Donnerstag, 5. März 2015

Unterschiedliche Begriffe-unterschiedliche Wahrnehmung

In den Medien wird von Flüchtlingen, Einwanderern oder Asylanten gesprochen und geschrieben.

Ein Blick ins Netz veranschaulicht die unterschiedliche Wertung:
Mit Bildern:


Aber auch mit Worten:

EINWANDERER/IMMIGRANT

Überschreiten Menschen im Zuge ihrer Migration Ländergrenzen, werden sie aus der Perspektive des Landes, das sie betreten, Einwanderer oder Immigranten (von lat.: migrare, wandern) genannt. (Aus der Perspektive des Landes, das sie verlassen, heißen sie Auswanderer oder Emigranten.) Die Soziologie bezeichnet (aus Wikipedia)

ZUWANDERER

Ein Zuwanderer ist nach Wikipedia:
  • in der Soziologie bezüglich einer gewissen Gesellschaft ein zu einem vergangenen Zeitpunkt nichtheimischer Mensch, siehe Migrant
  • in der Biologie eine in einem gewissen System nichtheimische Tierart, siehe Neozoon
FLUECHTLING
(Quelle UNHCR)

Ein Flüchtling ist eine Person, die ". . . aus der begründeten Furcht vor Verfolgung wegen ihrer Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder wegen ihrer politischen Überzeugung sich außerhalb des Landes befindet, dessen Staatsangehörigkeit sie besitzt, und den Schutz dieses Landes nicht in Anspruch nehmen kann oder wegen dieser Befürchtungen nicht in Anspruch nehmen will . . ." (Genfer Flüchtlingskonvention von 1951).
Menschen verlassen ihre Heimat aus unterschiedlichsten Gründen: Krieg, Verfolgung, Naturkatastrophen oder auch der Wunsch nach einem besseren Leben veranlassen Menschen dazu, Zuflucht in einem anderen Land zu suchen. Aus völkerrechtlicher Sicht muss man jedoch zwischen jenen, die aus ihrer Heimat flüchten mussten und jenen, die „freiwillig“ in ein anderes Land reisen, unterscheiden. Mit Hilfe des Asylverfahrens wird festgestellt, wer ein Flüchtling ist.

MIGRANT

Flüchtling vs. Migrant

Flüchtlinge werden zur Flucht gezwungen; Migranten suchen zumeist aus eigenem Antrieb, Möglichkeiten ihren wirtschaftlichen Status zu verbessern. Auch sogenannte 'Boatpeople', die sich in Booten von der afrikanischen Küste nach Europa aufmachen, sind überwiegend Migranten.
Während Menschen, die aus wirtschaftlichen Gründen beschließen auszuwandern, noch durch ihren Heimatstaat geschützt sind, müssen Flüchtlinge ihre Heimat verlassen, weil ihr Heimatland sie nicht mehr schützen kann oder will. Diese unterschiedlichen Schicksale und Beweggründe wirken sich auf die rechtliche Stellung im Ankunftsland aus: Während Staaten in Bezug auf Migranten weitestgehend frei sind, über ihre Aufnahme zu entscheiden, sind sie durch internationale Abkommen verpflichtet, den Schutz von Flüchtlingen zu garantieren. 

ASYLANT 

(nach DUDEN)



Jemand, der um Asyl (2) nachsucht; jemand, der Asylrecht beansprucht (wird gelegentlich als abwertend empfunden)

Beispiele

  • Asylanten aufnehmen, abweisen, in ihr Land zurückschicken
  • anerkannte Asylanten
Dieses Wort stand 1980 erstmals im Rechtschreibduden.
Synonyme: 


Emigrant, Emigrantin

Zum Begriff Fremdarbeiter (aus Wikipedia):

Fremdarbeiter ist eine Bezeichnung für Arbeitskräfte, die insbesondere seit Beginn der Industrialisierung aus dem Ausland zur Arbeit in ein Land gekommen sind. Grundsätzlich werden mit diesem Begriff zwei Gruppen bezeichnet:
  • Arbeitsmigranten, die freiwillig in einem fremden Land arbeiten.
  • Zwangsarbeiter, die gezwungen werden, im Krieg oder infolge eines Krieges in einem fremden Land zu arbeiten.
Einwanderer, die für immer aus einem anderen Land immigrieren, werden nicht als Fremdarbeiter bezeichnet, ebenso wenig Sklaven, die zur Arbeit aus einem anderen Land verschleppt wurden. In der Regel umfasst der Begriff auch keine Arbeitskräfte, die kurzfristig für einen bestimmten Auftrag im Ausland arbeiten, zum Beispiel zur Montage einer Industrieanlage.
Während der Begriff Fremdarbeiter durch seinen Gebrauch während der Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland negativ konnotiert ist, wird er in der Schweiz weiter neutral verwendet. In Deutschland wird er zumeist durch die Begriffe Arbeitsmigranten oder Wanderarbeiter ersetzt.



FAZIT:
Mit Worten können wir werten.
Das wurde zur Beeinflussung stets auch politisch genutzt:
Freiheitskämpfer / Terrorist
Kernkraftwerk/Atomkraftwerk
LINK (Die Macht der Worte):
10. Okt. 2004 ... Wer mit Worten arbeitet, muss die Macht verantworten. ... Die Macht der Worte wird einem besser bewusst, wenn wir uns (z.B. mittels einer ...
www.rhetorik.ch/Fenster/Fenster.html