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von Marcus Knill
zu Aktuellem.

Mittwoch, 12. November 2014

Gerigate ein Medien-Dauerbrenner

 Geri Müllers Medienhype kommt immer noch nicht zur Ruhe
Aus 20 Min:
Verwaltungsrat

Verwaltungsrat

Geri Müller gibt Mandate in Badener Casino auf

Der Aargauer Nationalrat Geri Müller tritt aus dem Verwaltungsrat der Stadtcasino Baden AG aus. Die Trennung soll im «gegenseitigen Einvernehmen» erfolgt sein.

BLICK:

Alarm im Stadthaus Baden: Geri Müller erhielt Couvert mit «pulverartiger Substanz»
Alarm im Stadthaus Baden Geri Müller erhielt Couvert mit «pulverartiger Substanz»
Kommentar: Das Thema kann von den Medien ständig weiter gekocht werden.
Es gilt zu berücksichtigen, dass Geri Müller kein typisches Medienopfer ist.
Er war es, der fahrlässig gehandelt hatte und die Nacktfotos eigenhändig, selbstverschuldet, unbedacht
aus seiner Amtsstube einer Frau weitergeleitet hatte.
Seine Geschichte barg somit die idealsten Voraussetzungen für eine Boulevardisierung:
- Personifizierung
- Sex
- es geht um etwas Aussergewöhnliches
 
 
marcus knill um 14:59 Keine Kommentare:

Erwähnenswerte Gedanken des Journalismusforschers Winzenz Wyss

In der "Schweiz am Sonntag" vom 9. November ging es um die Frage:

Werden die Medien immer schlechter?


Der Umstand, dass die Auflagezahlen der Printmedien sinken und die Werbeeinnahmen sinken bereitet allen Sorgen, denen die Qualität der Medien ein Anliegen ist.

Nach Vinzenz Wyss dominiert unter diesem Druck die Aufmerksamkeitsbewirtschaftung, das Personalisieren von Geschichten, das Moralisieren und Empören.
Dadurch bleiben ausrecherchierte und strukturelle Aspekte auf der Strecke.

Bei der vielgeschmähten Boulevardisierung wie sie der BLICK pflegt, sieht der Medienwissenschafter auch Stärken.
Dank der besonderen Sicht werden aktuelle Themen nicht nur aus der Sicht einer Elite gepflegt.
Betroffene kommen zu Wort.
Es können relevante Fragen gestellt werden, die in anderen Medien tabu sind.
So kann ein gesunder Boulevard durchaus wichtig sein.
Problematisch wird es, wenn die Aufmerksamkeitsbewirtschaftung zum Selbstzweck wird.

Auf die Frage "Besteht Grund zur Sorge?" antwortet Wyss:

Ich sorge mich um den Journalismus.
Ein Bürger benötigt einen Journalismus für seine Meinungsbildung.
Ein Journalismus, der die Gesellschaft kontinuierlich beobachtet und relevante Fragen stellt.
Kostendruck und ausgedünnte Redaktionen gefährden die Qualität der Medien.

Wyss sieht trotz aller Warnungen Innovationen:

Im Onlinjournalismus entwickeln sich neue Formate. Beispielsweise der Datenjournalismus
"Watson"* oder die neuen schrägen Formate wie Listicles **.

Zur künftigen Finanzierung der Medien findet Wyss:

Fehlt das Geld in einem Medienhaus für eigenen Experimente, spräche nichts gegen eine gemeinsam finanzierte staatsferne Stiftung, die innovative Projekte direkt unterstützt.

FAZIT der Ausführungen des Journalistenforschers:
Wir sind auf einen autonomen Journalismus angewiesen, der nicht von einer kommerziellen Logik getrieben ist.

So lehnt Wyss Natives Advertising ab (Werbung wird als redaktioneller Inhalt getarnt). Dem Leser ist nicht klar, was genau der interessengesteuerte Inhalt ist.

__________


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    Listicle – Wikipedia

    de.wikipedia.org/wiki/Listicle
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    __________

marcus knill um 08:47 Keine Kommentare:
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