Jaguar-Baby
Dienstag, 9. September 2014
Umfragen eindeutig: Geri Müller hat Vertrauen verspielt
Genügen Online-Umfragen?
Online-User beantworten Vertrauensfrage: Geri Müller müsste gehen
Die Online-User haben die Vertrauensfrage, die Geri Müller
selbst gestellt hat, längst entschieden. Eine Mehrheit findet, er müsse
nach den Nacktselfies zurücktreten. Die Aussagekraft solcher Umfragen
ist aber bei Experten umstritten.
Die Affäre um
verschickte Nackt-Selfies des Badener Stadtammanns Geri Müller sorgt
seit Wochen für Gesprächsstoff in Bussen, Büros – und im Internet. In
den Kommentarfeldern und Umfragen der Onlinemedien tun Befürworter wie
Kritiker des Grünen-Politikers ihre Meinung kund. Letztere haben
zumindest in den Online-Abstimmungen Oberhand. Auf dem Internetportal
von «20 Minuten» sprachen sich über 60 Prozent der 11 000 Teilnehmer für
einen Rücktritt aus. Bei mehreren Umfragen der «Aargauer Zeitung»
vertrat die Mehrheit die Meinung, der Stadtammann müsse zurücktreten
beziehungsweise er habe sich falsch entschieden (siehe Grafiken).
Und auch die Umfrage der «Weltwoche», die sich in ihrer Berichterstattung für Geri Müller stark machte, ergab ein deutliches Resultat: Über 80 Prozent der Leser beantworteten die Rücktritts-Frage mit Ja.
Doch welche Aussagekraft haben Abstimmungen dieser Art überhaupt? Der Badener CVP-Fraktionspräsident Reto Huber sieht in den Umfrageergebnissen keinen Anhaltspunkt für die Beantwortung der Vertrauensfrage, die Geri Müller an seiner Pressekonferenz aufgeworfen hat. Darauf könne nur das Stimmvolk eine Antwort geben: «Geri Müller soll deshalb zurücktreten und sich einer Wiederwahl stellen», fordert Huber.
Hier sind alle drei gemachten Umfragen:
Und auch die Umfrage der «Weltwoche», die sich in ihrer Berichterstattung für Geri Müller stark machte, ergab ein deutliches Resultat: Über 80 Prozent der Leser beantworteten die Rücktritts-Frage mit Ja.
Doch welche Aussagekraft haben Abstimmungen dieser Art überhaupt? Der Badener CVP-Fraktionspräsident Reto Huber sieht in den Umfrageergebnissen keinen Anhaltspunkt für die Beantwortung der Vertrauensfrage, die Geri Müller an seiner Pressekonferenz aufgeworfen hat. Darauf könne nur das Stimmvolk eine Antwort geben: «Geri Müller soll deshalb zurücktreten und sich einer Wiederwahl stellen», fordert Huber.
Hier sind alle drei gemachten Umfragen:
Geri Müller bleibt Stadtammann von Baden. Hat er Ihrer Meinung nach richtig entschieden?
Ja.
27%
Nein.
73%
Quelle: Nordwestschweiz
Ist das Vertrauen in Geri Müller noch gross genug, damit er sein Amt ausüben kann?
Ja
30%
Nein
70%
Quelle: Nordwestschweiz
Soll Badens Stadtammann und Grüne-Nationalrat Geri Müller nach den Nackt-Selfies zurücktreten?
Ja.
74%
Nein.
26%
Quelle: Nordwestschweiz
(Schweiz am Sonntag)
KOMMENTAR: Es gilt zu berücksichtigen, dass Geri Müller auch bei seinem Kollegium kein Vertrauen mehr hat. Und dies ist keine Online Umfrage. Deshalb müsste Geri Müller sein Versprechen halten. Vertrauen beinhaltet das Wort TRAUEN. Wer im Club von Geri Müller persönlich gehört hat, dass er zurücktrete, wenn er kein Vertrauen mehr habe, kann diesem Politiker heute nicht mehr trauen, weil er sein Wort nicht hält.
Wir müssen uns nach wie vor fragen: Kann einem Stadtammann das Vertrauen geschenkt werden, der im Amt seiner Sinne nicht mehr mächtig ist und das Risiko von übermittelten Nacktbildern nicht abschätzen kann?
Etwas das heute jeder Volksschüler weiss.
Dass auch bei der Bevölkerung das Vertrauen eindeutig fehlt, könnte mit einer Konsultativabstimmung eruiert werden. Dann gäbe es nichts mehr zu diskutieren.
Dass auch bei der Bevölkerung das Vertrauen eindeutig fehlt, könnte mit einer Konsultativabstimmung eruiert werden. Dann gäbe es nichts mehr zu diskutieren.
SRF-Club: «Wenn man
mir nicht mehr
vertraut, trete ich
zurück»