Der Frauentag wurde ein Medien Hype
Der Feminismus-Hype hat aber auch seine Kehrseite. Markus
Theunert, Generalsekretär von Männer.ch, dem Dachverband Schweizer
Männer- und Väterorganisationen, begrüsst zwar die erstarkte
Frauenbewegung. Er sagt aber auch: «Die jungen Frauen, die sich wieder
vermehrt für Gleichberechtigungsfragen interessieren, verunsichern viele
junge Männer.» Sie fühlten sich bedroht durch starke Frauen. Gerade in
Beziehungs- und Sexualitätsfragen wüssten junge Männer nicht mehr, was
sie dürften und was nicht. «Sie verharren hier in einer Art
Schockstarre.»
Theunert stellt fest, dass sich ein Teil
der jungen Männer zunehmend davon abwendet, eine Beziehung einzugehen.
«Der Pornokonsum allein zu Hause scheint ihnen die attraktivere
Alternative zu sein.» Viele junge Männer würden in Beziehungs- und
Sexualitätsfragen resignieren. «Sich für eine Beziehung einzusetzen, ist
ihnen zu anstrengend. Sie bleiben lieber allein.» Diese Entwicklung ist
laut Theunert «dramatisch und wird uns alle noch vor massive Probleme
stellen».
Dazu kommt für Theunert ein weiteres Problem:
«Die Frauen holen auf – 60 Prozent aller Maturanden sind weiblich, auch
bei den Universitätsabschlüssen sind die Frauen bereits in der
Mehrheit.» Die Männer würden ihre dominierende Rolle in der Arbeitswelt
verlieren. «Und was macht die Politik?», fragt Theunert. «Gar nichts.
Sie hat noch kein Bewusstsein für dieses Problem. Sie versagt.»
«Männer müssen selbstbewusster werden»
Was
sagt die Politik zu diesem Vorwurf? Der Nationalrat Jonas Fricker
(GP/AG), der im Bundeshaus mitgestrickt hat, sagt: «Junge Männer müssen
selbstbewusster werden.» (Aus SRG)
KOMMENTAR: Wenn Männer und Frauen sich akzeptieren, sind wir einen grossen Schritt weiter gekommen. Es geht nicht um Gleichmacherei. Es geht um die Akzeptanz des eigenen Geschlechtes. Um das Rollenbewusstsein, das unterschiedlich bleibt, solange es Männchen und Weibchen gibt.