Klar und eindeutig reden!
Quelle NZZ:
Der Wert der klaren Sprache
»Es wurden Fehler gemacht«,
»Man wird sich dieses Problems annehmen«
Oder:
»Nach Sachlage der Dinge musste die Entscheidung so getroffen
werden«
– wer kennt Formulierungen dieser Art nicht?
Passivkonstruktionen und Verallgemeinerungen sollen Distanz zwischen den oft unangenehmen Sachverhalten und der mitteilenden Person schaffen und diese aus der Verantwortung nehmen.
AUS RHETORIK.CH
Kommentar:
Eindeutig formulieren kann gelernt werden.
Es lohnt sich solche abgeschwächte Formulierungen von Politikeren und Beamten zu beachten.
Solche vage Formulierungen finden Sie überall:
- "Der Stand der Dinge ist folgender... "
- "Betrachten wir die Fakten ... "
- "Wir werden entsprechenende Massnahmen einleiten..."
- "Wenn wir bedenken, dass die Sachlage den ..."
- "Wir haben alle Aspekte geprüft und werden die Probleme mit grossem Elan anpacken ..."
- "Wir werden die Angelegenheit mit gesundem Menschenverstand angehen ...
Glaubwürdiger und wirksamer sind Sätze wie:
Ich zitiere wieder NZZ:
»Ich habe einen Fehler gemacht«,
»Ich kümmere
mich persönlich binnen einer Woche um das Problem«,
Oder:
»Nachdem ich
die Vor- und Nachteile abgewogen habe, habe ich so entschieden«.
In (fast) keinem seiner Vorträge lässt es sich Tom Peters nehmen, ausführlich auf die Notwendigkeit und Vorteile einer klaren Sprache einzugehen. Tom Peters, einer der einflussreichsten Management-Analytiker, Ex-McKinsey-Partner, Berater der US-Regierung und Autor des Klassikers »In Search of Excellence« schwärmt geradezu von der »magischen Kraft« einer Entschuldigung (»Ich war’s. Punkt«).
Sie bietet in der Unternehmensführung einen »beispiellosen strategischen Hebel«. Eine ähnliche »Macht« spricht er dem schlichten Wort »Danke« an der richtigen Stelle zu.
Genau wie der einflussreiche amerikanische Schriftsteller Raymond Carver (1938 – 1988) fragt Peters: »Warum nicht einfach die Wahrheit sagen?«. Sowohl Carver als auch Peters machen klar, dass Lügen neben dem moralischen Preis einen unangemessenen Zeit- und Kraftaufwand kosten.
Mit klaren Aussagen erzielen Manager positiven Auswirkungen – sie können es sich schlicht nicht leisten, die Wahrheit zu übertünchen. Das konsequente Eingestehen von eigenen Fehlern ist vielleicht nur ein kleiner Anfang, aber beobachten Sie doch mal in ihrem Umfeld, wer die »magische Kraft« einer Entschuldigung nutzt.
Erkenntnis für Ihr Selbstcoaching :
- Nennen Sie die Dinge beim Namen: Sagen Sie »Nein«, wenn Sie »Nein« meinen – und »Ja«, wenn Sie »Ja« meinen. Auch wenn dies manchmal Irritationen hervorruft, werden Sie langfristig an Glaubwürdigkeit und Authentizität gewinnen.
- Achten Sie in Nachrichtensendungen oder Zeitungsartikeln auf Formulierungen, die dem »Schema der Beschönigung« entsprechen. Das hilft Ihnen, dieses selbst zu vermeiden
- Sammeln Sie solche vagen Worthülsen:
Beispielsweise hören Sie folgende Passage am Radio:
"Wenn irgendwelche nicht näher erläuternde Umstände es erlauben, könnten wir gewiss versuchen, etliche Aspekte immerhin den gewünschten Gegebenheiten anpassen."
Dies ist die Antwort aus einem Interview mit einem Behördemitglied.
"Wissen Sie," fährt der Befragte selbstsicher weiter; "wenn die Angelegenheit mit gesundem Menschenverstand angegangen wird und alle am gleichen Strick ziehen, so ist dies gewiss der erste Schritt in die richtige Richtung. Ich würde meinen: Es geht vorab darum, gemeinsam das nämliche Ziel anzustreben, getragen vom Willen, anstatt zu diskutieren, Hand anzulegen. Denn: Wer der Zukunft ins Auge blickt, stellt fest: Am Ende des Tunnels wird es immer wieder hell." - Reden und nichts Sagen, Reden mit leeren Phrasen und Worthuelsen.www.rhetorik.ch/Hohl/Hohl.htmlFür Leute, die "gescheit" reden wollen, werden hier ein paar Aussagen vorgeschlagen, die intelligent tönen, aber nichts sagen. Siehe auch die Beiträge Reden ...www.rhetorik.ch/Quasseln/Quasseln.html
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