Gnadenloses Urteil
«Grauenhaft umgesetzt», «grosse Enttäuschung», «üble Klamotte»
Deutsche TV-Zuschauer motzen über «Gotthard»-Film
Gestern lief das SRG-Riesenprojekt «Gotthard» in Deutschland auf
ZDF. Während das Drama in der Schweiz Begeisterungsstürme auslöste, kam
es bei unseren Nachbarn weniger gut an.
(Quelle Blick)
Gnadenlose Urteile
«Guter Stoff,
grauenhaft umgesetzt», bemängelt etwa ein User auf Twitter. Damit ist er
nicht allein. Während durchaus anerkannt wird, dass die dramatische
Geschichte des Gotthard-Tunnelbaus ein exzellenter Filmstoff sein kann,
fehlte es laut Kritikern bei der Produktion.
«Grosse
Erwartung, grosse Enttäuschung. Langatmig, platt, albern», lautet ein
anderes gnadenloses Urteil . Für einen anderen Zuschauer ist
das Ganze einfach nur eine «üble Klamotte».
Ein «Freilichtbühnen-Spektakel»
Auch
die Pressestimmen zum TV-Event, das von ZDF und ORF mitfinanziert
wurde, sehen nicht viel besser aus. Der Film enthalte laut der «Welt»
«dramaturgische Unwuchten», die Filmmusik sei gar «regelrecht
grässlich».
Das Urteil der «Frankfurter Allgemeinen»
lautet ähnlich wie das der Twitter-User: «Der Ansatz ist nicht schlecht,
das Ergebnis durchaus enttäuschend.» Anstatt eines spannenden
Film-Events ähnele das Projekt eher einem
«Freilichtbühnen-Spektakel». «Anders als sein Thema: kein Durchbruch!»,
fasst das «Hamburger Abendblatt» seine Kritik zusammen.
Ähnliche Begeisterungsstürme wie in der Schweiz findet man in
Deutschland nicht. (klm/meg)
KOMMENTAR: Mit meiner Kritik bin ich somit nicht mehr allein. Für mich dominierte weniger die historische Wahrheit als die kitschige Liebesgeschichte mit zwei Männern und einer Frau. Wenn 11 Millionen ausgegeben werden, müssen die Macher nach Einschaltquoten schielen.