Eine Vorbemerkung:
Im Grunde genommen geht es nicht um ein Entweder - oder:
Frau am Herd oder Frau am Werkplatz?
Es dreht sich letztlich vor allem um die eigenen Kinder, die bei der Betreuung einen Anspruch haben auf eine sinnvolle Betreuung und die Förderung der Persönlichkeitssstruktur.
Weshalb überlassen wir es nicht jedem Ehepaar, wie es mit der
Kinderbetreuung umgehen will?
Weshalb sollten wir nicht frei entscheiden dürfen, wie wir unser Ehemodell gestalten wollen? Geht es doch stets ums Wohl des Kindes.
Für die Entwicklung der Persönlichkeit sind die ersten Jahre von
zentraler Bedeutung.
Es gibt viele Eltern, die haben keine Ahnung von Entwicklungspsychologie und kennen weder die wissenschaftlichen Erkenntnisse über die einmalige Entwicklung des
menschlichen Gehirns eines Kindes in den ersten Lebensjahren. Die meisten Eltern merken aber inutitiv, dass es für das Kind schlecht ist, wenn es über Jahre gleichsam anonym betreut wird.
Ich habe in den letzten Jahren in Zürich verschiedene Male folgende Bilder gesehen:
Da werden bis zu fünf Kinder pro Betreuungsprson in einem Wagen herumgekarrt.
Die Nannys sind vor allem darauf bedacht. "die anvertraute Fracht" sicher und unfallfrei über die Runden zu bringen. Sie müssen die erforderliche Präsenzzeiten durchstehen. Bei diesen Spazierfahrten unterhalten sich die Begleiterinnen vor allem unter sich. Mit den Kindern wird kaum ein Wort gesprochen. Sie geben ihren anvertrauten Kleinkindern weder Hinweise, Erklärungen noch Beobachtungsaufgaben. Die grösseren Kleinkinder werden ebenfalls von Betreuerinnen begleitet. Alles ist dabei perfekt organisiert. Die Gruppe wird auf der Sitzbank bei der Tramhaltestelle ordentlich "geparkt", abgefüttert und dann
gemäss bewährtem Ritual in die Strassenbahn verfrachtet. Die Kleinkinder stehen - Händchen haltend - auf dem Gehsteig bereit. Eine Betreuungsperson sichert beim Einsteigen die Klapptüre, damit sie nicht überraschend geschlossen werden kann. Dann wird das "Kindergut" in gewohnter Manier "verladen". Alles verläuft wortlos und wirkt bestens eingespielt.
Würden jedoch die Eltern von ihrem Arbeitsplatz aus sehen, wie die angeblich professionelle Betreuung ihres
Nachwuchses über die Bühne geht, würden sie sich wohl bewusst, dass bei diese verordnete Betreuung alles andere als ideal ist.
Jedes Kind benötigt im Grunde genommen eine konstante Bezugsperson, die auch mit ihm spricht, wenngleich es noch gar nicht sprechen kann.
Die Eltern müssen sich eigentlich nicht wundern, wenn ihr Kind bei diesem unpersönlichen "Hütedienst" später in der Schule zusätzlich gefördert werden muss.
Die Fremdbetreuung finde ich nicht generell schlecht. Wer Grosseltern hat, die einspringen können oder wer sich eine konstante Bezugsperson leisten kann, darf sich glücklich schätzen. Ich habe anderseits volles Verständnis für all jene Mütter, die im Interesse der Entwicklung des eigenen Kindes, ein paar Jahre im Beruf kürzer treten oder auf das externe Arbeiten verzichten. Diese "Investition" macht sich bezahlt, denn später lässt sich leider das Versäumte nie mehr nachholen.
Es ist erfreulich, dass sich heute junge Ehepaar dem Zwang der Fremdbetreuung widersetzen. Viele Mütter, die sich gegen die Karriere und für das Kind entscheidet, haben immer noch einen schweren Stand. Sie werden dafür finanziell bestraft und werden als rückständisch betrachtet. Wer sich für das persönliche Betreuungsmodell stark macht, erntet böse Kritik.
Das zeigte sich auch an der jüngsten ARENA.
Die ARENA thematisierte dieses heikle Thema in einer offenen Diskussion:
«Arena»: Herd oder Job – für Mütter oft eine schwierige Frage
Ich zitiere SRF:
Wieso bleiben so viele gut ausgebildete Frauen daheim am Herd, sobald
sie Kinder bekommen? Liegt es daran, dass Familie und Beruf kaum
vereinbar sind? Braucht es mehr Unterstützung vom Staat? Über Pro und
Contra ist in der «Arena» heftig debattiert worden.
Dieser Link öffnet das Video in einem neuen Fenster.: Video «Frauen am Herd?» abspielenDieser
Link öffnet das Video in einem neuen Fenster.:
Vor gut zwei Wochen wurde die Volksinitiative für einen
vierwöchigen Vaterschaftsurlaub lanciert. Seither diskutiert die Schweiz
über die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. So auch in der
SRF-«Arena». Die Seite, welche gegen weitere staatliche Anstrengungen
ist, war für einmal nicht mit Politikern besetzt, sondern mit
«Weltwoche»-Journalist Philipp Gut und Anita Weyermann,
Ex-Profi-Leichtathletin und vierfache Mutter – inklusive Drillinge.
«Ich bin froh, dass ich 20 Prozent arbeiten und bei meinen Kindern sein kann», sagte Weyermann. Wenn Frauen mehr arbeiten wollten, dann sollten sie das tun. Sie müssten aber auch akzeptieren, dass sie das Geld für Krippenkosten verwenden müssten. Sie selbst habe auf ein Masterstudium verzichtet, denn sie habe gewusst, dass sie eine Familie gründen wolle. Sie nehme es auch bewusst in Kauf, keine Topkarriere in der Wirtschaft machen zu können. «Frauen haben heute alle Freiheiten.
Frauen am Herd?
KOMMENTAR:
Seit Jonas Projer bei der ARENA das Szepter in der Hand hält, lässt er alle Parteien und alle Meinungen zu. SVP und SP hätten es zwar gerne, dass unliebsame Meinungen ausgeklammerte werden oder missliebige Kontrahenten nicht auftreten dürfen. Der Moderator liess sich bislang nicht von seinem bewährtrn Konzept abbringen. Die deutschen Medien versuchten beispielsweise, der AfD die Bildschirmpräsenz zu verunmöglichen. Das wurde zum Rohrkrepierer. Die AfD profitierte von der "Lügenpresse".
Wenn beide extremen Seiten die neue ARENA kritiseren, so ist dies für mich ein Zeichen, dass sich Projer richtig verhält und sich von keiner Seite instrumentalisieren lässt.
Bei der letzten Diskussion kritisierten beispielsweise militante Feministinnen, dass eine Frau einen Kontrapunkt setzten durfte gegenüber dem gängigen Mainstream der generellen Vereinbarkeit von Kind und Karriere.
Ich zitiere Blick-online:
Anita Weyermann in der «Arena»
«Ich nehme es in Kauf,
keine Topkarriere zu machen»
Die «Arena» diskutierte die Vereinbarkeit mit Beruf und Familie.
Nicht nur mit Poltikern. Ex-Profiläuferin Anita Weyermann sagt, sie sei
lieber bei ihren vier Kindern als öfter bei der Arbeit.
«Ich bin froh, dass ich 20 Prozent arbeiten und bei meinen Kindern sein kann», sagte Weyermann. Wenn Frauen mehr arbeiten wollten, dann sollten sie das tun. Sie müssten aber auch akzeptieren, dass sie das Geld für Krippenkosten verwenden müssten. Sie selbst habe auf ein Masterstudium verzichtet, denn sie habe gewusst, dass sie eine Familie gründen wolle. Sie nehme es auch bewusst in Kauf, keine Topkarriere in der Wirtschaft machen zu können. «Frauen haben heute alle Freiheiten.
KOMMENTAR: Es wundert mich nicht, dass die offene Auslegeordnung bei der ARENA von gewissen Gruppierungen nicht geschätzt worden ist. Ich gehe davon aus, dass sich Jonas Projer auch weiterhin von keiner Seite unter Druck setzen lässt.
Hier das Muster eines Druckversuches linker Politikerinnen:
Ich zitiere BLICK:
#Frau am Herd-Shitstorm tobt über der «Arena»Frauen machen sich über Jonas Projer lustig
Die «Arena» zum Thema Gleichberechtigung sorgt auf den sozialen
Medien für Diskussionen. Insbesondere linke Politikerinnen melden sich
zu Wort.