Christrosen: Die blühenden Schönheiten
trotzen Frost und Schnee
Christrosen wirken während der warmen Sommermonate fast unscheinbar und geraten, trotz ihres schönen Laubes, ein wenig ins Abseits. Aber Ende des Jahres, wenn wir uns gemütlich mit einem Tee in die Sofaecke kuscheln, erwachen sie und wollen bewundert werden. So werden sie gebührend auch Schneerosen genannt. Christrosen (Helleborus niger) sind nicht nur unter diesemtreffenden Namen bekannt,
sondern auch als Weihnachtsrose oder schlicht Nieswurz. Letzteres, da sie zur Gattung der Nieswurzen gehören und in der Vergangenheit als Niespulver verwendet wurden – der Tod war bei diesem „Genuss“ häufig zugegen.
Der optimale Standort für die Christrosen im Garten
Obwohl die Schneerosen der Kälte trotzen, bevorzugen sie während der kalten Jahreszeit ein geschütztes Plätzchen. Wohl fühlt sich die Pflanze unter einem Gehölz, das sie im Sommer ausreichend mit Schatten verwöhnt und im Herbst das Laub abwirft. Denn gerade während der kalten Jahreszeit benötigen die Christrosen Licht. Sie haben es in den Wintermonaten zwar gerne hell, möchten aber auch in dieser Zeit auf die volle Sonne verzichten.Christrosen lieben einen kalkhaltigen und durchlässigen Boden. Optimal ist der kalkhaltige Boden auch schon im Vorfeld lehmhaltig und humos. Falls dem nicht so ist, können Sie dem Boden nachträglich Kalk zuführen und noch lehmhaltige Erde beigeben. Zusätzlich verwöhnen Sie die Pflanze dann noch mit Kompost und Mulch. Für die Mulchdecke eignet sich hervorragend das vermutlich eh vorhandene Herbstlaub.
Achten Sie darauf, dass der Boden nicht vollkommen austrocknet. Was aber noch wichtiger ist: Gießen Sie nicht zu reichhaltig. Christrosen sind sehr empfindlich gegenüber Nässe und werden es Ihnen unter Umständen nicht verzeihen.Mit Dünger sollten Sie ebenfalls recht sparsam umgehen. Organische Dünger, wie beispielsweise Hornmehl oder Kompost, können Sie mit Beginn der Blüte geben und ein weiteres Mal etwa im August.
Tragen Sie beim Schneiden auf alle Fälle Handschuhe, da der austretende Pflanzensaft bereits unangenehme Hautreizungen verursachen kann, die sich unter anderem zu Entzündungen ausweiten können.
Quelle: Aus "Mein Gartenbuch"