Mittwoch, 16. September 2015

Aus: POST Medien






Marcus Knill ist heute ein anerkannter Experte für Medienrhetorik. Für einen glaubwürdigen Auftritt überzeugt man nur, wenn man selbst von der Botschaft überzeugt ist.
Persönliches Marcus Knill ist auf der Schaffhauser Seite des Rheinfalls aufgewachsen. Nach der Kantonsschule Schaffhausen und einem Teil der Ausbildung in Zürich zog es ihn wieder an die Zürcher Rheinfallgemeinde Uhwiesen und war dort einige Jahre an der Oberstufenschule tätig. Das Studium in Angewandter Psychologie absolvierte er in Zürich.   Als Autor von Fachbüchern und Fachartikeln vor allem aber mit dem virtuellen Buch www.rhetorik.ch machte er sich einen Namen. Zusammen mit seiner Frau Hildegard ist er selbständiger Kommunikationsberater in Uhwiesen im Weinland.
Persönliches
Marcus Knill ist auf der Schaffhauser Seite des Rheinfalls aufgewachsen. Nach der Kantonsschule Schaffhausen und einem Teil der Ausbildung in Zürich zog es ihn wieder an die Zürcher Rheinfallgemeinde Uhwiesen und war dort einige Jahre an der Oberstufenschule tätig. Das Studium in Angewandter Psychologie absolvierte er in Zürich. Als Autor von Fachbüchern und Fachartikeln vor allem aber mit dem virtuellen Buch www.rhetorik.ch machte er sich einen Namen. Zusammen mit seiner Frau Hildegard ist er selbständiger Kommunikationsberater in Uhwiesen im Weinland.
Um das eigene Verhalten besser analysieren zu können, sind Kameras nötig.Bild: zvg
Um das eigene Verhalten besser analysieren zu können, sind Kameras hilfreich .Bild: zvg

Es wurden schon viele Bücher über Kommunikation geschrieben und viele Kurse werden zu diesem Thema angeboten. Allerdings wissen die wenigsten, um was es bei der Kommunikation, Präsentation und Rhetorik wirklich geht. Dass es nicht nur ums Reden und Zuhören geht, vielmehr auch ums Verstehen, die Ausstrahlung und Überzeugung zu dem, was man sagt. Doch wie verhält man sich, wenn ein Auftritt vor grossem Publikum bevorsteht? Marcus Knill hat Konzepte und Methoden entwickelt, die massgeschneidert und individuell auf die Bedürfnisse seiner Kunden zugeschnitten sind. Die Übungen sind praxisorientiert, bauen die Anspannung ab und verhelfen zur eigenen Natürlichkeit – ohne Schauspielerei. Videoaufzeichnungen sind ein geeignetes Mittel, welches das eigene Verhalten bestens widerspiegelt und bei Knill + Knill Kommunikationsberatung häufig zum Einsatz kommt. Trainiert werden vor allem das Verhalten bei Interviews, Streitgesprächen oder in der Argumentation.

Hilfe zur Selbsthilfe
 
Für ein adressatenorientiertes und inhaltsbezogenes Auftreten braucht es laut Marcus Knill gar nicht so viel. Was aber hindert die Menschen daran, vor einer Kamera zu stehen oder vor einem grösseren Publikum zu sprechen? «Viele Leute sehen sich schlechter als sie wirklich sind. Das hat unter anderem damit zu tun, dass wir das Negative gerne zuerst sehen. So ist das auch bei den persönlichen Stärken und Schwächen, wo man sich zu sehr auf die Schwächen konzentriert. Deshalb will ich bei meinen Coachings, dass meine Kunden ihre Stärken erkennen, um damit arbeiten zu können», so Marcus Knill. Das Schlüsselwort dabei ist die Hilfe zur Selbsthilfe, wo einem das nötige Werkzeug mitgegeben wird, um sich bei künftigen Herausforderungen im kommunikativen Bereich selber helfen zu können.


Botschaften einfach platzieren
 
Damit man nicht wie viele Politiker weichgespühlt spricht und sich nicht in Details verzettelt, gibt es eine relativ simple Methode. Marcus Knill macht bildhaft auf die Zahl eins aufmerksam. Doch was hat es mit dieser Zahl auf sich? Sie beschreibt die Eindeutigkeit und Einfachheit, mit der man seine Kernbotschaft platzieren kann – mit Worten, die beim Gegenüber Bilder auslösen. Wichtig ist einem öffentlichen Auftritt weniger der Bezug auf sich selbst, vielmehr die Konzentration auf das Du und die Sache. Durch diese Weise ist man ganz sich selbst. Auf die Frage, was ihn dazu motivierte, sich als Kommunikationsberater selbständig zu machen, antwortet der Uhwiesener: «Der Umgang mit Menschen faszinierte mich schon immer. Ich will die Gründe analysieren, warum viele Auftritte schief gehen und bei den Menschen, die zu mir kommen, mit wenig Aufwand bei Auftritten überzeugen.» n

Man darf nicht schneller reden als denken

Philipp Müller fiel mir schon bei einer Präsentation in Schaffhausen schon auf, dass er schneller spricht, als denkt.

Damals kritisierte  er die Schaffhauser Parlamentarier öffentlich. Als dann in der Zeitung seine Aussage wiedergegeben wurde und er verständlicherweise Probleme bekam, wollte er der Journalistin den Fehler in die Schuhe schieben und behauptete, die Journalistin habe ihn falsch zitiert.
Ich war damals als Zeuge und war verwundert, dass der FDP Chef seine Aussage nachträglich verleugnete.
Ein Politiker kommentierte: "Wissen Sie, ich kenne Müller. Leider spricht er oft schneller als er denken kann."

Nun zeigt  sich nach dem tragischen Unfall, dass Philipp Müller eine Aussage erneut korrigieren muss:

Ich zitiere BLICK:
Er überschreite die vorgegebene Tempolimite nie, sagte Müller am Dienstag gegenüber «Radio Télévision Suisse». Auf die Frage, ob er noch den «Mercedes mit 557 PS» fahre, antwortete er, das Auto habe inzwischen «fast 600 PS.

«Der Journalist hat mich auf die PS meines Autos angesprochen. Darauf habe ich mit etwas Humor geantwortet, dass es ein paar mehr seien», sagt der FDP-Chef in der heutigen «Aargauer Zeitung» dazu. Er besteht aber darauf, sein Auto weder getunt noch aufgemotzt zu haben.

Müllers Kundenberater, Leo Wieland von der Mercedes-Garage Schmid in Unterentfelden, bestätigt: «Das Auto von Philipp Müller ist nicht getunt. Es wurde ohne irgendwelche Veränderungen ab Werk geliefert.» (lex)

KOMMENTAR: Es ist ein gravierender Fehler, wenn ein Politiker vor Journalisten etwas sagt, das er nachher als humorvolle Aussage deklarieren muss. Immer wieder erinnere ich Führungspersönlichkeiten an die Regel:
DENKEN und dann erst SPRECHEN.