Quelle BLICK-online:
Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel (61) verliert immer mehr an Rückhalt. In der neusten Umfrage, die vom Polit-Magazin «Cicero» in Auftrag gegeben wurde, sprechen sich 64 Prozent der über 2000 Befragten gegen eine vierte Amtszeit aus. Gestern haben 15 CDU-Abgeordnete von ihrer Chefin einen Kurswechsel gefordert.
Sie beklagen einen «Linksdrift», welcher der rechtsgerichteten AfD Auftrieb verschaffe. Bereits dreht sich innerhalb der CDU/CSU das Kandidatenkarussell. Die nächsten Bundestagswahlen finden im Herbst 2017 statt.
Dass ein SPD-Politiker die Kanzlerin beerbt, scheint derzeit unrealistisch. «Cicero»-Chefredaktor Christoph Schwennicke (50): «Die SPD ist schlicht so schwach, dass sie den Moment nicht nutzen könnte.»
Annegret Kramp-Karrenbauer (53) Ministerpräsidentin Saarland
Gilt als spröde, aber durchsetzungsstark. In der Partei sehr beliebt. Nachteil: ausserhalb des Saarlands kaum bekannt. Dennoch: Die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer wäre eine fähige Kandidatin.
Horst Seehofer (66) Ministerpräsident Bayern
Setzt mit seiner harten Flüchtlingspolitik einen Gegenpol zu Angela Merkels Willkommenskultur und verkauft sich damit als Stimme des Volkes. Gegen ihn spricht: Die Schwesterpartei CDU müsste eine Kanzlerkandidatur mittragen – angesichts des Störfeuers aus Bayern so gut wie ausgeschlossen.Thomas de Maizière (62) Innenminister
Hat viele Baustellen, – die Zuständigkeit für die Flüchtlingspolitik hat ihm die Kanzlerin allerdings höchstselbst entzogen. Vom Naturell her ist er wenig charismatisch und eher Kanzleramtschef geblieben. Anders gesagt: Er taugt nicht für die erste Reihe.
Wolfgang Schäuble (73) Finanzminister
Politisches Urgestein, kennt alle Tricks im Geschäft. Führt die Staatskasse erfolgreich mit eiserner Hand und sorgt sich auch um den Euro. Ein Top-Kandidat von internationalem Format, allerdings – und leider – nur für einen Übergang. Denn sein Handicap sind Alter und Gesundheit.
Julia Klöckner (43) CDU-Chefin Rheinland-Pfalz
Die Ex-Weinkönigin war lange Hoffnungsträgerin in Rheinland-Pfalz. Sie verkaufte sich geschickt als modernes Gesicht der Partei, ging zuletzt auf Distanz zu Merkels Flüchtlingspolitik. Nach der Wahlniederlage in Rheinland-Pfalz ist sie vorerst weg vom Fenster – könnte aber neuen Anlauf holen.
Ursula von der Leyen (57) Verteidigungsministerin
Die frühere Familien- und Arbeitsministerin hat ihr neues Departement nach Anfangsschwierigkeiten fest im Griff. Eine Plagiatsaffäre um ihre Doktorarbeit hat die siebenfache Mutter überstanden. Zu Kanzlerambitionen schweigt sie – und erhöht so ihre Chancen.