Köppel muss künftig mit medialem Gegenwind rechnen
02.03.2015
Roger
Köppel wird ausgebuht und ausgeklatscht. Das liegt in der Sache:
Eindeutige, profilierte Meinungsmacher polarisieren. Mit seiner
Kandidatur zum Nationalrat muss nun der harte erfolgreiche Debattierer
künftig mit Kritik, Gegenwind, Neid und weiteren Klatschen rechnen.
An Donnerstag sorgte Roger Köppel mit der Bekanntgabe seiner
Nationalratskandidatur für die SVP für einen Medienhype. Am Freitag
stand der "Weltwoche"-Chef dann bei den Swiss Music Awards auf der
Bühne, um eine Rede für Krokus zu halten. Die Band wurde mit dem
Lifetime Achievement Award ausgezeichnet. Vielleicht hätte Köppel besser
auf diesen Auftritt verzichtet. Ich hätte ihm jedenfalls davon
abgeraten.
Schon bevor Köppel die Bühne betrat, wurde im Publikum laut gepfiffen. Köppel versucht die Situation nun nachträglich zu schönen: "Ich wäre fast ein bisschen enttäuscht gewesen, wenn es keine Pfiffe gegeben hätte." Er stand jedenfalls da, redete und redete und redete, war erstmals nervös, zog sein Hemd aus und stand dann plötzlich im Krokus-T-Shirt da.
Dann machte Köppel den grössten Fehler, er stellte sich und die "Weltwoche" ins Zentrum, statt die Jubilare: "Früher fürchtete man einen Imageschaden, wenn man Krokus hörte, man machte es im Geheimen. Das ist ein bisschen wie bei der Weltwoche: Jeder liest sie, aber niemand gibt es zu." Daraufhin eskalierten die Buhrufe.
Schlimmer noch als ausgelacht zu werden ist es, weggeklatscht zu werden. Ich empfinde dieses "Weggeklatscht werden" als eine ganz schmerzvolle Klatsche.
Fazit: Politiker und Persönlichkeiten, die sich exponieren, müssen immer mit Gegenwind rechnen. Vor allem, wenn es um herausragende Persönlichkeiten geht, die nicht zur Norm gehören.
Meine Prognose: Roger Köppel wird künftig bei seinen Journalistenkollegen und nicht nur von den linken Medien eine grosse Welle an Kritik einstecken müssen, weil alle befürchten, der gewiefte Rhetoriker werde künftig zu viel Macht vereinen - als Nationalrat und Chefredaktor. In verschiedenen Medien hat die Demontage des missliebigen Analytikers bereits begonnen (zum Beispiel im Tages-Anzeiger, Giacobbo/Müller). Dies wird wohl erst der Anfang sein. Wie kann nun Roger Köppel diese unangenehme Situation überwinden? Für Beobachter wird es spannend werden.
Schon bevor Köppel die Bühne betrat, wurde im Publikum laut gepfiffen. Köppel versucht die Situation nun nachträglich zu schönen: "Ich wäre fast ein bisschen enttäuscht gewesen, wenn es keine Pfiffe gegeben hätte." Er stand jedenfalls da, redete und redete und redete, war erstmals nervös, zog sein Hemd aus und stand dann plötzlich im Krokus-T-Shirt da.
Dann machte Köppel den grössten Fehler, er stellte sich und die "Weltwoche" ins Zentrum, statt die Jubilare: "Früher fürchtete man einen Imageschaden, wenn man Krokus hörte, man machte es im Geheimen. Das ist ein bisschen wie bei der Weltwoche: Jeder liest sie, aber niemand gibt es zu." Daraufhin eskalierten die Buhrufe.
Schlimmer noch als ausgelacht zu werden ist es, weggeklatscht zu werden. Ich empfinde dieses "Weggeklatscht werden" als eine ganz schmerzvolle Klatsche.
Fazit: Politiker und Persönlichkeiten, die sich exponieren, müssen immer mit Gegenwind rechnen. Vor allem, wenn es um herausragende Persönlichkeiten geht, die nicht zur Norm gehören.
Meine Prognose: Roger Köppel wird künftig bei seinen Journalistenkollegen und nicht nur von den linken Medien eine grosse Welle an Kritik einstecken müssen, weil alle befürchten, der gewiefte Rhetoriker werde künftig zu viel Macht vereinen - als Nationalrat und Chefredaktor. In verschiedenen Medien hat die Demontage des missliebigen Analytikers bereits begonnen (zum Beispiel im Tages-Anzeiger, Giacobbo/Müller). Dies wird wohl erst der Anfang sein. Wie kann nun Roger Köppel diese unangenehme Situation überwinden? Für Beobachter wird es spannend werden.