Wenngleich verbreitete Unwahrheiten nachgewiesen werden können, bleibt bei Schmutzkampagnen immer etwas hängen.
Nicht alle Leser eines ehrverletzenden Flyers erfahren von der klärenden Berichtigung.
Es heisst bei der Bevölkerung mitunter: Wo Rauch ist ist auch Feuer.
Negative Kampagnen können somit grossen Schaden anrichten.
Bei der Schlammschlacht wurden bei Silvia Steiner alte Unwahrheiten wiederholt (z.Bsp. Sie hätte bei der Kripo gehen müssen), obwohl alle Vorwürfe widerlegt werden konnten. Silvia Steiner hat keine Vorstrafen. Für die früheren Falschaussagen in den Medien musste sie sogar entschädigt werden. Dennoch werden heute vor den Wahlen erneut alte unwahre Geschichten neu aufgekocht und verbreitet.
Ich zitiere SFR:
Ein anonymes Komitee versucht, die Zürcher Regierungsratskandidatin
Silvia Steiner (CVP) mit negativer Wahlwerbung zu verunglimpfen. Steiner
hat bereits Strafanzeige eingereicht. «Negative campaigning» dieser Art
war in der Schweiz bislang nicht üblich.
Aufgrund ehrverletzender Äusserungen im Text hat Steiner Strafanzeige eingereicht. Die Vorwürfe hätten sie aber auch persönlich sehr tief verletzt, wie sie gegenüber dem «Regionaljournal» sagte. So erfülle sie ihren betagten Eltern beispielsweise den Wunsch, in ihrer eigenen Wohnung verbleiben zu können, indem sie tatkräftig bei der Pflege mithelfe. «Zu behaupten, ich wolle älteren Menschen die Mündigkeit absprechen, ist jenseits», meint Steiner.
Auf kantonaler Ebene ein Novum
Der Politologe Mark Balsiger, der seit zwanzig Jahren Schweizer Wahlkämpfe beobachtet, sorgt sich um die politische Kultur. Ein derart scharfer Angriff auf eine einzelne Person habe er in einem kantonalen Wahlkampf bis jetzt noch nie erlebt. Schlammschlachten dieser Art fänden in der Schweiz höchstens gelegentlich auf kommunaler Ebene statt und seien stets dilettantisch geführt. Das «negative campaignig» kenne man sonst hauptsächlich aus den USA, wo es erfolgreich angewandt würde, um Politiker gezielt abzuschiessen.« Die Negativkampagne ist nach Balsiger mit grosser Wahrscheinlichkeit kontraproduktiv »
«Exit» und «Palliacura» distanzieren sich
Wer hinter dem unterzeichnenden Komitee steckt, war bis jetzt nicht herauszufinden. Die Sterbehilfeorganisation «Exit» und die mit ihr verbundene Stiftung «Palliacura» haben sich auf Anfrage des «Regionaljournals» von der Broschüre und ihren Urhebern klar distanziert. «Exit» und «Palliacura» hatten zwar 2011 ein «Komitee Selbstbestimmung am Lebensende» gegründet, um gegen die damaligen Anti-Sterbehilfe-Initiativen der EDU zu kämpfen. Dieses Komitee existiere aber schon lange nicht mehr.Es wurden Vermutungen laut, die stark umstrittene Sterbehilfeorganisation «Dignitas» könnte Urheberin der Kampagne sein. Bei Dignitas war niemand zu erreichen, der dazu hätte Auskunft geben können.
Kommentar: Ludwig A. Minelli ist Chef von Dignitas. Er wurde in einem NZZ Beitrag als Gegenspieler Steiners erwähnt. Frau Steiner setzte sich für eine würdige Sterbebegleitung ein. Es wäre heute wichtig gewesen, von Minelli zu erfahren, ob er etwas mit der Schmutzkampagne zu tun habe. Weil er nicht erreichbar ist, kann leider diese wichtige Frage heute noch nicht geklärt werden.
Erfreulich ist immerhin, dass die Konkurrentinnen bei der Regierungsratswahl die Schlammschlacht gegen Silvia Steiner
missbilligen.
Aus meiner Sicht hat Silvia Steiner mit einer Pressemitteilung richtig gehandelt, welche die Fakten klärte.
LINKS:
Ludwig A. Minelli hatte ich vor Jahren analysiert:
19. Okt. 2007 ... In unserer Analyse wird hingegen klar, dass Minelli ein schlechtes Gewissen hat,
etwas zu verbergen sucht, und die Antworten den Lesern ein ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/07/10_19/index.html
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Dateiformat: PDF/Adobe Acrobat
19. Okt. 2007 ... Lenkungstechnik: Ludwig A. Minelli, Geschäftsführer der ... In einer “
Samstagsrundschau” wurde Minelli vom Journalisten Patrik Wülser mit ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/07/10_19/10_07.pdf