Aussenminister Gabriel schwang nach dem Erfolg der AfD die Nazikeule und erntete happige Kritik.
Jonas Fricker hätte wissen müssen, dass man auch bei Tierversuchen in einen Fettnapf tritt, wenn Juden mit Schweinen verglichen werden.
Ich zitiere Blick-online:
Eklat in Bundesbern: Während der Debatte zur Fairfood-Initiative im Nationalrat vergriff sich der Aargauer Grüne Jonas Fricker (40) massiv im Ton. Er wollte auf die miserablen Zustände in der Massentierhaltung aufmerksam machen und schoss übers Ziel hinaus: «Sie kennen die Bilder, ja sogar die Dokumentarfilme aus Europa, die die unsägliche Massentierhaltung belegen, Transporte in den sicheren Tod», so Fricker.
Als er das letzte Mal eine Dokumentation über Transporte von Schweinen gesehen habe, seien ihm unweigerlich die Bilder der Massendeportation nach Auschwitz aus dem Film «Schindlers Liste» in den Sinn gekommen. Ein geschmackloser Vergleich, doch das ist noch nicht alles. Fricker legte noch nach. «Die Menschen, die dort deportiert wurden, die hatten eine kleine Chance zu überleben. Die Schweine, die fahren in den sicheren Tod.»
Die Bemerkung von Fricker erinnert den St. Galler an die Initianten der Ecopop-Initiative. Auch diese hätten die Ökologie als Mäntelchen für ein rassistisches Volksbegehren benutzt. Im Abstimmungskampf hatte Büchel die Ecopop-Mitglieder um Geschäftsführer Andreas (51) Thommen deshalb als «Birkenstock-Rassisten» bezeichnet.
Thommen war selbst lange Mitglied der Aargauer Grünen, bevor er 2015 aus der Partei austrat. Büchel fragt sich, ob das wirklich Zufall ist: «Offenbar wächst das Grüne im Aargau auf braunem Boden.»
Kommentar:
Fricker entschuldigte sich umgehend. Das finde ich richtig. Doch die Begündung ist fragwürdig. Er habe aus Naivität diese Aussage gemacht und er sei ein emotionaler Mensch, der manchmal spreche, ohne genügend darüber nachzudenken! Niemand will naive Politiker, die unbedacht reden.
Schade, dass junge Parlamentarier ihre geplanten Voten oder Präsentationen nicht einem Hofnarren oder einer Hofnärrin vorlegen. Ich weiss, dass Jonas Fricker im Grunde genommen ganz genau weiss, was das Wort "AUSSAGEN SPIEGELN lassen" bedeutet. Er hat dies in seiner Ausbildung selbst erkannt, wie wichtig es ist, die Bedeutung von Worten zu bedenken. Für mich ist erstaunlich, dass er sagt: Ich spreche manchmal ohne genügend darüber nachzudenken. Dieser Satz ist für einen Parlamentarier gravierend.
NACHTRAG:
LINK:
Übertragen auf das Verhaltenstraining veranschaulicht dies: Sich von Menschen
spiegeln zu lassen braucht Überwindung. Vielleicht ist der 'Spiegel Mensch' ...
www.rhetorik.ch/Spiegel/Spiegel.html
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