Ueberall Menschen, die auf das Smartphone gucken
Menschen, die auf den Zug warten, in Restaurants, auf Pausenplätze usw.
Das Smartphone ist im Alltag nicht mehr weg zu denken.
Manager und Asylanten - alle haben einen ständigen Begleiter.
Wahrscheinlich auch Sie.
Smartphone-abhängig?
Kein anderes Gerät habe unser Selbstverständnis und unser Verhalten so verändert wie das Smartphone, sagt der Sozialpsychologe Harald Welzer. Statt uns weiterzubringen, verunsicherten uns iPhone & Co. tiefgreifend. «Ich vermag nichts mehr selbst zu beurteilen, ich muss immer zuerst bei Google nachschauen. Ist es warm oder ist es kalt? Regnet es oder regnet es nicht?» Es gibt heute sogar Apps, die den Menschen anzeigen, was sie fühlen. Das Smartphone habe unsere Urteilskraft geschwächt und auch die soziale Umweltwahrnehmung strebe gegen null, sagt Welzer weiter. Das ganze Interview lesen Sie schon am Samstagabend auf NZZas.ch.
KOMMENTAR: Wahrscheinlich müssen wir den Umgang mit den Smartphone so lernen, wie das Lesen und Schreiben in der Schule.
Nach meinem Dafürhalten wird das Bedürfnis nach persönlichen Gesprächen künftig einen neuen Stellenwert bekommen.
Wer weiss - vielleicht gibt es bald Treffpunkte, wo man auch ohne Smartphone Gedanken austauschen kann und dafür noch bereit ist, Eintritt zu bezahlen. Eine Art "Ersatz- Stammtisch". Diesem Geschäftsmodell würde ich Erfolg garantieren, denn das Smartphone kann zwischenmenschliche direkte Kontakte nie ersetzen.