Freitag, 31. Juli 2015
Rheinfallbeleuchtung 2015
Die Architektur einer guten 1. Augustrede
Wer eine nachhaltige 1. Augustrede halten möchte....
Regierungsratspräsidentin Monika Knill
....muss sich sehr lange und intensiv für diese Rede VORBEREITEN.
Er muss überlegen, was er mit seiner Rede erreichen will (Ziel).
Etwas vom Wichtigsten: Der Redner muss sich ins Publikum hinein versetzen.
Wie denkt, wie fühlt es? Was regt die Zuhörer am "Geburtstag zur Schweiz" zum Nachdenken an?
Daraus kann dann die DACHBOTSCHAFT entwickelt werden.
ZUM EINSTIEG:
Ich muss eine Geschichte finden, die mir eine Brücke zum Publikum und zur Thematik aufbaut.
Die ersten Worte müssen die die Zuhörer packen und Aufmerksamkeit wecken.
Der Start ist die halbe Miete. Wenn der Einstieg gelingt, kann eigentlich nichts mehr schief gehen.
Schön ist es, wenn das Publikum nach wenig Minuten, schmunzeln oder lachen kann.
Ein persönliches Erlebnis, das mit der Thematik zu tun hat, wirkt meist sehr gut.
Begrüssungsrituale sind passé.
ZUR DACHBOTSCHAFT:
Der Kerngedanke muss ebenfalls frei, gut verständlich, so präsentiert werden, dass der Gedanke überzeugt. Hiezu bedarf es konkrete Details, Geschichten.
Eine einfache Struktur lohnt sich:
3 Stichworte
3 Abschnitte
Im Mittelteil muss es mir gelingen, ohne Flipchart, ohne Powerpoint - nur mit Worten - in den Köpfen des Publikums einen "Kino im Kopf" zu erzeugen.
DER SCHLUSS IST EBENFALLS GANZ WICHTIG
Diese Formulierungen sind ein No-go:
" Nun, das wars"
" Ich komme nun zum Schluss", um dann 5 Minuten den Schluss zu suchen.
"Ich danke für die Aufmerksamkeit" (Das Publikum müsste im Grunde genommen dem Redner danken)
Am Schluss würde ich den Kerngedanken nochmals festigen, indem
- vielleicht ich die Dachbotschaft zusammenfasse
- oder mit einem Appell festige
- Auch ein Aufruf kann signalisieren: Mein Auftritt ist zu Ende
- Das Publikum muss merken, dass nun die Rede fertig ist.
- Ein Schlussgedanke, der zum Nachdenken anregt, hat sich immer bewährt.
GENERELL GILT:
Frei reden - Nur Stichworte als Manuskript benutzen!
Blickkontakt ist das A und O:
"Die Augen sind die Fenster zur Seele". Wir sagen oft:
"Der Blick ist die Nabelschnur der Kommunikation".
Körpersprache und Stimme stimmen erstaunlicherweise immer, wenn der Redner selbst überzeugt ist von dem, was er sagt.
Wer nämlich vor dem Start dafür sorgt, dass der Körper entspannt und locker ist, muss während des Redens weder an Körpersprache noch Stimme denken.
Ich würde vorher klären, ob man mir nicht ein Mikrofon anhängen kann, damit ich mich nicht unnötigerweise in der Bewegungsfreiheit einschränke.
Ich habe vor Jahren einen 1. Augstredner erlebt, der hat die Plattform genutzt, um die Demokratie der Schweiz in Frage zu stellen. Er hat damit den Geburtstag der Eidgenossenschaft für seine Publikumsbeschimpfung missbraucht. In der Rede wurde die Schweiz schlecht gemacht und kritisiert.
Dies ist mir vorgekommen, wie wenn ein Pfarrer, der die wenigen Gemeindeglieder beschimpft, die bereit waren, immerhin in die Kirche kommen. Ein Shitstorm auf die Errungenschaften der Schweiz ist bei einer 1. Augustrede so deplatziert, wie wenn ein 1. Mai Redner, der am Tag der Arbeit die Gewerkschaft beschimpfen würde und die Arbeiterschaft schlecht macht.
Entspannen - aber subito!
Ob der Zwang zum Entspannen viel bringt?
15 Tipps zur Entspannung, die Sie durchaus kritisch betrachten dürfen.
Der Zwang zur Entspannung kann nämlich ebenfalls stressen.
1. Zelebrieren Sie die Vorfreude: Nehmen sich vor der Abreise ein oder zwei Tage Zeit zur Vorbereitung. Wenn Sie nicht gestresst abfahren, können Sie hinterher einfacher abtauchen.
2. An- und Abreise sind meistens mit Stress verbunden. Vor allem, wenn Kinder dabei sind. Planen Sie genügend Zeit ein für die Reise, nehmen Sie für die Kinder Unterhaltung mit.
3. Sie sind ein Angsthase? Kein Problem, das sind wir alle. Ferien gut planen, hilft, ungemütliche Situationen zu vermeiden. Wenn Sie es dann noch schaffen, Spontanes zuzulassen, auch mal etwas Neues ausprobieren – perfekt.
4. Apropos planen: Wenn Sie mit Familie oder Freunden reisen, nützt der Ego-Trip wenig. Mit anderen Worten: Erwartungen absprechen. Es soll für alle etwas dabei sein.
5. Die wahrscheinlich grösste Erholungsfalle: Übersteigerte Erwartungen. Die Welt ist nicht perfekt. Ihr Urlaub wird es wahrscheinlich auch nicht sein. Deshalb: Locker bleiben, Humor behalten. Es gibt schlimmere Schicksale als der Diebstahl Ihrer Tasche, die Überschwemmung im Zelt oder das Hotel mit den Haaren des letzten Gastes auf dem Bett. Genau diese Geschichte werden Sie nachher Ihren Freunden zum Besten geben.
6. Verreisen Sie nicht alleine, sondern mit guten Freunden.
Sollten Sie Familie haben, ist es sowieso besser, mit einer
befreundeten Familie mit Gleichaltrigen Kindern zu reisen. Der Nachwuchs
wird sich selber unterhalten, und Mama und Papa haben mehr Zeit.
7. Schon die dritte Kathedrale mit Führung, das vierte Museum und auch noch das Regierungsgebäude besichtigt? Das muss nicht sein. So erworbenes Wissen vergisst man schnell wieder. Sehenswürdigkeiten dosieren, Programm nicht überladen.
8. Also besser nur am Strand liegen? Nein. Lesen, schwimmen, die Altstadt besuchen, dann wieder lesen. Alles, was Lust macht. Und nichts übertreiben.
9. Sie kennen den Satz «Out of office». Der ist auch bei Ihrer Mailbox eingeschaltet. Auch wenn es Sie mal juckt, schnell ihre Mails anzuschauen. Tun Sie es nicht oder bewusst dosiert.
10. Stehen Sie Schlange, oder im Stau? Die beste Gelegenheit, den Thurgauer oder den Franzosen kennen zu lernen, dem das Gleiche widerfährt.
11. Dies ist die schlechte Nachricht für alle Sportmuffel: Ein bisschen mehr Bewegung in den Ferien darf durchaus sein. Denn: Gemässigter Sport steigert körperliches Wohlbefinden, lässt den Erholungsfaktor steigen.
12. An alle Frauen, die ihrem Ehemann gegenüber manchmal Kopfweh vorgeben, weil sie keinen Sex wollen. Lassen Sie sich drauf ein, denn mehr Zeit und Musse werden Sie im Alltag nicht haben. Nichts entspannt so sehr wie Sex.
13. Der Nachbar mit dem besseren Wohnwagen, die Familie mit den anständigeren Kindern, die Frau am Pool mit dem schöneren Bikini. Vergessen Sie für einmal den Status-Kram. Und wenn Sie das Vergleichen nicht lassen können: Es gibt auch immer die schlechteren Beispiele.
14. Fotos sind schön für die Erinnerungen. Sie sollen sein, aber bitte nicht immer. Schöne Momente kann man sich dadurch verderben, indem man sie festhalten möchte. Geniessen sie den Augenblick, lassen Sie wirken, atmen Sie.
15. Sie sehen gut aus? Sie sind intelligent? Sie haben viele Freunde? Sie sind ein Glückspilz? Genau. In den Ferien trifft dies alles ganz besonders auf Sie zu. Fühlen Sie sich gut, erholen Sie sich gut.
(SRF 4 News)
KOMMENTAR: Ratschläge empfinden wir leider oft als Schläge. Auch bei der Thematik "Entspannen- aber wie?" Ich persönlich kann mich jedenfalls nicht unter Druck entspannen.
Deshalb: Entspannen ist nur möglich, wenn ich mich nicht durch zu viele Ratschläge verspanne.
15 Tipps zur Entspannung, die Sie durchaus kritisch betrachten dürfen.
Der Zwang zur Entspannung kann nämlich ebenfalls stressen.
1. Zelebrieren Sie die Vorfreude: Nehmen sich vor der Abreise ein oder zwei Tage Zeit zur Vorbereitung. Wenn Sie nicht gestresst abfahren, können Sie hinterher einfacher abtauchen.
2. An- und Abreise sind meistens mit Stress verbunden. Vor allem, wenn Kinder dabei sind. Planen Sie genügend Zeit ein für die Reise, nehmen Sie für die Kinder Unterhaltung mit.
3. Sie sind ein Angsthase? Kein Problem, das sind wir alle. Ferien gut planen, hilft, ungemütliche Situationen zu vermeiden. Wenn Sie es dann noch schaffen, Spontanes zuzulassen, auch mal etwas Neues ausprobieren – perfekt.
4. Apropos planen: Wenn Sie mit Familie oder Freunden reisen, nützt der Ego-Trip wenig. Mit anderen Worten: Erwartungen absprechen. Es soll für alle etwas dabei sein.
5. Die wahrscheinlich grösste Erholungsfalle: Übersteigerte Erwartungen. Die Welt ist nicht perfekt. Ihr Urlaub wird es wahrscheinlich auch nicht sein. Deshalb: Locker bleiben, Humor behalten. Es gibt schlimmere Schicksale als der Diebstahl Ihrer Tasche, die Überschwemmung im Zelt oder das Hotel mit den Haaren des letzten Gastes auf dem Bett. Genau diese Geschichte werden Sie nachher Ihren Freunden zum Besten geben.
7. Schon die dritte Kathedrale mit Führung, das vierte Museum und auch noch das Regierungsgebäude besichtigt? Das muss nicht sein. So erworbenes Wissen vergisst man schnell wieder. Sehenswürdigkeiten dosieren, Programm nicht überladen.
8. Also besser nur am Strand liegen? Nein. Lesen, schwimmen, die Altstadt besuchen, dann wieder lesen. Alles, was Lust macht. Und nichts übertreiben.
9. Sie kennen den Satz «Out of office». Der ist auch bei Ihrer Mailbox eingeschaltet. Auch wenn es Sie mal juckt, schnell ihre Mails anzuschauen. Tun Sie es nicht oder bewusst dosiert.
10. Stehen Sie Schlange, oder im Stau? Die beste Gelegenheit, den Thurgauer oder den Franzosen kennen zu lernen, dem das Gleiche widerfährt.
11. Dies ist die schlechte Nachricht für alle Sportmuffel: Ein bisschen mehr Bewegung in den Ferien darf durchaus sein. Denn: Gemässigter Sport steigert körperliches Wohlbefinden, lässt den Erholungsfaktor steigen.
12. An alle Frauen, die ihrem Ehemann gegenüber manchmal Kopfweh vorgeben, weil sie keinen Sex wollen. Lassen Sie sich drauf ein, denn mehr Zeit und Musse werden Sie im Alltag nicht haben. Nichts entspannt so sehr wie Sex.
13. Der Nachbar mit dem besseren Wohnwagen, die Familie mit den anständigeren Kindern, die Frau am Pool mit dem schöneren Bikini. Vergessen Sie für einmal den Status-Kram. Und wenn Sie das Vergleichen nicht lassen können: Es gibt auch immer die schlechteren Beispiele.
14. Fotos sind schön für die Erinnerungen. Sie sollen sein, aber bitte nicht immer. Schöne Momente kann man sich dadurch verderben, indem man sie festhalten möchte. Geniessen sie den Augenblick, lassen Sie wirken, atmen Sie.
15. Sie sehen gut aus? Sie sind intelligent? Sie haben viele Freunde? Sie sind ein Glückspilz? Genau. In den Ferien trifft dies alles ganz besonders auf Sie zu. Fühlen Sie sich gut, erholen Sie sich gut.
(SRF 4 News)
KOMMENTAR: Ratschläge empfinden wir leider oft als Schläge. Auch bei der Thematik "Entspannen- aber wie?" Ich persönlich kann mich jedenfalls nicht unter Druck entspannen.
Deshalb: Entspannen ist nur möglich, wenn ich mich nicht durch zu viele Ratschläge verspanne.