Samstag, 2. April 2016

Immer wieder das gleiche Grundproblem:

Soll die Schule föderalistisch oder zentralistisch geführt werden?

In der Schweiz haben die Kantone die Volksschulhoheit.
Mit den Koordinationsbemühungen müssen  nun auch
zentralistische Lösungen gefunden werden.
Dieser Gegensatz führt verständlicherweise zu Spannungen.
Siehe:
Frühfranzösisch: Thurgau schert aus (Artikel enthält Video)

Frühfranzösisch: Thurgau schert aus

Im Ostschweizer Kanton wird Französisch erst ab der 7. Klasse ein Thema. Nun könnte sich der Bundesrat einmische

KOMMENTAR: Der Kampf ist noch nicht ausgestanden. Die Verfechter der föderalistischen Lösung befürchten, dass letztlich der Bund den Kantonen sagt, was Sache ist. Für sie würde damit die Schulhoheit der Kantone zu Grabe getragen. Es geht somit nicht nur ums Frühfranzösisch. Es geht letztlich um einen wichtigen Grundsatzentscheid.  

Die Widersprüche wurden nie ausgeräumt

Interviewverweigerung von Eveline Widmer- Schlumpf 
ist in diesem Fall kontraproduktiv.

Medienauftritte wären immer eine Chance

Weshalb Eveline Widmer-Schlumpf im «DOK»-Film kein Interview gibt

Filmautor Hansjürg Zumstein hat Eveline Widmer-Schlumpf 2008 zum ersten Mal um ein Interview gebeten. Es ging in diesem Film um ihre umstrittene Wahl zur Bundesrätin. Seither hat Zumstein immer wieder angefragt – und Absagen erhalten. Warum geht die Politikerin kontroversen Fragen aus dem Weg?
Ich zitiere SRF:

Zum Autor

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Hansjürg Zumstein arbeitet seit 2009 im «DOK» und «Reporter»-Team. Seine Filme behandeln politische und wirtschaftliche Themen und lösen immer wieder nationale Debatten aus.
Gerne hätte ich für diesen «DOK»-Film die Bundesrätin interviewt. Sie lehnte ab, genauso wie sie im Jahr 2013 ein Interview über das Bankgeheimnis ablehnte. Aber meine allererste Anfrage deponierte ich im Jahr 2008 für den «DOK»-Film über ihre umstrittene Wahl. Vielleicht liegt in diesem Film der Schlüssel für ihre Verweigerung.
Denn: Eigentlich wäre die Neugestaltung des Finanzplatzes Schweiz für Eveline Widmer-Schlumpf in vielen Bereichen eine Erfolgsgeschichte. Selbst ihre Kritiker zollen ihr deswegen Respekt, wenn nicht sogar Lob. So gibt es auf den ersten Blick keine Gründe für eine Absage.
Doch schon im August 2013 lehnte sie ein Interview für meinen «DOK»-Film «Der schmerzvolle Abschied – wie der Schweiz das Bankgeheimnis abhanden kam» ab. Ihr Sprecher verweigerte am 26. August 2013 um 16:08 Uhr selbst ein Hintergrundgespräch: «Es tut uns leid, Ihnen mitteilen zu müssen, dass Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf nicht zur Verfügung steht.»
Für den neusten «DOK»-Film wagte ich erneut einen Anlauf. Auch diesmal ohne Erfolg. Wiederum erhielt ich eine Mail mit dem Inhalt: «Sie möchte kein Interview geben. Ich danke Ihnen für Ihr Verständnis.» Nur eigenartig, dass sie gleichzeitig dem welschen Wochenmagazin «L’Hebdo» ein Interview gab.
Im Interview in «L’Hebdo» findet sich ein Satz, der ihr Verhalten vielleicht erklärt. Sie nennt mich darin mit Namen und sagt, ihr Amtsantritt sei durch meinen Film «Die Abwahl» erschwert worden. Als Hintergrund: Der «DOK»-Film aus dem Jahr 2008 zeigte, wie Linke- und Mitteparteien im Geheimen die Kandidatur von Eveline Widmer-Schlumpf gegen Christoph Blocher vorbereiteten. Der Film fragte, was sie darüber wusste. Und er stellte fest, dass es Widersprüche gab zwischen der Version von Eveline Widmer-Schlumpf und derjenigen der Linke- und Mitteparteien.
Selbstverständlich unterbreitete ich ihr im Voraus die Punkte, in denen sich die Versionen unterschieden. Und ich bat sie um ein Interview dazu. Doch ich erhielt eine Mail mit dem dürren Inhalt, sie wolle sich nicht mehr zu der Wahl äussern, da sie bereits ausführlich Stellung genommen habe.

Die umstrittene Handyszene

Im Film prallten dann die widersprüchlichen Versionen hart aufeinander. Er löste lebhafte Reaktionen aus, er war mit ein Katalysator für den Ausschluss von Eveline Widmer-Schlumpf aus der SVP. Nach der Ausstrahlung wiederum ging Eveline Widmer-Schlumpfs Umfeld hart mit dem Film ins Gericht. Ihre Anhänger kritisierten vor allem die sogenannte Handyszene im Film: Nicht der damalige Parteipräsident Ueli Maurer sei am Handy gewesen, als sie es Barbara Janom Steiner weiterreichte, monierten sie. Stimmt, allerdings wird auch von Eveline Widmer-Schlumpfs Seite nicht bestritten, dass Ueli Maurer wiederholt versuchte, sie während ihrer Fahrt nach Bern telefonisch zu erreichen. Tatsache ist: Eveline Widmer-Schlumpf verweigerte sich in dieser kritischen Zeit, d.h. zwischen dem ersten und dem zweiten Wahlgang gegenüber Ueli Maurer. Er wusste also nicht, wie sie sich in dieser kritischen Situation verhalten würde. Darum ging es in dieser Szene.
Wie gesagt: Ich konnte sie damals nicht direkt dazu befragen. Sie nahm später in einem Fernsehinterview Stellung. Aber nicht bei SRF. Nein, sie wählte einen Journalisten, der ihr die Gelegenheit bot, nochmals alle Widersprüche zu umschiffen. Und so zementierte sie für mich das Bild einer Politikerin, die kontroversen Interviews aus dem Weg geht. Damit ist sie übrigens nicht alleine, und es ändert nichts an ihrer politischen Bilanz.

Sendung zu diesem Artikel

  • Der Rücktritt – Die Ära Widmer-Schlumpf
    SRF 1 Heute, 20:05 Uhr

    DOK
    Der Rücktritt – Die Ära Widmer-Schlumpf

    Acht Jahre nach seinem Film über die Abwahl von Bundesrat Christoph Blocher kommt DOK-Filmer Hansjürg Zumstein auf das Thema zurück: Er zeigt neue Hintergründe über die umstrittene Wahl von Eveline Widmer-Schlumpf und zieht Bilanz über ihre acht Jahre als Bundesrätin. 

    KOMMENTAR: Oft ist SCHWEIGEN durchaus angebracht. Wenn es aber um Unklarheiten und Widersprüche geht, darf nicht geschwiegen werden.
    Ich habe die verschiedenen Aussagen nach der Abwahl Blochers  analysiert und festgestellt. Nicht nur bei der Handygeschichte ging es um widersprüchliche Aussagen. 
    Der Dok-film von Zumstein schälte diese Ungereimtheiten heraus und lässt angebliche Zeugen zu Wort kommen.
    Der Filmer ist kein SVP Akteur. Er ist ein erfahrener Journalist, der sich mit ausweichenden Antworten nicht zufrieden gibt.


    LINK:
    Dateiformat: PDF/Adobe Acrobat
    27. Juni 2013 ... cherchejournalist Hansjürg Zumstein in ei- nem Dokumentarfilm der Frage nach, wer im. Zusammenhang mit der Nacht-und-Nebel-. Aktion bei ...
    www.rhetorik.ch/Aktuell/13/06_27/07_13.pdf

Solche Vorkommnisse dürfen nicht aus falsch verstandener Rücksichtnahme verschwiegen werden

Würden Asylbewerber geschont und 
wird  dies nachträglich publik,
so wäre dies Futter für die SVP


Ein Taxichauffeur alarmierte in der Nacht auf Donnerstag kurz vor 0.30 Uhr die Notrufzentrale der Stadtpolizei Zürich und erklärte, dass ein Kollege von ihm einen Mann verfolge. Dieser habe beim Bahnhofplatz eine Frau sexuell bedrängt, wie die Stadtpolizei Zürich am Donnerstag mitteilte.
Vor Ort trafen die Polizisten auf mehrere Taxichauffeure sowie eine 25-jährige Schweizerin. Sie erklärte den Polizisten, dass sie zuvor auf der Treppe bei der Bahnhof-Apotheke gesessen sei. Dort sei sie von einem Unbekannten angesprochen und um eine Zigarette gebeten worden.

Taxifahrer verfolgten den Täter

Nachdem sie ihm die Zigarette gegeben habe, sei sie von ihm zu Boden gedrückt, festgehalten und sexuell genötigt worden. Als sie um Hilfe geschrien habe, seien mehrere Taxichauffeure auf den Vorfall aufmerksam geworden und ihr zu Hilfe geeilt. Obwohl die Männer versuchten, den Täter festzuhalten, sei ihm die Flucht Richtung Hauptbahnhof gelungen. Sie verfolgten den Mann und alarmierten die Polizei.
Die Polizisten konnten den Gesuchten schliesslich gemeinsam mit Bahnpolizisten im Zwischengeschoss des Hauptbahnhofs verhaften.
Beim mutmasslichen Sexualstraftäter handelt es sich um einen 18-jährigen Asylbewerber aus Eritrea. Laut einer Polizeisprecherin war er bislang nicht polizeilich bekannt.
Die Frau wurde beim Übergriff leicht verletzt. Wegen ihrer schlechten psychischen Verfassung, aufgrund des Vorgefallenen, wurde sie zur Betreuung in ein Spital gebracht.

KOMMENTAR: Sachgerecht informieren, heisst Fakten beschreiben und Täter nicht schonen, aus welcher Ecke sie auch kommen mögen.