und sogar bereit sind, dafür zu bezahlen.
Viele gehen davon aus, es sei möglich, Menschen auf Grund von Gesichtsmerkmalen umfassend zu
analysieren. Obwohl wir heute längst wissen, wie fahrlässig es ist, aus dem Gesicht signifikante Merkmale zu Persönlichkeitsbeurteilungen schlüssig zu beurteilen, boomt dieser Markt.
In meiner Tätigkeit begegne ich oft selbsternannten Experten, die derartige Gesichtsanlysen propagieren.
Ich zitiere aus der Zeitschrift FACES (Juni 16)
Unter dem Titel "Let's face it!"
macht Pietro Sassi eine Analyse nach einer Foto über die Person des Fussballstars Ronaldo.
Hier seine Beurteilung
STIRNKANTEN:
Die Person hat ein gutes technisches Verständnis, wo er den Ball treffen muss.
DICHTE DER AUGENBRAUEN:
Sie verrät Leidenschaft, Temperament
BREITER NASENRUECKEN:
Die Person ist belastbar, kann mit Druck umgehen.
Belastbarkeit ist jedoch begrenzt
AUSGEPRAEGTE UNTERLIPPE:
In Sachen Frauen hat der Stürmer von Real Madrid einen exklusiven Geschmack
DAS UEBER DEN AUSSENRAND HERAUSRAGENDE INNENOHR:
Verrät grosses Selbstbewusstsein
DER ABSTAND ZWISCHEN AUGE UND BRAUEN IST AM AEUSSEREN ENDE GROESSER:
Das zeigt, dass der Sportler ein Perfektionist ist
DAS AUSGEPRAEGTE AUGENBRAUENPOLSTER:
Signalisiert manuelle Begabung, handwerkliches Geschick
KOMMENTAR: Es ist erstaunlich, wie viele Leute derartige Analysen ernst nehmen.
Mich erinnert es an das Phänomen bei Kartenlesern und Wahrsager,n die ebenfalls regen Zulauf haben.
Wenn wir Horoskope lesen, wird uns schnell bewusst, dass es nicht schwer fällt, Formulierungen zu finden, die in der Regel bei allen Menschen mehr oder minder gut zutreffen. Wir hatten schonwährend des Psychologiestudiums Feldversuche gemacht mit intuitiven Prognosen und Beurteilungen. Die Probanten waren nachher überrascht, dass diese spontanen Urteile nicht belegt werden konnten. Sie wurden aber weitgehend als richtig beurteilt.
LINK:
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5. Mai 2015 ... Sterndeutern vage, positive Formulierungen. ... Diese Formulierung spiegelt
beispielsweise ... zierten Wünsche zählen zur Plausibilitäts-.
www.rhetorik.ch/Aktuell/15/05_07/05_15.pdf