KOMMENTAR: Es ist längst erwiesen, dass die Musik unsere Stimmung beeinflusst. Ich zitiere aus einer Quelle des Psychologischen Institutes der Universität Zürich:
Was möchte man erreichen, wenn man
traurige Musik hört? Mit dem Hören von Musik können wir ganz
unterschiedliche Ziele verfolgen. Musik kann dazu verwendet werden,
unsere Stimmung zu verändern, beizubehalten oder zu verstärken. Musik
wird aber auch genutzt zur Entspannung oder um in Erinnerungen zu
schwelgen. Die Forscherinnen wollten nun erfahren, aufgrund von welchen
Motiven in schwierigen Situationen, traurige Musik bevorzugt wird.
Tatsächlich berichten die Betroffenen ganz unterschiedliche Effekte des
Hörens trauriger Musik, wie z.B., dass sie sich durch die Musik Ihren
Freunden oder der Familie näher fühlen. Manchmal wird auch die Musik
selbst als symbolischer Freund erlebt. Ausserdem wird berichtet, dass
die Musik einen von ungewollten Gedanken und Gefühlen ablenken kann und
zu guter Letzt auch, dass es die Musik schafft die Stimmung zu
verbessern, so dass man sich eben weniger traurig fühlt. Bestimmt sind
Ihnen diese Effekte aus Ihrem eigenen Alltag bekannt.
In einer Studie wurden 220 Personen aufgefordert, sich an eine negative
Situation zu erinnern, bei der sie nachher traurige Musik gehört haben.
Die Teilnehmenden mussten berichten, welche Strategie sie für die Wahl
der Musik gewählt hatten, beispielsweise ob einem das Musikstück an
etwas erinnert, Hoffnung gibt, oder ob man es einfach sehr schön findet.
Dann mussten die Teilnehmenden angeben, welche Ziele sie mit dem
Musikhören verfolgen wollten, und welche Effekte die Musik dann auf ihre
Stimmung hatte.
Die Studie hat gezeigt, dass es besonders dann zu einer Verbesserung der
Stimmung kommt, wenn man Musik auswählt, die man sehr schön aber auch
traurig findet. Auch das Ziel fürs Musikhören spielt eine Rolle.
Offenbar ist entscheidend, welche Absicht wir mit dem Hören des
Musikstücks verfolgen. Wenn in einer traurigen Situation bewusst zur
Verbesserung der Stimmung Musik gehört wurde, hatte sich das positiver
auf die Stimmung ausgewirkt als wenn Musik gehört wurde, um in
Erinnerungen zu schwelgen. Der Effekt eines Musikstücks hängt also auch
mit den Erwartungen zusammen, die wir mit dem Hören verbinden.
Quellen:
Van den Tol, a. J. M., & Edwards, J. (2014). Listening to sad
music in adverse situations: How music selection strategies relate to
self-regulatory goals, listening effects, and mood enhancement. Psychology of Music. doi:10.1177/0305735613517410
7,69 Millionen Menschen saßen am Sonntag
vorm Fernseher, als sich Til Schweiger (52) durch seinen
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