Dienstag, 1. März 2016

Der Kampf um Worte geht in die zweite Runde

Bei der Durchsetzungsinitiative nutzten beide Seiten für den gleichen Sacherhalt unterschiedliche Begriffe:

Bildergebnis für macht der worte

 Die SVP sprach von "Täterschutzklausel", weil die Anwälte sich für die Täter stark machen dürfen .
Die DSI Gegner (die Sieger) benutzten konsequent das offizielle Wort "Härtefallklausel", weil nur in Härtefällen die Kriminellen nicht ausgeschafft werden.

Bereits folgt nun die zweite Runde mit Wortgefechten:
Im Hinblick auf die kommende Abstimmung wehrt sich die SVP gegen
die "Gratis -Anwälte" für Asylanten, weil die Anwälte die Verfahren hinauszögern könnten.
Doris Fiala hat mit Philipp Müller bereits ein neues Wort für die "Gratisanwälte" aus dem Hut gezaubert.
Ab sofort soll nur noch von "Beschleunigungs-Anwälten" gesprochen oder geschrieben werden.

Damit ist heute die zweite Runde des Gefechtes um Worte   eingeläutet worden.

Sprachexperten weisen immer wieder darauf hin, dass Worte unser Denken steuern.
Es ist ein Unterschied, ob von "Kernkraftwerk"  oder von "Atomkraftwerk" (Assoziation zur Bombe) gesprochen wird.

Es lohnt sich, im Alltag oder bei der Werbung  die Wortwahl genauer zu beachten.
Je nach politischer Haltung schreiben Journalisten beim analogen Sachverhalt von "Krieg" oder nur von "Konflikt"; von "Freiheitskämpfer" oder "Terrorist", von  "Flüchtling" oder "Asylant".

In Anlehnung an dem Spruch "Kleider machen Leute" ist es nicht abwegig zu folgern:

"Worte prägen Meinungen".

 
LINK:
10. Okt. 2004 ... Wer mit Worten arbeitet, muss die Macht verantworten. ... Die Macht der Worte wird einem besser bewusst, wenn wir uns (z.B. mittels einer ...
www.rhetorik.ch/Fenster/Fenster.html

Machtfrau Merkel weiss die Medien zu nutzen

Medienauftritte sind immer ein Chance


Die Bundeskanzlerin nutzte die Chance:

Kanzlerin in der Flüchtlingskrise: Jetzt kämpft Merkel
Immer stärker setzen die Unionsparteien 
Angela Merkel unter Druck. 
Einen Auftritt bei "Anne Will" nutzte 
die Kanzlerin nun für eine Botschaft 
an ihre Gegner: Kommt doch! (Quelle Spiegel)
 mehr... Forum ]

Der neue FIFA König

Von BLATTER aus VISP zu INFANTINO aus BRIG


Es ist also wieder ein Walliser: Der bisherige UEFA-Generalsekretär Gianni Infantino ist heute im Zürcher Hallenstadion am ausserordentlichen FIFA-Kongress zum Nachfolger von Sepp Blatter gewählt worden. Damit ist der 45-jährige Schweizer der neunte FIFA-Präsident in der 112-jährigen Geschichte des Fussball-Weltverbands.
Doch wer ist der Mann, der die FIFA in eine neue, bessere Zukunft ohne Korruption und ohne Skandale und Skandälchen führen soll?
Gianni Infantino war bislang nur der «Herr der Kugeln». Bild: EPA/KEYSTONE
Infantino kam 1970 in Brig als jüngstes Kind italienischer Einwanderer zur Welt. Eigentlich wäre «Piccolino», wie er in der Familie nur genannt wurde, gerne Profi-Fussballer geworden. Doch das Talent reichte dafür nicht. Nichtsdestotrotz verschlang Infantino alles, was mit Fussball zu tun hatte: Er las die «Gazzetta dello Sport», kaufte sich andere Sportzeitschriften und verpasste keine Sportsendung im Fernsehen.

Seit 2000 bei der UEFA

Nach dem Studium der Rechtswissenschaften an der Uni Fribourg widmete sich Infantino bald auch beruflich dem Fussball. Schnell machte er sich beim 1995 gegründeten Internationalen Zentrum für Sportstudien (CIES), der Kaderschmiede der Fussballfunktionäre, an der Universität Neuenburg einen Namen. In seiner Funktion als Generalsekretär des Instituts beriet Infantino verschiedene nationale und internationale Fussballgremien.
2000 folgte Infantino dem Ruf der UEFA. Langsam erklomm er die Stufen des Verbands. Am Anfang standen kommerzielle, rechtliche und Profifussball-Angelegenheiten, 2004 wurde er zum Direktor des Rechtsdienstes ernannt, im gleichen Jahr noch Interims-Generaldirektor. Seit 2009 amtet er als stellvertretender Generalsekretär, bevor er im Oktober 2009 die operationelle Spitze erklimmt: das Amt des Generalsekretärs.

Financial Fairplay miteingeführt

Infantino hat sich den Ruf eines hartnäckigen Aufklärers und integren Schaffers erarbeitet, schmutzige Wäsche tauchte bei ihm bisher nicht auf. Er hatte Einsitz in der seinerseits von Blatter gegründeten Reformkommission der FIFA, Prunkstück seiner Amtszeit als UEFA-Generalsekretär ist das Financial Fairplay. Damit sollten die europäischen Fussballvereine dazu angehalten werden, nachhaltiger zu wirtschaften.
Mit viel Vorschusslorbeeren 2010 gestartet, schlug dem Programm in den vergangenen Jahren aber ein härterer Wind entgegen. Das Weiterwursteln der mit Scheich-Milliarden gespritzten Klubs wie Manchester City und Paris St-Germain führte dazu, dass das Financial-Fairplay-Programm von vielen als Papiertiger betrachtet wird. 
Michel Platini und Sepp Blatter haben ausgespielt: Die beiden entmachteten, ehemals mächtigsten Fussball-Funktionäre am FIFA-Generalkongress im vergangenen Mai. Bild: EPA/KEYSTONE / EPA FILE
Infantinos Schwäche war bislang seine Farblosigkeit. Als Generalsekretär spielte er zwar jeweils den Zeremonienmeister bei Champions-League-Auslosungen, das Charisma eines Michel Platini oder Sepp Blatters geht dem Juristen aber ab. Eine schillernde Persönlichkeit, nein, das war er bislang nicht, viel eher ein nüchterner Technokrat. Im FIFA-Zirkus, in dem ein joviales Schulterklopfen oftmals mehr zählt als ernsthafte Reformen, ist das nicht die allerbeste Voraussetzung.

Ein junger Kosmopolit

Dafür wird ihm seine Vielsprachigkeit zugutekommen: Gleich sechs Sprachen spricht der schweizerisch-italienische Doppelbürger: Deutsch, Italienisch, Französisch, Englisch, Spanisch und Arabisch. Ein Pluspunkt beim Verhandeln um die nötigen Reformen.
Infantino gehört zudem innerhalb der Fussball-Funktionärsfamilie zur jüngeren Generation. Der Korruptionsschmutz der verknöcherten FIFA-Garde haftet dem 45-Jährigen nur schon wegen seines Alters kaum an.