Dass der Moderator vom Schiedsrichter gar zum Kombattanten wird, geht nicht.
Zur Erinnerung: Moderator Jonas Projer und sein Diskussionsgast Daniele
Ganser gerieten unter anderem aneinander, weil Projer Ganser als
«umstrittenen» Publizisten bezeichnete.
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Bob Meier, 28.02.2017 07:20 Uhr
Kein Wunder gibt es so viele Beschwerdebriefe, wenn
Daniele Ganser seine militanten Facebook-Follower gezielt aufwiegelt.
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Patrick Senn, 28.02.2017 09:20 Uhr
Wenn man sich das Resultat der letzten
Volksabstimmung zu einem SRG-Thema anschaut und sich vor Augen führt,
dass mit der No Billag-Initiative ein Volks-Plebiszit ansteht, dass auf
nichts anderes als die Zerschlagung der heutigen SRG hinausläuft, frage
ich mich schon, wie man so dumm sein kann, seine Kundschaft mit
publizistischen Fehlleistungen wie in der letzten Arena zusätzlich gegen
die SRG aufzubringen. Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass
gerade vorsätzlich die Provokation gesucht wird. Der SRG-Spitze die
solchen journalistischen Schwachsinn nicht zu unterbinden vermag,
scheint jegliches politische Gespür zu fehlen. Wie sagt der Volksmund:
Hochmut kommt vor dem Fall.
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Dieter Widmer, 28.02.2017 09:45 Uhr
Aber hallo. Ganser hat sich selber derart exponiert,
dass sich meines Erachtens Jonas Projer berechtigt fühlte, die Lüge des
Herrn Ganser zu entlarven. Ich würde allerdings nie einen
Weltverschwör4ungstheoretiker in eine Sendung einladen.
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emil mahnig, 28.02.2017 10:25 Uhr
dieter widmer hat recht: wenn man ganser kennt, dann
gehört er nicht in die Sendung. aber wie behandelt man ein solchen,
wenn er mal drin ist. Jonas projer hat das gut gemacht, so gut die
nerven hielten. aber der ganser war so eindimensional und penetrant... -
ich hätte ihn rausgeworfen. die diskussion war ja nicht monothematisch
auf sein (der grossen öffentlichkeit unbekanntes
publikationsverständnis) gebiet eingerichtet. mein tipp: Exoten gut im
Vorfeld anschauen....
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Reto Leutwyler, 28.02.2017 11:41 Uhr
Das Vorgehen von Herr Projer kann durchaus als
dreist bezeichnet werden. Offensichtlich ist eine private gekürzte
E-Mail dazu verwendet worden eine vermeintlich wiedersprüchliche Aussage
Gansers dem Publikum so darzustellen, dass die Glaubwürdigkeit der
Person Daniele Ganser als fragwürdig zementiert wird. Dies ist
reisserischer Journalismus und hat meiner Meinung nach nichts mit den
hochgepriesenen Standard des SRF zu tun.
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Bernd Schmidt, 28.02.2017 15:28 Uhr
Beim Ansehen der Sendung hatte ich das verdammte
Gefühl, das man am Beginn versuchte Herrn Ganser zu entlaven. Nur gab es
nichts zu entlarven; das war ehrabschneidend und kontraproduktiv(wie
schneide ich mir meine Welt zusammen).
Danach achtete der einseitig agierend Moderator darauf, Herrn Ganser
kaum noch zu Wort kommen zu lassen bzw. ihn ständig zu unterbrechen.
ABER dieses unprofessioneles Verhalten merkt der Zuschauer und es
schadet der Kaste der Medienschaffenden.
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Werner Hirschi, 28.02.2017 15:31 Uhr
Die Mediennutzer können über gut und schlecht
wirklich selber entscheiden, Dazu braucht es keine
Kommunikationsberater. Herr Projer hat die Sendung beispielhaft
moderiert. Er hat gezeigt, dass man auch schwierige Themen mit Anstand
behandeln kann. Ich wünsche mir, dass die Herren Ganser und Zanetti
diese Sendung in einer ruhigen Minute anschauen und ein klein wenig
Selbstkritik üben.
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Marc Furrer, 28.02.2017 15:34 Uhr
Hr. Widmer & Hr. Mahnig:
Nein, das sehe ich völlig anders. Man mag Hr. Ganser kennen oder nicht,
man mag von ihm halten was man will, aber wenn man jemanden als Gast in
eine Sendung einlädt, muss Fairness, Neutralität &
Unvoreingenommenheit gelten. Dies war hier ganz klar nicht der Fall.
Bereits bei der Anmoderation wurde Hr. Ganser mit dem Zusatz
"umstrittener" Publizist negativ eingeordnet. Dies ist nicht Aufgabe des
neutralen Moderators, das kann der Zuschauer selbst entscheiden.
Genauso gut könnte man Hr. Zanetti als "umstrittenen Politiker" oder Hr.
Schawinski als "umstrittenen Journalisten" bezeichnen, bei beiden
würden ohne Frage zahlreiche Leute zustimmen. Dies tut man aber nicht,
denn es widerspricht Anstand & Fairness. Bei Hr. Ganser aber gilt
offenbar ein anderer Massstab.
Dass Hr. Projer dann gleich nochmals unter die Gürtellinie ging, indem
er ein gekürztes und somit im Inhalt verfälschtes Email einem Tweet
gegenüberstellt, um seinem Gast erneut zu diskreditieren, ist unterste
Schublade. Warum kürzt man überhaupt ein Email von lediglich 2 Sätzen?
Die Sache ist völlig offensichtlich, weil eben der 2. weggelassene Teil
den gezeigten relativiert und somit den Vorwurf entkräftet hätte. Dass
dies ausgerechnet in einer Sendung zum Thema "Glaubwürdigkeit der
Medien" passiert ist ein Schuss ins Knie sondergleichen. Anzumerken ist
auch noch, dass ein privates Email ohne Vorkenntnis & Zustimmung des
Verfassers nichts in der Öffentlichkeit verloren hat (im Gegensatz zu
einem Tweet, welcher per se öffentlich ist). Dies war Journalismus auf
tiefstem Blick-Niveau!
Dass Hr. Ganser dann etwas angepisst ist und überreagiert ist zwar
bedauerlich, aber infolge des unfairen Vorgehens des Moderators durchaus
verständlich. Seinem von ihm mehrfach unfair angegangenen Gast als
Reaktion auf dessen Empörung dann noch mit Abschalten des Mikrophons zu
drohen, war dann der Unverschämtheit Krönung.
Man muss Hr. Ganser weder mögen noch seine Ansichten teilen, aber
entweder lädt man jemanden ein und behandelt ihn dann gleichwertig &
neutral, oder man lässt es bleiben.
Aber eigentlich fand ich den Eklat ganz passend zum Thema der Sendung,
denn es hat exemplarisch gezeigt, wie subtil Medien & Journalisten
manchmal durch nur kleine Weglassungen die Wahrnehmung verfälschen
können, sei dies nun absichtlich oder nicht. Hier muss sich Hr. Projer
& das SRF an der Nase nehmen und dringend über die Bücher. Und Nein,
ich bin kein Billag-Gegner, ganz im Gegenteil!
KOMMENTAR:
Ich bin sicher, das Fernsehen geht nach dieser Welle an Kritik und Beschwerden über die Bücher und die konstruktive Kritik wird von den Machern ernst genommen.
Ich werde später das Konzept detaillierter analysieren.
Es gibt ein paar wenige Punkte, die künftig unbedingt besser beachtet werden müssen.