Mittwoch, 15. Oktober 2014
NEIN sagen - (k)eine Kunst
Was passiert, wenn wir immer Ja sagen?
Becker: Wer stets und ständig Ja sagt, überschreitet seine Grenzen. Einerseits ist diese Belastung auf Dauer zu viel, andererseits kann auch fehlendes Know-how eine zufriedenstellende Umsetzung verhindern. Denn es geht ja nicht nur darum, dass eine Aufgabe erledigt werden soll, sondern auch darum, dass sie erfolgreich erledigt wird. Nicht immer verfügt das "fleißige Bienchen" aber über entsprechende Kenntnisse.
Wer aus diesem Teufelskreis raus möchte, sollte zunächst selbst
analysieren, in welche Ja-Sager-Fallen er tappt. Denn meist laufen diese
Situationen immer gleich ab.
ZEIT ONLINE: Welche klassischen Ja-Sager-Fallen gibt es?
Becker: Ein Chef, der nach dem Schema, "Ich brauche hier unbedingt Deine Hilfe, sonst schaffe ich es nicht" agiert, hofft, dass dieser Mitarbeiter in die "Hilflosigkeitsfalle" tappt. Wickelt er seinen Mitarbeiter mit Komplimenten um den Finger, setzt er die "Schmeichelfalle" ein. Und geht er noch einen Schritt weiter und versucht seinen Mitarbeiter mit Äußerungen wie "Was würde ich nur ohne Dich machen?" zu umgarnen, hofft er auf das Tappen in die "Unentbehrlichkeitsfalle". Übrigens sind dies oft auch Fallstricke für Führungskräfte, die deren Mitarbeiter ebenso gerne anwenden. Und ehe sich der Vorgesetzte versieht, hat er – statt die Aufgabe zu delegieren – selbst die Arbeit wieder auf dem Tisch.
ZEIT ONLINE: Liegt zu viel Arbeit an, haben Betroffene meist aber nicht wirklich die Wahl, Nein zu sagen. Welche Strategie ist hier sinnvoll?
Becker:
Erfolgreich Nein sagen braucht Mut und hat immer auch etwas mit der inneren Einstellung zu tun. Dafür ist es unabdingbar, sich selbst und die Situation realistisch einschätzen sowie seine Haltung mit guten Argumenten belegen zu können.
Auf keinen Fall sollten Betroffene emotional reagieren und mit
Äußerungen wie "Wieso ICH schon wieder?" kontern. Viel wichtiger ist,
seine stichhaltigen Argumente selbstbewusst vorzutragen sowie in der
Sprache des Gesprächspartners zu antworten. Wer lösungsorientiert
kommuniziert und Alternativen anbietet, muss nicht Ja sagen. Und wer
Zeit zum Nachdenken braucht, Informationen einholen oder nach anderen
Experten recherchieren möchte, sollte das auch einfordern.
ZEIT ONLINE: Wie werfe ich Schuldgefühle über Bord, wenn Kollegen oder der Chef mir das Gefühl vermitteln, mein Nein sei egoistisch?
Becker:
Vom schlechten Gewissen muss man sich schon aus Selbstschutz verabschieden. Vorausgesetzt, die Arbeitsverteilung ist generell ausgewogen und es liegt kein Notfall vor.
Wer immer Ja sagt, sollte sich bewusst machen, dass er im Zweifel weniger Zeit für seine eigenen Themen hat. Wichtig ist, hier nicht in die Rechtfertigungsfalle zu tappen, sondern sein Nein plausibel begründen zu können. Auch sollten Betroffene sich immer wieder vor Augen halten, dass das Nein der Sache gilt und nicht der Person, der man eine Abfuhr erteilt.
Quelle ZEIT ONLINE
LINKS:
Becker: Wer stets und ständig Ja sagt, überschreitet seine Grenzen. Einerseits ist diese Belastung auf Dauer zu viel, andererseits kann auch fehlendes Know-how eine zufriedenstellende Umsetzung verhindern. Denn es geht ja nicht nur darum, dass eine Aufgabe erledigt werden soll, sondern auch darum, dass sie erfolgreich erledigt wird. Nicht immer verfügt das "fleißige Bienchen" aber über entsprechende Kenntnisse.
Sabine Hockling
ZEIT ONLINE: Welche klassischen Ja-Sager-Fallen gibt es?
Becker: Ein Chef, der nach dem Schema, "Ich brauche hier unbedingt Deine Hilfe, sonst schaffe ich es nicht" agiert, hofft, dass dieser Mitarbeiter in die "Hilflosigkeitsfalle" tappt. Wickelt er seinen Mitarbeiter mit Komplimenten um den Finger, setzt er die "Schmeichelfalle" ein. Und geht er noch einen Schritt weiter und versucht seinen Mitarbeiter mit Äußerungen wie "Was würde ich nur ohne Dich machen?" zu umgarnen, hofft er auf das Tappen in die "Unentbehrlichkeitsfalle". Übrigens sind dies oft auch Fallstricke für Führungskräfte, die deren Mitarbeiter ebenso gerne anwenden. Und ehe sich der Vorgesetzte versieht, hat er – statt die Aufgabe zu delegieren – selbst die Arbeit wieder auf dem Tisch.
ZEIT ONLINE: Liegt zu viel Arbeit an, haben Betroffene meist aber nicht wirklich die Wahl, Nein zu sagen. Welche Strategie ist hier sinnvoll?
Becker:
Erfolgreich Nein sagen braucht Mut und hat immer auch etwas mit der inneren Einstellung zu tun. Dafür ist es unabdingbar, sich selbst und die Situation realistisch einschätzen sowie seine Haltung mit guten Argumenten belegen zu können.
Linda Becker
ZEIT ONLINE: Wie werfe ich Schuldgefühle über Bord, wenn Kollegen oder der Chef mir das Gefühl vermitteln, mein Nein sei egoistisch?
Becker:
Vom schlechten Gewissen muss man sich schon aus Selbstschutz verabschieden. Vorausgesetzt, die Arbeitsverteilung ist generell ausgewogen und es liegt kein Notfall vor.
Wer immer Ja sagt, sollte sich bewusst machen, dass er im Zweifel weniger Zeit für seine eigenen Themen hat. Wichtig ist, hier nicht in die Rechtfertigungsfalle zu tappen, sondern sein Nein plausibel begründen zu können. Auch sollten Betroffene sich immer wieder vor Augen halten, dass das Nein der Sache gilt und nicht der Person, der man eine Abfuhr erteilt.
Quelle ZEIT ONLINE
LINKS:
3. März 2002 ... Es geht deshalb beim Nein-Sagen lediglich um das richtige Mass. Wir sollten
daher nie JA sagen, wenn wir Nein meinen.
www.rhetorik.ch/Zeitmanagement/Zeitmanagement.html
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Dateiformat: PDF/Adobe Acrobat
1. Okt. 2011 ... Nein sagen können – dank der TTT-Formel. Medienrhetorik. Zur Person.
Christine Maier begann nach einem abge- brochenen Jura-Studium ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/11/10_01/10_11.pdf
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Dateiformat: PDF/Adobe Acrobat
Nein sagen oder riskiert er damit den. Arbeitsfrieden? Welche Antworten oder.
Verhaltensweisen bieten sich bei dieser heiklen Situation an? Ein Mitarbeitender
...
www.rhetorik.ch/Aktuell/06/04_03/neinsagen.pdf
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Die Verteidigungsministern wird zur Selbstverteidigungsministerin.
Von der Leyen verteidigt sich:
In der Welt gebe es aktuell Krisen, die "nicht darauf warten, dass Deutschland sich bequemt zu kommen oder nicht, sondern die danach rufen (...), dass wir Verantwortung übernehmen", sagte Ursula von der Leyen in einem Fernsehinterview. Angesichts der massiven Ausrüstungsprobleme der Bundeswehr fügte die Verteidigungsministerin hinzu: "Und wir können das auch." Das Ressort habe sich in der Vergangenheit sehr stark auf Investitionen für Auslandseinsätze fokussiert, das zahle sich nun aus. (Das Artikelbild zeigt von der Leyen mit deutschen Soldaten im Juli in Afghanistan.)
KOMMENTAR: Von der Leyen ist eine Könnerin im Wegschieben von Problemen. Pannen sind für sie kein Thema mehr.
Mit dem Satz "Und wir können dies auch".... ist die lange Reihe an Pech und Pannen abgetan. Halt! So einfach wird das nicht gehen. Weggeschoben ist weder aufgehoben noch gelöst. Wetten dass....!
In der Welt gebe es aktuell Krisen, die "nicht darauf warten, dass Deutschland sich bequemt zu kommen oder nicht, sondern die danach rufen (...), dass wir Verantwortung übernehmen", sagte Ursula von der Leyen in einem Fernsehinterview. Angesichts der massiven Ausrüstungsprobleme der Bundeswehr fügte die Verteidigungsministerin hinzu: "Und wir können das auch." Das Ressort habe sich in der Vergangenheit sehr stark auf Investitionen für Auslandseinsätze fokussiert, das zahle sich nun aus. (Das Artikelbild zeigt von der Leyen mit deutschen Soldaten im Juli in Afghanistan.)
KOMMENTAR: Von der Leyen ist eine Könnerin im Wegschieben von Problemen. Pannen sind für sie kein Thema mehr.
Mit dem Satz "Und wir können dies auch".... ist die lange Reihe an Pech und Pannen abgetan. Halt! So einfach wird das nicht gehen. Weggeschoben ist weder aufgehoben noch gelöst. Wetten dass....!