd über seine Zeit und Freundschaft mit Jürg Jegge: «Wir haben zusammen gefressen und gesoffen.» Jegge selber wollte in dem Film keine Stellung nehmen.
Der Film «Das System Jegge» war kritisch im Ansatz, liess die Zuschauer betroffen, aber ziemlich ratlos zurück. Und Opfer Markus Zangger durfte am Schluss noch in einem Satz erwähnen, dass er ein Buch über die scheusslichen Ereignisse geschrieben hat. 
Die Zürcher Staatsanwaltschaft gab eben bekannt, dass sie das Verfahren gegen Jegge wegen Verjährung einstellen will. Gerechte tun nicht immer das Rechte. (Ende Zitat)

KOMMENTAR: Den  Bewunderern des  reaktionären Reformpädagogen fällt es heute immer noch schwer, den Tatsachen ist Auge zu schauen. Nachdem ein Opfer  die sexuellen Uebergriffe des Vorzeige Lehrers in einem Buch veröffentlichte, schwieg das Fernsehen drei Tage lang und erwähnte  die Taten mit keinem Wort. Die Redakton des Fernsehens begründete dieses Schweigen - nach harter Kritik - mit dem Hinweis, dass man erst einen Sachverhalt von verschiedenen Quellen bestätigt haben müsse, bis man den ihn publiziere. Diese Rechtfertigung überzeugte nicht. Denn das Fernsehen hätte immerhin die Publikation des Buches als Fakt erwähnen müssen, ohne den Sachverhalt zu beurteilen (Informationspflicht). Das tagelange Schweigen des Schweizer Fernsehens war somit ein Fehler.
Einen bitteren Nachgeschmack hinterlässt nun der Umstand, dass die Verfehlungen mit Minderjährigen nicht mehr geahndet werden kann. Sie sind angeblich verjährt. Damit geht für Jegge die Rechnung auf. Er vermittelte einigen Opfern bewusst einen Ausbildungsjob  im Märtplatz. Damit konnte er einige Opfer gleichsam hin halten.
Jegge gelang es damit, die Verjährungszeit der strafbaren Uebergriffe  zu überstehen. 


LINKS: 
8. Apr. 2017 ... Der Schweizer Vorzeige-Pädagoge Jürg Jegge soll einen anvertrauten Schüler 13 Jahre lang missbraucht haben. Jägges Erstlingswerk ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/17/04_08a/index.html
Dateiformat: PDF/Adobe Acrobat
19. Mai 2017 ... Der Zürcher Unterländer Sonderschullehrer Jürg Jegge galt als ... Bis das Buch « Jürg Jegges dunkle Seite» (Wörterseh) auf den Markt kam, ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/17/05_19/05_17.pdf

Andreas Nahles verbaler Ausrutscher

Immer wieder ist die Rede von wertschätzender Kommunikation

Bildergebnis für Nahles Politikerin

Liebe Frau Nahles.

Ihre Aussage*

"Ab morgen kriegen sie in die Fresse"

 ist alles andere als wertschätzend.
Ihre Worte waren weder ironisch, noch zitierend gemeint.
Gesagt ist leider gesagt d.h:
Ernst oder Spass, wiederholt oder nur einmal ausgesprochen,
Die Worte sind jedenfalls im Netz verewigt und  machen zangsläufig auch etwas über Ihre innere Haltung deutlich.
Möge der missglückte  Satz wenigsten nur ein einmaliger Ausrutscher bleiben.

Mit besten Grüssen

Ihr Hofnarr

Falls Sie keinen haben, würde ich mir umgehend einen bestimmen.
Andrea Nahles ist deutsche Umweltministerin für Arbeit und Soziales. 

*Aus die ZEIT:

Nachdem sie am Vormittag ein letztes Mal am Regierungstisch Platz genommen habe, fühle sie sich ein bisschen wehmütig, erzählte Nahles den Journalisten: "Aber ab morgen kriegen sie in die Fresse." "Sie", das ist die neue Bundesregierung. Die Neue will vom Start weg jeden Zweifel beseitigen, ob sie der Rolle als streitlustige Oppositionsführerin gewachsen ist.
Doch Straßenslang gefällt nicht jedem: "Verbale Ausfälle", heißt es von Genossen, würden in der aktuellen Lage auch nicht weiterhelfen. Das sei ein typischer und gefährlicher Lapsus der ehemaligen Juso-Chefin gewesen. Nahles weiß selbst, dass sie aufpassen muss, dass ihr nicht wieder das Image der schrillen Nervensäge zufällt, das ihr in den Jahren als Jusos-Vorsitzende und Generalsekretärin unter Sigmar Gabriel immer angehängt wurde.