Freitag, 6. März 2015

Müssen wir dieser Vernichtung tatenlos zusehen?

Unglaublich!
Mit schweren Militärfahrzeugen haben IS-Kämpfer damit begonnen, die antiken Stätten von Nimrud zu zerstören. play Mit schweren Militärfahrzeugen haben IS-Kämpfer 
damit begonnen, 
die antiken Stätten von Nimrud zu zerstören.

(Wikipedia)
(Quelle BLICK-online) 

Historische Ausgrabungsstätte 

IS-Kämpfer zerstören 

Ruinenstadt Nimrud

Die IS-Terrormiliz setzt ihre Vernichtung von Kulturgütern im Nordirak fort. Kämpfer überrannten gestern die Jahrtausende alte Stadt Nimrud südlich von Mossul.
IS-Kämpfer haben damit begonnen, die antiken Stätten von Nimrud «mit schweren Militärfahrzeugen» zu zerstören. Das teilten die Behörden mit. Nimrud ist eine bedeutende assyrische Ruinenstätte knapp 40 Kilometer südlich der vom IS besetzten Stadt Mossul.

3000 Jahre alte Ausgrabung

Nimrud wurde um 1270 v. Chr. gegründet und war zeitweilig die Hauptstadt Assyriens. Der Name der Stadt leitet sich vom biblischen König Nimrod ab.
Ausgrabungen brachten im 19. und 20. Jahrhundert Festungsruinen, Tempelanlagen, Obelisken und reich verzierte Reliefs hervor. Das irakische Altertumsministeriums befürchtet nun, die bedeutenden Ruinen für immer zu verlieren.
Erst Ende Februar hatten die IS-Dschihadisten ein Video veröffentlicht, das die Zerstörung assyrischer Kulturgüter aus der Provinz Ninive zeigt, darunter eine mehr als 2600 Jahre alte Figur.
Islamisten schlugen im Museum in der IS-Hochburg Mossul mit grossen Hämmern auf die Stücke ein. Auch mit einem Presslufthammer gingen die Dschihadisten auf Statuen los.

Auch Mohammed habe alle Götzenfiguren zerstört

Ein IS-Anhänger erklärte, die Statuen hätten Assyrern und anderen Völkern der Vielgötterei gedient. Auch der Prophet Mohammed habe alle Götzenfiguren zerstört, als er nach Mekka gekommen sei. Der IS beruft sich dabei auf eine Interpretation des Islams, die die bildliche Darstellung von Menschen und Gott verbietet.
Der Fall erinnert an die Buddha-Statuen von Bamian, die den Taliban in Afghanistan zum Opfer fielen. Vor 14 Jahren begann das damals in Kabul herrschende radikalislamische Regime damit, die beiden 38 und 55 Meter hohen Statuen aus dem 6. Jahrhundert zerstören zu lassen. (sda/gru)

KOMMENTAR:
Bis jetzt muss die Oeffentlichkeit tatenlos zusehen, wie immer mehr unersetzbare Kulturgüter durch religiöse Fanatiker zerstört werden. Solche barbarische Taten sind nicht neu. Ich erinnere an den Bildersturm und  Bücherverbrennungen. Hitler ächtete die entartete Kunst und viele Werke wurden damals auch zerstört.
Ist es nicht möglich, diese Vernichtung vergangener Zeugen zu stoppen? Es fehlt gleichsam eine Weltpolizei, welche dieser unglaublichen Vernichtung unseres Welterbes Einhalt gebietet.
NACHTRAG:

Irak"Islamischer Staat" zerstört Weltkulturerbe Hatra

Nach der Zerstörung von Kulturgütern in Nimrud hat der IS nun offenbar auch die Reste der Stadt Hatra zerstört. Mit Bulldozern sollen die Ruinen eingerissen worden sein.