Wenn eine Gemeinde gezwungen wird,
60 000 Fr pro Monat für eine verwahrloste
Familie aus Eritrea zu zahlen,
kann etwas nicht stimmen.
Erstaunlich, wie die Firma argumentiert, welche die Kinder rund um die Uhr betreut:
Stellung nimmt dafür Christoph Bänziger (57), Präsident der Firma Solidhelp AG, die sich im Auftrag der KESB um die Familie kümmert: «Ohne uns würde sie in den Abgrund fallen.»
Die Sozialarbeiter helfen die ganze Woche, sechs Stunden pro Tag. Sie unterstützen beim Einkaufen, Kochen, Putzen oder fahren auch mal mit den Kindern in den Zoo.
Das kostet. 135 Franken pro Stunde und Betreuer. Am Wochenende und abends 145 Franken. Mit den Auslagen fürs Heim ergibt das monatliche Kosten von 60 000 Franken für Hagenbuch.
«Unsere Arbeit ist jeden Franken wert», betont Bänziger. «Jeder Handwerker verlangt 150 Franken. Wir halten uns nur an den gesetzlichen Rahmen.» Doch er gibt zu: «Diese Rundumbetreuung ist ein Einzelfall.»
Es braucht Profis
Seine Firma betreut 60 Familien. In der Regel drei bis fünf Stunden pro Woche. «Wenn es hoch kommt, auch mal acht.» Könnten der Familie aus Eritrea nicht Ehrenamtliche helfen? «Nein, da braucht es Profis», sagt Bänziger. «Nichts gegen Nachbarschaftshilfe, aber in diesem Fall reicht ein gutes Bauchgefühl nicht. Ein Betreuer muss reflektieren können.»
Das kann aber auch dazu führen, dass der Familie ein Kinderwagen oder abgetragene Kleider aus dem Brockenhaus nicht gut genug sind. Bänziger: «Auch Flüchtlinge haben ein Anrecht auf Selbstbestimmung.»
Auftrag vom Kanton
Er betont, dass seine Firma lediglich den Auftrag ausführt, den er vom Kanton bekommen hat. Auslöser war gemäss BLICK-Recherchen eine konkrete Gefährdungsmeldung aus der Bevölkerung, die bei der KESB einging.
Aufgrund dieser Beschwerde entzog der Kanton Zürich der Gemeinde Hagenbuch die Obhut über die Familie. Fortan durfte die Gemeinde nur noch zahlen. Fragen stellen oder sich wehren ist ein Tabu – so will es das Gesetz.
KOMMENTAR: Jede arme Schweizer Familie, die sich alles von Mund abspart, alte Kleider kauft und auf jeden Luxus verzichtet, versteht es nicht, dass sich Sozialfirmen eine goldene Nase verdienen kann - auf Kosten der Steuerzahler. Wie soll unseren Kindern noch erklärt werden, dass sich arbeiten lohnt, wenn sie sehen, dass es einem viel besser geht, wenn man sich gehen lässt? Wenn der Kanton die Gemeinden zu solchem Sozial-Irrsinn verpflichten kann, kann etwas nicht stimmen.
NACHTRAG aus 20 Min: Auch das noch: